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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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vollmondfarbenes Licht auf. Es löste die grausigen Kreaturen in Nichts auf und ließ mich zurücktaumeln und auf den Hintern fallen. Der Seherstein glitt mir aus der Hand. Meine Verbindung zur alten Magie riss ab. Während ich schwer atmend blinzelte, um meinen Blick zu klären, war der Baum bereits wieder nichts als der Baum – alt und ein bisschen gruselig, aber einfach nur ganz normal kaputt.
    Ohne noch einen Gedanken an Thanatos und ihre Befehle zu verschwenden, rappelte ich mich auf und nahm die Beine in die Hand.

Zoey
    »Ich bin nicht verrückt. Mein Leben ist verrückt. Ich bin nicht verrückt. Mein Leben ist verrückt …«, flüsterte ich zwischen keuchenden Atemzügen wie ein Mantra, immer und immer wieder, und versuchte, meine Fassung wiederzufinden – meine Mitte oder wenigstens ein kleines bisschen Ruhe, aber mein Herz pochte so laut, dass es mir in den Ohren dröhnte, und ich bekam kaum noch Luft. Herzattacke , dachte ich. Das war endgültig zu viel Wahnsinn, und ich hab ’ne Herzattacke.
    Mir fiel gerade auf, dass mein Herz vielleicht deshalb zum Zerspringen pochte und mein Atem wie wild ging, weil ich immer noch rannte, da wurde ich von starken, vertrauten Händen gepackt und abrupt zum Halten gezwungen. Wie ein kleines hysterisches Dummchen warf ich mich Stark an den Hals, wobei ich derart zitterte, dass mir die Zähne klapperten.
    »Zoey! Bist du verletzt? Wer ist hinter dir her?« Er drückte mich fest an sich und drehte uns so, dass er in die Dunkelheit hinter mir spähen konnte. Ich klammerte mich an ihn und konnte auf seinem Rücken die Halterung mit dem Bogen und den Köcher ertasten. Er wirkte zu allem bereit. Seine Nähe brachte etwas Ruhe in meine Panik. Ich rang nach Luft und schüttelte den Kopf. »Nein. Alles okay. Mir geht’s gut.«
    Er hielt mich auf Armeslänge von sich und musterte mich von oben bis unten, als suchte er nach Verletzungen. »Was ist passiert? Warum rast du wie eine Verrückte durch die Gegend?«
    Ich sah ihn finster an. »Ich bin keine Verrückte.«
    »Na ja, du bist aber gerannt wie eine. Und da drin«, er drückte mit dem Finger auf meine Brust, wo mein schon ruhiger schlagendes Herz lag, »hat’s schon ein bisschen ausgesetzt, oder?«
    »Alte Magie.«
    Seine Augen weiteten sich. »Der Stier?«
    »Nein, nichts in der Art. Ich hab durch meinen Seherstein den Baum angeschaut. Den Baum , den an der Ostmauer, du weißt schon.«
    »Warum zum Teufel machst du so was?«
    »Weil Thanatos gesagt hat, ich soll üben, mit dem bescheuerten Seherstein umzugehen, falls wir ihn irgendwie im Kampf gegen Neferet gebrauchen können.«
    »Und du hast was gesehen, was dich verfolgt hat?«
    »Nein. Doch. Oder schon irgendwie. Ich hab eine Art Tornado mit ekligen Dingern drin aus der Mitte des Baums aufsteigen sehen. Stark, das war echt das Scheußlichste, was ich je gesehen hab. Und gestunken haben sie. Ganz furchtbar. Ich musste fast kotzen. Gewürgt hab ich schon, und da haben sie mich bemerkt, aber bevor ich was tun konnte, hat dieses helle Licht sie vernichtet.« Ich verstummte und dachte trotz meiner Panik nach. »Das Licht war ein bisschen wie das Feenlicht-Ding von Sookie Stackhouse. Was meinst du, bin ich womöglich eine Fee?«
    »Nein, Z. Hallo – True Blood ist fiktiv. Das hier ist die richtige Welt. Was passierte nach dem Lichtblitz?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin weggerannt.« Ich sah mich um und bemerkte, dass ich fast den ganzen Weg zu den Ställen gerannt war. »Ich bin ganz schön weit gerannt.«
    »Und?«
    »Und nichts. Außer, dass du mich irgendwann gepackt hast. Himmel, ich dachte schon, ich hätte ’ne Herzattacke.«
    »Also hattest du nur Angst, sonst nichts?«
    Ich machte wieder ein finsteres Gesicht. Er sprach in fürsorglichem Ton, aber seine Miene war angespannt, als wüsste er nicht, ob er mich küssen oder durchschütteln sollte. »Na ja«, sagte ich langsam. »Schon, aber ich hatte echt Angst.«
    Da ließ er meine Schultern los und drückte mich ganz fest. Ich spürte, wie er sich wieder entspannte. Er ließ ganz langsam den Atem entweichen, und am Ende kam ein leises Lachen. »Mann, du hast mich zu Tode erschreckt, Z.«
    »Sorry«, murmelte ich gegen seinen Brustkorb, schlang wieder die Arme um ihn und drückte ihn zurück. »Danke, dass du mich gefunden hast und bereit warst, mich vor allem zu retten.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin dein Krieger und Wächter, es ist mein Job, dich vor allem zu retten. Auch wenn du

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