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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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spürte ich Stevie Raes Hand auf meinem Arm. »Z, lass die Jungs das machen.«
    »Nein, er –«
    »Der haut uns nicht mehr ab.« Stark trat nach Aurox. Dieser rollte neben den Stamm einer dicken Eiche und blieb dort liegen. »Nicht mal, wenn er sich in dieses Ding verwandelt.« Stark sah genauso gefährlich aus, wie er klang. Er hatte schon den Bogen aus dem Halfter auf seinem Rücken gezogen, einen Pfeil eingelegt und zielte genau auf Aurox.
    Aurox kam mühsam auf die Knie. Er hielt den Kopf gesenkt, und aus seinem Mund tropfte Blut auf sein Hemd. »Ich will mich nicht verwandeln. Ich versuche, es zu verhindern. Wenn ihr mich nicht mit Zoey sprechen lassen wollt, holt Thanatos.«
    »Hol sie«, sagte Darius zu Rephaim. »Und Kalona gleich mit.« Rephaim sprintete los. Währenddessen ging Darius auf Aurox zu. Der hob den Kopf. Seine Augen glommen, und sein Gesicht war gerötet. Er versuchte aufzustehen, aber Darius hieb ihm den Handrücken übers Gesicht, und Aurox stürzte wieder zu Boden. Dann zog der Krieger ein dünnes, tödlich aussehendes Messer aus seiner Jacke und stellte sich über ihn.
    Aurox blieb mit dem Gesicht auf dem Fußweg liegen und stöhnte qualvoll.
    »Verwandle dich, und ich töte dich«, sagte Stark laut und deutlich.
    »Ich versuche, es doch zu verhindern!« Aurox’ Stimme klang seltsam, als entringe sie sich nur mühsam seiner Kehle. Und dann drehte er den Kopf, und ich sah, dass sein Gesicht total verzerrt war und seine Augen glühten. Seine Haut wölbte sich und zuckte, als krabbelten unter der Oberfläche Tausende von Käfern herum.
    Es sah so scheußlich aus, dass sich mein Magen umdrehte. Dieses Ding kann nicht mein Heath sein. Der Seherstein hat sich geirrt. Ich legte die Hand über den Stein und drückte ihn an die Brust. Nichts. Er war nicht mal warm. Ich hab mich geirrt. Ich hab’s mal wieder total vermurkst. Ich konnte kaum noch denken. Die Trauer schien mich zu ersticken.
    »Dann streng dich gefälligst noch mehr an!«
    Verwirrt blinzelte ich und fragte mich, was zum Henker Aphrodite vorhatte – sie marschierte geradewegs an mir vorbei auf Aurox zu.
    »Aphrodite, zurück! Er könnte –«, fing Darius an, aber sie unterbrach ihn.
    »Er wird überhaupt nichts tun. Wenn doch, schießt Robin Hood hier ihm den Arsch ab, und dann schlitzt du ihn von unten bis oben auf. Ich bin hier so sicher wie in einem Kindergarten. Okay, in einem Kindergarten würden mich die Blagen wahrscheinlich nach zwei Minuten wahnsinnig machen, aber du verstehst, was ich meine.«
    Ich fand meine Stimme wieder. »Aphrodite, was hast du vor?«
    Sie streckte einen manikürten Finger nach Aurox aus. »Solange du niemanden angreifst, gibt’s hier keine Notwendigkeit für dich, zu kämpfen. Also bring diese Scheiße in dir drin unter Kontrolle. Und zwar schnell.« Sie sah mich über ihre Schulter hinweg an. »Kommt näher. Oder soll uns die ganze Schule angaffen wie ’n Zugunglück?« Ihr Blick schloss meinen Kreis ein – meine Freunde, die ich einen Moment lang völlig vergessen hatte, die nun aber alle näher traten: Damien, Shaunee, Shaylin. Ihre Gegenwart wie auch die von Stevie Rae beruhigte mich und half mir, zu denken. Indessen fuhr Aphrodite fort: »Also. Shaylin behauptet, er habe die Farbe von Mondlicht. Dabei musste ich an Nyx denken. Und da dachte ich mir, dass alles, was mich an Nyx erinnert, sogar so was Ekliges wie dieser Mutanten-Jungstier, vielleicht die Chance bekommen sollte, zu reden. Das ist alles.«
    »Ja«, sagte Shaylin, kam noch näher und sagte leise: »Sorry, ich weiß, dass das hier keiner hören will, aber wenn ich ihn anschaue, ist er voll von silbernem Mondlicht.«
    »Doch, ich will es hören.« Aurox’ Stimme war wieder normaler. Seine Haut hatte mit diesem käferartigen Krabbeln aufgehört. Er blutete noch immer aus dem Mund, und seine Wange war ganz aufgeschürft davon, wie er nach Darius’ Schlag übers Pflaster des Fußwegs geschrammt war, aber er sah wieder aus wie ein normaler Junge und nicht wie irgendwas aus Resident Evil .
    »Nicht bewegen, verdammt«, stieß Stark zwischen den Zähnen hervor. »Aphrodite, hör gefälligst dieses eine Mal auf Darius und verschwinde. Weißt du nicht mehr, in was er sich verwandelt hat?«
    »Er hat Dragon getötet. Er könnte auch dich spielend töten«, erklärte Darius.
    »Ich wollte es nicht! Ich habe versucht, es nicht zu tun.« Aurox sah mich an. »Zoey, sag es ihnen. Sag ihnen, dass ich versucht habe, es zu verhindern. Ich weiß

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