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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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hat – soweit ich informiert bin.«
    Kemble nickte. »Der jetzige Duke sagte mir, der Dorfarzt habe festgestellt, dass sie an einer Kaliumnitratvergiftung gestorben ist«, sagte er nachdenklich. »Kaliumnitrat wird häufig als Medikament bei schwerem Asthma eingesetzt, aber dann gewöhnlich als Inhalation. War der Duke sehr krank?«
    Nellie zog die Augenbrauen zusammen. »Er hat sich kurz vor der Hochzeit erkältet und hatte es seitdem auf der Brust. Zwei oder drei Tage lang hat er gehustet und einen riesigen Wirbel gemacht, weil er warme Flanellhosen haben wollte. Er hat die Diener mächtig herumgescheucht. Aber er war generell sehr eigen mit seiner Gesundheit, ja, das war er.«
    » Vor der Hochzeit? Da befandet Ihr Euch schon hier auf Selsdon?«
    Nellie nickte wehmütig. »Lord Swinburne wünschte, dass sich meine Lady ein paar Tage lang eingewöhnt. Außerdem wollte er sich mit Dr. Osborne bekannt machen – um ihn auf seine neue Patientin vorzubereiten. Der Doktor war in ihrem Gemach und hat Myladys Herz abgehört – ihr Schlaftrunk ist ihr nicht mehr so recht bekommen –, als er sagte, der Husten des Dukes höre sich verdächtig nach Asthma an. Er ist zu ihm gegangen, um ihn zu untersuchen, und eine Woche später war der Husten weg.«
    »Interessant«, murmelte Kemble. »Sagt, Mrs. Waters, habt Ihr zufällig irgendwann die Leiche des Dukes gesehen?«
    »O ja. Ich habe den alten Nowell an dem besagten Morgen aus vollen Lungen schreien gehört, also bin ich in das Schlafzimmer des Dukes rübergelaufen und sah ihn am Boden liegen.«
    »Ist Euch etwas Ungewöhnliches aufgefallen, Mrs. Waters? An seinem Gesicht vielleicht?«
    »Genau danach hat mich der Friedensrichter auch gefragt«, erwiderte Nellie. »Seine Lippen sahen ganz komisch aus. So bräunlich.«
    »Ah, ich verstehe. Sagt, befand sich ein Nachtgeschirr im Zimmer?«
    »Natürlich«, sagte die Zofe. »Das wollte Dr. Osborne als Erstes sehen. Der Nachttopf war kurz vorm Überlaufen. Ich war der Meinung, Musbury sollte dem zuständigen Zimmermädchen eine kräftige Ohrfeige dafür verpassen, aber der Doktor meinte, dass es ein ... ein Symptom wäre.«
    »Für eine Nitratvergiftung, ja«, stimmte Kemble zu. »Euer Friedensrichter, dieser Mr. Laudrey, hat er den Inhalt des Medizinkastens des Dukes untersucht? Und wenn ja, was hat er damit getan?«
    »Nun, ich habe ihm den Kasten gezeigt«, sagte Nellie. »Mr. Nowell war zu dem Zeitpunkt ja zu nichts zu gebrauchen, und Coggins hat ihn zwei Tage später in Pension geschickt. Deshalb habe ich mich um Mr. Laudrey gekümmert und ihm gezeigt, wo alles war.«
    »Und was wurde aus den Sachen des Dukes?«
    »Aus seinen Medikamenten?«, fragte Nellie. »Nun, ich hab alles eingepackt und in die Speisekammer gebracht. Spare beizeiten, so hast du in der Not, das ist mein Motto.«
    Kemble stand unvermittelt auf. »Genau das denke ich auch, Mrs. Waters«, sagte er mit einem Lächeln. »Würdet Ihr so freundlich sein, mir die Sachen zu zeigen?«
    Nellie führte ihn über den Gang in eine kleine Kammer mit steinernen Arbeitstischen und holte einen kleinen Schlüsselbund aus ihrer Tasche. »In diesem Schrank ist alles«, sagte sie und nahm einen großen Kasten heraus, der vor braunen Flaschen und Dosen schier überquoll.
    »Großer Gott!«, sagte Kemble. »War der Duke ein Hypochonder?«
    Nellie dachte nach. »Davon weiß ich nichts«, gab sie zu, »aber er litt im Frühjahr unter einem seltsamen Hautausschlag.«
    Kemble lächelte. »Der Duke war zutiefst um seine Gesundheit besorgt, vermute ich?«
    Nellie lächelte grimmig. »Man sagte, Warneham hätte Angst gehabt, sterben zu können, ohne einen neuen Erben gezeugt zu haben«, sagte die Zofe und schob den Kasten mit den Medikamenten zu Kemble hinüber. »Aber vielleicht hatte er auch einfach nur Angst, das Zeitliche zu segnen. Vermutlich hatte er etwas auf dem Kerbholz – und befürchtete, dass jemand an ihm Rache verüben würde.«
    Kemble war beeindruckt. Die Zofe verfügte über eine ungewöhnliche Intuition. Er sah sich den Kasteninhalt näher an. »Zahnpulver, Kopfschmerzpulver, widerliche Lebertabletten, Salbe für schmerzende Gelenke«, murmelte er, »und – aha! Das hier.«
    »Das ist es«, sagte Nellie. »Das Pulver für den Saft gegen sein Asthma.«
    Kemble hielt die braune Flasche gegen das Licht. »Himmel, das sieht ja aus wie reines Pulver«, murmelte er wieder. Er schraubte den Verschluss ab, spähte in die Flasche und schnupperte daran.
    »Riecht es

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