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Verlorene Liebe

Verlorene Liebe

Titel: Verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erklärte Ben. »Davon abgesehen haben wir Ihre Firma längst überprüft und festgestellt, daß hier nichts Illegales geschieht. Im Augenblick sind wir einzig und allein an Kathleen Breezewood interessiert. Eine Liste ihrer Kunden käme uns bei unseren Ermittlungen wirklich sehr gelegen.«
    »Das kann ich nicht tun. Aus offensichtlichen Gründen ist unser Kundenverzeichnis streng vertraulich, Detective Paris.«
    »Und aus ebenso offensichtlichen Gründen darf bei der Aufklärung eines Mordes nichts streng vertraulich bleiben, Mrs. Cawfield.«
    »Ich verstehe Ihre Position, aber bitte verstehen Sie auch meine.«
    »Wir könnten einen Gerichtsbeschluß erwirken«, ermahnte Ed sie. »Das würde uns nur Zeit kosten, aber nicht mehr.«
    »Dann besorgen Sie sich einen Gerichtsbeschluß, Detective Jackson. Solange Sie mir den nicht vorlegen können, sehe ich mich gezwungen, meine Kunden zu schützen. Ich kann Ihnen nur noch einmal versichern, daß keiner unserer Anrufer in der Lage ist, eine der Damen ausfindig zu machen, es sei denn, er könnte sich Zugang zu diesem Computer verschaffen und den Code knacken.«
    »Wir möchten uns auch mit Ihrem Mann und mit Ihrer Schwägerin unterhalten.«
    »Selbstverständlich. Abgesehen vom Vertrauensbruch unseren Kunden gegenüber sind wir zu jeder Form der Zusammenarbeit mit den Behörden bereit.«
    »Mrs. Cawfield, wissen Sie, wo sich Ihr Mann in der Nacht vom zehnten April aufgehalten hat?« Ed sah sie freundlich an, während er mit gezücktem Bleistift dasaß. Ben bemerkte, wie sie rasch die Finger zusammenzog.
    »Ich sehe ein, daß Sie sich danach erkundigen müssen. Trotzdem erachte ich Ihre Frage als geschmacklos.«
    »Ja«, sagte Ben und schlug die Beine übereinander. »Aber Morde sind nicht gerade eine geschmackvolle Angelegenheit.«
    Eileen befeuchtete sich die Lippen. »Allen spielt Softball. In der fraglichen Nacht hatte er ein Spiel. Er hat alle neun Innings geschafft. Das habe ich selbst gesehen, ich war nämlich dort. Das Spiel war kurz vor einundzwanzig Uhr zu Ende, und danach sind wir mit Freunden Pizza essen gegangen. Wir kamen erst nach dreiundzwanzig Uhr nach Hause.«
    »Wenn wir das überprüfen möchten, werden Sie uns dann die Namen Ihrer Freunde mitteilen?«
    »Natürlich. Es tut mir wirklich sehr leid wegen Kathleen, aber mein Geschäft hat nichts mit ihrer Ermordung zu tun. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen, aber ich muß mich um den nächsten Anrufer kümmern.«
    »Vielen Dank, daß Sie so viel Zeit für uns erübrigt haben.« Ed verließ den Laden und wartete draußen auf dem Bürgersteig auf Ben. »Wenn sie uns nichts vorgemacht hat, und den Eindruck habe ich eigentlich gewonnen, dann war es tatsächlich keinem Kunden möglich, über das Büro an Kathleen heranzukommen.«
    »Vielleicht hat Desiree sich nicht an die Regeln gehalten.« Ben zündete sich eine Zigarette an. »Irgendein Kerl hat sie interessiert, und da hat sie ihm ihre Privatnummer und Adresse gegeben. Womöglich hat sie sich auch mit ihm getroffen. Und er ist ihr dann heimlich gefolgt, weil er mehr von ihr wollte als nur reden.«
    »Könnte sein«, murmelte Ed, auch wenn er sich nur schwer vorstellen konnte, daß es zu den Wesensmerkmalen seiner ehemaligen Nachbarin gehört, sich nicht an Vereinbarungen zu halten. »Ich frage mich, wie hoch deine Frau wohl die Wahrscheinlichkeit einschätzen würde, daß ein Mann, der sich von Telefonsex stimulieren läßt, auch zu Vergewaltigung und Mord fähig ist.«
    »Tess arbeitet nicht an dem Fall, Ed.«
    »War ja auch nur so eine Idee.« Ihm war nicht entgangen, wie angespannt Ben auf seine Überlegung reagiert hatte, und so verfolgte er das Thema nicht weiter. Sein Partner hatte schon genug daran zu beißen, daß seine Frau einmal bei einer Mordermittlung zu Hilfe gerufen worden war. »Weißt du, ich halte es für wahrscheinlicher, daß jemand zufällig in Kathleens Haus eingebrochen ist, dort von ihr überrascht wurde und dann die Nerven verloren hat.«
    »Könnte sein, aber irgend etwas ist an dieser Theorie unstimmig.«
    »Ja«, sagte Ed, als er die Wagentür öffnete, »irgendwie fühlt es sich nicht richtig an.«
    »Wir sollten uns noch einmal mit Grace unterhalten.«
    »Wird sich wohl nicht vermeiden lassen.«
     
    Er mußte wieder lauschen. Zuviel Zeit war vergangen. Nach Schulschluß eilte er sofort nach Hause und schloß sich in seinem Zimmer ein. Am liebsten hätte er die letzten Stunden geschwänzt, aber er wußte nur zu

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