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Verlorene Liebe

Verlorene Liebe

Titel: Verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gesellen und an ihrer Seite die heiße Phase des Wahlkampfs durchzustehen. Der Junge war sich noch nicht ganz schlüssig, wie er dem aus dem Wege gehen sollte; er wußte nur, daß er diesen Zirkus auf keinen Fall mitmachen würde. Aber bis dahin blieben ihm noch sechs Wochen Zeit.
    Beschissene, verknöcherte Schule, schimpfte er leise, doch ohne sonderliche Verärgerung. Sobald er einmal auf dem College war, würde er sein eigener Herr sein. Dann brauchte er sich keine Entschuldigungen mehr auszudenken und die Bibliothek, irgendeinen Club oder einen Kinobesuch vorzuschieben, um nachts für ein paar Stunden aus dem Haus zu kommen.
    Aber wenn sein Vater die Wahl gewonnen hatte, tauchte ein neues Problem auf: die Leibwächter vom Secret Service. Jerald machte sich allerdings keine allzu großen Sorgen um diese Männer. Im Gegenteil, er freute sich schon darauf, ihnen ein Schnippchen zu schlagen und sie an der Nase herumzuführen. Sie waren doch nur Roboter, die man in Anzug und Krawatte gesteckt hatte.
    Jerald trat hinter einen Strauch und holte das Röhrchen mit dem Kokain aus der Tasche. Er schnupfte den Inhalt rasch und spürte gleich, wie sich in seinem Verstand ein einziger Gedanke kristallisierte:
    Roxanne.
    Mit einem glücklichen Lächeln lief er um das Apartmenthaus herum. Er machte sich nicht die Mühe, sich nach links und rechts umzusehen, ging aber um so umsichtiger vor, als er ein Stück aus dem Wohnzimmerfenster von Roxannes Parterrewohnung schnitt. Nun konnte ihn niemand mehr aufhalten. Dafür war er viel zu mächtig und kraftvoll. Und Roxanne wartete auf ihn.
    Er schnitt sich in den Finger, als er durch das Loch nach dem Griff langte. Doch jetzt blieb keine Zeit, sich lange um die Wunde zu kümmern, und so saugte er nur daran. Im Apartment herrschte Dunkelheit, und Jeralds Herz klopfte ein wenig zu schnell. Er schwang sich hoch, stieg ein und hielt sich nicht damit auf, das Fenster hinter sich zu schließen.
    Sie würde ihn bereits erwarten und sich danach sehnen, daß er ihr Schmerzen zufügte und sie zum Schwitzen und Schreien brachte. Roxanne verzehrte sich sicher bereits danach, daß er ihr zum ultimativen Orgasmus verhalf.
    Sie hörte ihn nicht kommen. Lawrence hatte bereits seinen Höhepunkt erreicht, und der ihre stand kurz bevor.
    Er sah Roxanne, wie sie ausgebreitet auf dem satinbezogenen Bett lag. Ihre von einem Schweißfilm überzogene Haut glitzerte im Kerzenschein. Jerald schloß die Augen und lauschte ihrer Stimme. Als er sie wieder öffnete, lag vor ihm keine fette Tonne mit herabhängenden Fleischlappen, sondern eine aufregende Rothaarige mit langen Beinen. Lächelnd trat er an ihr Bett.
    »Der Moment ist gekommen, Roxanne.«
    Sie riß die Augen auf. Noch halb benommen von ihren erotischen Fantasien konnte sie ihn nur anstarren. Ihre mächtigen Brüste hoben und senkten sich. »Wer sind Sie?«
    »Du kennst mich.« Er lächelte immer noch, als er ihre Oberschenkel auseinanderzog.
    »Was wollen Sie? Was suchen Sie hier?«
    »Ich gebe dir alles, wonach du gebettelt hast, und noch viel mehr.« Er riß den dünnen Stoff von ihrem Busen.
    Sie kreischte und stieß ihn fort. Der Hörer fiel auf die Matratze, als sie versuchte, sich aus dem Bett zu wälzen. »Lawrence! Lawrence, ein fremder Mann ist in meinem Schlafzimmer! Ruf die Polizei! Ruf Hilfe!«
    »Es wird dir sehr gefallen, Roxanne.«
    Die Frau besaß das Dreifache seines Gewichts, aber sie war vor Schrecken wir gelähmt. Hilflos schlug sie um sich und traf ihn einmal an der Brust. Doch er spürte nichts davon. Roxanne kreischte hysterisch, und ihr Herz, das für den mächtigen Körper zu schwach war, schlug viel zu schnell und setzte immer wieder einmal aus. Als Jerald ihr eine Ohrfeige verpaßte, lief ihr Gesicht dunkelrot an.
    »Es wird dir wirklich gefallen«, versicherte er ihr wieder, als sie auf die Kissen zurückfiel. Aus einem Reflex heraus riß sie die Hände vors Gesicht, um es vor einem neuen Schlag zu schützen. »Eine solche Erfahrung wirst du nie wieder machen.«
    »Tun Sie mir nicht weh!« Tränen quollen aus ihren Augen und gruben Furchen in ihr Make-up. Roxannes Atem ging rasselnd, als er ihre Hände ans Bettgestell zog und dort mit dem Seil festband.
    »So magst du es doch am liebsten. Ich habe es aus deinem Mund gehört und nicht vergessen.« Er drang hart in sie ein und grinste dabei wie ein Wahnsinniger. »Ich will, daß du es genauso genießt wie ich, Roxanne. Es soll für uns beide der absolute Höhepunkt

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