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Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Titel: Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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»Arton ist tot, Maralon auch, Arden jedoch lebt. Von Anfang an verlief nichts nach Plan, was vor allem diesen tölpelhaften Assassinen zu verdanken ist. Sie kamen zu früh, wodurch der Überraschungsangriff auf die Schule vereitelt wurde. Arton und Maralon Erenor stellten sich zum Kampf und wurden getötet, während es Arden gelang, sich im Gebäude ein Schwert zu besorgen, mit dem er …«
    »Moment«, unterbrach Abak ihn scharf, »was sagst du da über ein Schwert? Das könnte sehr wichtig sein, also lass nichts aus! Erzähl genau, was Arden damit tat!«
    »Was wird er schon mit der Waffe getan haben? Er hat gekämpft, allerdings auf eine Weise, wie ich ihn noch nie kämpfen sah. Er durchschnitt die gegnerischen Klingen, als wären sie aus Wachs, und das feige Assassinenpack floh vor ihm, als wäre er Cit persönlich. Es gelang ihm schließlich, die Stadtwache zu alarmieren, und wir mussten uns zurückziehen. Vorher konnten wir noch die Schule in Brand stecken. Bei unserem Rückzug traf mich irgendetwas am Kopf, und ich verlor das Bewusstsein. Ich erwachte erst wieder auf dem Schiff, das für unsere Flucht vorgesehen war. Mehr gibt es nicht zu berichten.«
    Abak schwieg. Seine trüben blauen Augen waren unverwandt auf sein Gegenüber gerichtet, als könnte er spüren, dass dieser ihm nicht die volle Wahrheit sagte. Schließlich senkte er den Blick, seine Finger begannen wie von selbst, wieder durch seinen zerzausten Bart zu streichen.
    »Das war also alles? Dann hast du deinen Auftrag nicht erfüllt.«
    »Maralon und Arton sind tot! Arden stellt keine Gefahr dar. Er ist nur ein eitler Schwätzer.«
    »Oh, da unterschätzt du den Ernst der Lage. Arden ist nun gefährlicher als je zuvor!«
    »Maralon war eine Legende«, entgegnete Megas. »Seine Vergangenheit verlieh den Erenors das Ansehen in der Stadt. Und Arton hatte den politischen Einfluss im Rat. Ohne die beiden ist Arden ein Nichts. Er hat nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf, wahrscheinlich muss er irgendwo im Freien übernachten!« Megas lachte verächtlich.
    Abak schüttelte den Kopf. »Werter Megas, nicht genug, dass du es wagst, hier wieder vor mir zu erscheinen, ohne deinen Auftrag ordnungsgemäß erfüllt zu haben, du maßt dir auch noch an, über Dinge zu urteilen, die du nicht einmal ansatzweise zu erfassen vermagst. Sagt dir der Name Ecorim etwas?«
    Der Berater des Königs hatte Megas mit diesen deutlichen Worten ziemlich aus der Fassung gebracht. Der Prinz war sichtlich bemüht, nicht seine Gelassenheit zu verlieren.
    »Natürlich, jeder kennt den Namen Ecorim!«, antwortete Megas zögernd.
    »Dann weißt du auch, dass er ein viel gerühmtes Schwert besaß, dem nicht einmal die Tore von Arch Themur standhalten konnten?«
    »Cor, das Schwert von König Noran Karwander, ja«, bestätigte Megas.
    »Wessen Schwert es anfangs war, wird noch zu klären sein, entscheidend ist vielmehr, dass dieses Schwert nun in Ardens Hand ist und er offensichtlich über die Fähigkeit verfügt, die verborgene Kraft der Waffe zu nutzen! Und, was das Schlimmste ist, er weiß jetzt, dass er über diese Fähigkeit verfügt. Ist dir klar, was das bedeutet, Megas?«
    Der Versuch des Prinzen, seine Fassung zu wahren, scheiterte bei diesen Worten endgültig. Lange sagte er nichts. Schließlich fragte er in einem für ihn sehr unüblichen, beinahe kleinlauten Tonfall: »Und was wird jetzt geschehen?«
    »Wenn du auf deinen Lohn anspielst, so musst du mir als Ausgleich für dein Versagen die Unterstützung der gesamten Kriegsflotte von Ho’Neb im kommenden Krieg verschaffen. Dann werde ich König Jorig um deine Begnadigung bitten.« Abak öffnete die Tür seines Studierzimmers.
    Megas sah verwirrt aus. »Es wird Krieg geben? Mit wem denn?«
    »Mit Fendland selbstverständlich«, erwiderte Abak im Hinausgehen.

 
DAS VERBORGENE TAL
     
    S eit vier Tagen dümpelten Rai und Barat nun schon auf dem Quasul. Hatten die launischen Winde am ersten Tag nach ihrer Flucht vor den Zarg noch ihren Spaß daran gefunden, das Fischerboot vor sich herzutreiben, war schließlich am zweiten Tag jegliche Luftbewegung erstorben, als habe sich das Element beim Vorantreiben ihres kleinen Gefährts völlig verausgabt. In der vergangenen Nacht waren einige regenreiche Wolken vorübergezogen, sodass sie wenigstens keinen Durst leiden mussten. Doch nun trieben sie bereits den vierten Tag ohne Ruder und mit einem nutzlosen Segel auf dem zahmen Meer, das ebenso wie der Wind jedwedes Interesse an

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