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Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Titel: Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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stellten die älteren Kämpen dar, die schon seit längerer Zeit in der Kriegerschule unterrichtet wurden. Jeder der neun älteren Schüler – oder besser Krieger – hatte ebenso wie Arden und Arton eine Gruppe der Kleinen übernommen. Maralon hatte zu diesem Vorgehen geraten, damit die erfahreneren Schüler lernten, Verantwortung zu übernehmen, und um ihren Ehrgeiz anzustacheln. Jeder der Gruppenleiter würde versuchen, die Gruppe des Konkurrenten mit den eigenen Schülern zu übertreffen, und sich deshalb besonders anstrengen. Arton konnte allerdings bereits jetzt voraussagen, wer von den älteren Kämpfern erfolgreich sein würde und wer nicht, denn in den vergangenen Jahren hatten sich die einzelnen Begabungen der Adepten recht klar gezeigt.
    Der geschickteste und vielversprechendste Kämpfer namens Megas war zugleich der einzige Außenseiter der Schülerschaft. Dies lag jedoch weniger an seiner besonderen Begabung, mit dem Schwert umzugehen, als vielmehr an seiner extremen Zurückhaltung. Dies äußerte sich darin, dass er sich weder an Festen beteiligte noch irgendwelche Versuche machte, sich mit den anderen anzufreunden. Keiner wusste, wie der Name seiner Familie lautete oder aus welchem Teil der Ostlande er stammte. Seine Disziplin im Kampf war unübertroffen, und sogar Arden hatte an einem schlechten Tag gegen ihn schon einmal ein Gefecht verloren. In Megas setzte Arton die größten Hoffnungen, dass aus ihm einmal ein herausragender Krieger werden würde. Außerdem kam er mit ihm gut zurecht, was allerdings nur darauf zurückzuführen war, dass ihm Megas niemals widersprach oder eine seiner Anweisungen missachtete. Alle anderen Schüler ließen Megas links liegen und nannten ihn Mig, was im Süden so viel hieß wie »Einsiedler«. Der gelegentlich beißende Spott seiner Mitschüler, die den schweigsamen Schwertträger aufgrund seiner Ungeselligkeit und Überlegenheit im Waffengang nicht leiden mochten, ließ diesen anscheinend unberührt. Meist antwortete er auf solch höhnische Bemerkungen nur mit einem maskenhaften Lächeln, das nichts über seine wahren Empfindungen verriet.
    In der Gruppe weit beliebter waren die drei Brüder Deran, Targ und Estol. Deran, mit siebzehn Jahren der älteste der Brüder, überragte sogar Arden an Größe. Er besaß äußerlich mehr Ähnlichkeit mit einem ausgewachsenen Bären als mit einem normalen Menschen, und so wie er aussah, kämpfte er auch. Allerdings geriet er immer sehr leicht in Wut, was ihn äußerst verwundbar machte. Daher hatte er im Schwertkampf nicht nur gegen Arton und Arden, sondern auch gegen Megas und den flinken Targ schon öfter den Kürzeren gezogen. Dies konnte ihm bei einer Prügelei zwar nicht passieren, aber in einem solchen Fall wagten es ohnehin nur diejenigen, sich leichtfertig mit ihm anzulegen, die Deran noch nie erlebt hatten.
    Targ, der Zweitälteste, war charakterlich jemand, der ständig von einem Extrem ins andere schwankte. Er konnte im selben Atemzug eine unfassbare Beleidigung und ein schmeichelndes Lob aussprechen. Ständig hatte er die verrücktesten Einfälle, war stets nach der neusten Mode gekleidet und machte Feste durch seinen überschäumenden Humor und seine Streiche zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Allerdings war er auch ein Mensch, der durch eine unachtsame Bemerkung eines anderen schwer getroffen in tiefe Selbstzweifel versinken konnte oder dem Schicksal eines anderen Menschen das wärmste Mitgefühl entgegenzubringen vermochte. Seine Art, das Schwert zu führen, war das einzig Beständige an ihm, denn seine Kampfweise war gleich bleibend gut und stets von ruhigem Kalkül bestimmt. Seine Stärke war seine Schnelligkeit, mit der er jeden Hieb platzierte und die auch in seinen athletischen Leistungen zum Ausdruck kam.
    Der jüngste Bruder Estol ähnelte Arden in gewisser Weise, allerdings mehr im Aussehen als in der Art, das Schwert zu führen. In Wahrheit hielt er nicht viel vom Schwertkampf und tat das alles nur, um den altmodischen Ansichten seines Vaters gerecht zu werden. Die drei Brüder entstammten dem berühmten Geschlecht der Soldarin und waren weitläufig mit dem Fürsten von Nordantheon verwandt. Ihr Vater legte daher großen Wert auf eine traditionelle und erstklassige Ausbildung seiner Söhne.
    Meatril Westmarken, ein weiterer ausgezeichneter Kämpfer, der etwa ein Jahr älter war als Arton, liebte es, sich aufzuspielen und sich als gefeierten Helden zu präsentieren. Obwohl er sich

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