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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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jeden Mannes fördern «, erklärte Kelthran, den letzten Bissen herunterschluckend.
Derart genau wollte Celena es nicht wissen. Bevor sie Gegenkommentieren konnte, tauchte Lutek neben ihr auf. »Mag sein, Kelthran«, raunte er, der die letzten Worte des Arvelisers verstanden hatte. »Doch auch ohne diese kraftstrotzenden Genüsslichkeiten ist die Kraft einer Dame weitaus stärker.«
»Das Vergnügen, dies zu beobachten hatte ich leider bisher nicht«, konterte der Elf.
»Wirklich? Dann hattet ihr nicht die richtige Weiblichkeit auf eurer Lagerstatt«, hielt Lutek dagegen und bedeutete Celena nebenbei ihm zu folgen.
Sich dem Gefährten anschließend neigte sie beim Gehen ihren Kopf zu ihm herüber. »Du bist in guter Stimmung, oder täusche ich mich?«
»Schon einmal sagte ich …«, begann Lutek. Er hielt im Lauf inne, drehte sich zu Celena und fasste sie scharf ins Auge. »Ich ziehe die Anwesenheit von Frauen vor.« In seinen Augen funkelte es. »Männer sind ein schöner Zeitvertreib. Einer Frau aber können sie nicht das Wasser reichen. Vor allem, wenn es darum geht, sie zu verwöhnen.«
»Du bist gemein.«
Lutek hob die Brauen an. »Du magst andere Männer doch nicht«, rief er ihre eigenen Vorlieben ins Gedächtnis.
»Außer dir in meinem Bett, nein.«
»Eben. Wobei auch ich Frauen aus Genussgründen bevorzuge. Männer sind einfach … vorhersehbar. Ausnahmen habe ich keine kennengelernt. Jetzt bist du dran. Erkläre dich.«
Das Gesicht leicht verziehend suchte Celena nach einer passenden Erklärung. Schließlich fand sie die Passende, ohne Lutek dabei zu verletzen. »Männer sind hart und kantig, ähnlich der Tische hier. Im Gegensatz sind Frauen warm und weich wie mit Federn gefüllte Leinenhüllen.«
Lutek unterdrückte gerade noch ein herzhaftes Auflachen. »So ist es! Manche mögen Tische, andere weiche Kopfunterlagen. Beidem bin ich nicht abgeneigt«, womit der Rotfuchs verführerisch auf seinen Lippen knapperte. »Hm! Sorge einfach dafür, dass du einen Tisch bereiten kannst, der mit genügend weichen Polstern ausstaffiert ist.«
»Um den Tisch kann ich mich kümmern«, bemerkte Kelthran grinsend, der sich wie eine Raubkatze auf der Jagd angeschlichen hatte.
Augenblicklich suchte Celena Augen rollend den nächsten Mundschenk auf. Stumm bedeutete sie den Kelch zu füllen, während sie Lutek beobachtete. Er blickte plötzlich seltsam abwesend an Kelthran, der auf ihn einsprach, vorbei. In einem Zug leerte sie den Becher, unterdrückte ein Aufstoßen und trat den Rückweg zu ihrem Gefährten an.
Währenddessen erfragte der Hofmeister bei den anwesenden Damen und Herren der Adelsklasse, welchen Tanz sie aufzuführen gedachten. Bald darauf begannen einige Gäste, sich in den langweiligen Gemeinschaftstanz zu drehen. Kelthran nutzte die tanzende Unruhe. Mit einer schalkhaften Miene löste er sich von Lutek und begab sich in die Nähe der Musikkapelle. Das wölfische Grinsen entging Celena nicht, die Kelthran ebenso innerlich grinsend mit den Augen verfolgte. Dieser bedeutete ihr mit stummen Signalen, dass die Zeit reif sei. Sie holte tief Luft. Sie ahnte, weshalb der Elf sie insgeheim unterrichtet hatte. Nicht einmal Lutek wusste davon. Spontanität war des Assassine Zauberwort, wie Kelthran ihr des Öfteren erklärt hatte. Von der Wirkung auf andere abgesehen, sollten seine Lektionen das Blut in verzückender Wallung bringen, so sein Versprechen.
»Umwerfend seht ihr aus«, entfuhr jemanden ein an Celena gerichtetes Kompliment. Sie blickte Belothar verdutzt an, der dem Anlass angemessen seine beste Festtagstunika angelegt hatte. Es sah ungewohnt seltsam aus und sie musste eingestehen, dass ihr Freund stattlich darin aussah.
Lächelnd legte sie die Hand auf seinen Arm. »Auch ihr seht gut aus!«
»Danke!« Belothar räusperte sich.
»Für einen Mann«, fügte Celena hinzu.
»So? Ich war nicht sicher, ob ich nicht das kirschrote Kleid hätte anziehen sollen. Dann aber dachte ich, ein Skandal an diesem Tage reicht voll und ganz aus.«
»Der Tag ist noch nicht vorbei«, wisperte sie ihm zu. Celena zwinkerte und setzte die schelmischste Miene auf, zu welcher sie in der Lage war.
Umgehend zuckte in Belothars Augen Entsetzen auf. Der Ausdruck gemischt mit einer Vorahnung, ließen seine Mimik das gesamte Spektrum an Emotionen in einem einzigen Augenblick durchlaufen.  

    * * *  

    Lutek zu erreichen war ein Slalomgang durch die tanzende Gesellschaft. Kaum stand sie vor ihm, heftete dieser, sich von dem imaginären

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