Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
Vom Netzwerk:
Punkt inmitten des Saals lösend, seine Augen auf Celena.
»Hast du etwas Bestimmtes gesehen?« versuchte sie in Erfahrung zu bringen.
»Ich dachte, ich hätte …« Er winkte ab. »Ach! … nicht so wichtig!«
Sein Lächeln spülte seine inneren Zweifel hinfort. Erwartungsvoll sah er die Gefährtin an. »Ich sehe es deinen Augen an. Du hast irgendetwas im Sinn?!«
»Ich hatte die Gelegenheit bisher nicht dir zu sagen, dass du fantastisch aussiehst.«
»Danke, meine Dame.« Lutek strahlte. »Das Kompliment gebe ich gerne an dich zurück. Du bist wahrhaft wunderschön. Eine Augenweide in der Männerwelt.« Er ließ dabei seine Hand durch das dunkle, ebenholzfarbene Haar Celenas gleiten, bis seine Finger die Spitzen erreichten, deren Enden sich kräuselnd auf ihre Brust legten. Ihr Herz hämmerte gewaltig. Den Mut sammelnd, trat sie dicht an den rotschopfigen Osgosaianer heran. »Was denkst du über die Elfen?«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
»Wie meinen?«
Sie lächelte. »Vertrau mir und mach einfach mit!«
Celena kam sich verrückt vor, als sie Kelthran das verabredete Zeichen gab. Dieser nickte leicht und begann damit seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er neigte sich zu den Musikanten, vornehmlich Artgenossen, neben denen er die ganze Zeit gestanden hatte. Einzig seine Lippen bewegten sich, als er dem Kapellmeister etwas zuflüsterte. Ratlos sah der Musiker zu dem König hinüber, worauf dieser mit einem leidlich begeisterten Gesichtsausdruck nickend zustimmte.
Währenddessen war es für Celena an der Zeit Licht ins Dunkle zu bringen. Sanft nahm sie Luteks Hand in die ihre. »Ich muss dir gestehen, Kelthran hat mich … unterrichtet.«
»Unterricht? Worin?« gluckste Lutek überrascht. Gespannt wartete er auf eine detaillierte Erklärung.
»Er gab mir Tanzunterricht und zeigte wie man in Arvelis die Tänze der Elfen … sagen wir … verfeinert«, gab sie an. Leichte Röte schoss in ihre Wangen, denn es gab ein winzig kleines Detail an Lektion, welches nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.
»Jetzt«, befahl Kelthran dem Kapellmeister.
Abrupt brach die bieder wirkende Tanzmusik ab und erste, gänzlich fremdartige Töne erklangen. Sie zerrissen förmlich die zuvor langweilig wirkenden Klänge wie einen Schleier. Verwundert brachen die adligen Tänzer ihre einschläfernde Tätigkeit ab. Manch einer unter ihnen protestierte. Genau das hatte der Jungkönig vorausgesehen und hatte sich derweil zentral postiert. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, blickte er Ehrfurcht gebietend in die Runde. Mit dieser Haltung zeigte er deutlich, dass alles mit rechten Dingen zuging und so beruhigte sich die Menge.
Es wurde zunehmend still im Saal, abgesehen von den leisen Klängen der Instrumente, die unbeirrt ihre Töne abgaben. Der Tanzplatz begann sich zu leeren und neugierige Blicke richteten sich auf das Paar, das sich zur Mitte bewegte.
»Nun«, kam es leise über Luteks Lippen. »Wie sollte der Tanz sein?«
»Schwer zu erklären.« Sie zuckte mit den Schultern. »Kraftstrotzend aber auch sinnlich«, meinte sie weiter. Celena hielt, wie es die traditionellen Tänze forderten leicht Luteks Hand in der Ihrigen, während sie dem mittigen Punkt zustrebten. »Mach einfach mit, der Rest kommt von selbst«, flüsterte sie dem Gefährten zu.
Gemeinsam den dezent beginnenden Tönen der Musik folgend, wiegten sie sich im Rhythmus langsam mit kleinen Schritten vor und zurück. Ihre Blicke trafen sich und hefteten sich aneinander. Mit einmal änderte die Musik ihre ruhige Tonabfolge. Sie wurde schwungvoller und verlieh dem Tanz eine gewisse Würze.
Celena umfasste Luteks schmale Hüfte, drehte sich und der Geliebte folgte. Sie ließ ab und flink, so sich der Ton hob und senkte, tat der Rotschopf es ihr gleich. Diesmal legte er seine eigene Hand auf ihre Hüfte und so wurde das Ganze zu einem immerwährenden Wechselspiel.
Für die beiden Tanzenden begann das leise Raunen der Umstehenden zu einem Flüstern zu werden, das gleich darauf erstarb.
Jener ferne, fremde Klang der Musik und jeder Schritt, jeder Griff wurden eins. Rascher und heftiger trieben beide ihr Tempo an, als würden sie von einem gemächlichen Lauf in den Wirbel des melodisch vielfarbigen Klangs hineingerissen.
Die Hand des Gefährten ergreifend, hitzig in die Höhe hievend, wirbelte Celena den Tanzpartner einem Sturmwind gleich herum. Gleich darauf riss sie ihn im donnernden Aufwallen der Tonfarben an sich heran.
Ihre Augen durchbohrten die seinen mit heißem

Weitere Kostenlose Bücher