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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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gelungen.«
»Überraschung? Ihr habt euch sicherlich versprochen und meintet vielmehr "Übel", Lord Barthmor«, stieß Belothar hervor.
Celena verdrehte die Augen. »Kelthran ist weg und wir sind das Gespräch des Abends. Er hat hierdurch genug Zeit und Ruhe.«
»Oh göttlicher Schöpfer!« Belothar wandte sich ab. Ihm war, als zöge es ihn zum nächsten Wasserfass, um sich darin zu ertränken. »Warum nur, musstet ihr diejenigen, die …«
»Ich rate dir diesen Satz nicht zu beenden«, zischte Celena.
»Und ich rate euch, mich nicht derart informell anzusprechen«, konterte Belothar , der wahrlich genug von diesem skandalösen Tag hatte.
»Belothar!«, schritt Lutek ein. „Sie hat recht. Wenn Kelthran Erfolg haben soll, dann war …«
»Und ihr!« unterbrach ihn erzürnt der Angesprochene, auf dessen Stirn bereits eine Ader wild pochte. »Ihr sagt am besten nichts mehr. Jetzt … lacht, als hätte ich einen Witz erzählt.«
Verdutzt über die Ansage folgten beide seiner Anweisung.
Immerhin ein Teilerfolg für ihn. Geschwister. Nichts ging einem mehr auf die angekratzten Nerven, denn die eigene Familie, sinnierte der nervlich lädierte Jungkönig.
Lord Barthmor, weniger irritiert als fasziniert von dem Gespräch verschränkte die Arme vor seiner Brust.
»Wenn ihr erlaubt Majestät. Eure Krone ist in Gefahr! Was immer eure bezaubernden Freunde im Schilde führen. Ich muss zugeben, sie könnten Erfolg haben. Wie ihr seht, breitet sich bereits das Getuschel wie ein Lauffeuer aus und ihr wisst wie die Dienerschaft den Tratsch liebt.« Barthmor brach plötzlich lauthals in Gelächter aus. »Abgesehen davon …«, gluckste er während seines Lachanfalls hervor. »Habt ihr die Gesichter der Lords und Soverans und all der Hofschranzen gesehen? Ihre Mienen waren köstlich anzusehen.«
In der Tat. Belothar rief sich die Mimik mit den befremdlichen, giftigen und selbst peinlich berührten Blicken des Adels in Erinnerung. Er konnte nicht mehr an sich halten und prustete ebenfalls los.
»Ich stell mir vor …«, keuchte Belothar zwischen zwei Lachsalven. »… wie sie sich all ihrer Kleidung entledigen.«
Barthmor, der einen vollen Becher Rebengeist vom nächststehenden Tisch an sich nahm, prostete seinem König zu. »Immerhin … wir hätten ein wahrhaftes Lustspiel zu Gesicht bekommen«, feixte der alte Lord. »Oh, habt ihr ihre Waden gesehen? Wunderbar!«
Belothar gönnte sich ebenso einen kräftigen Schluck aus einem georderten Trinkkelch. »Cercile wurde regelrecht gelb vor Neid«, griente er spottend. Er schickte sich an, mit dem niederen Lord anzustoßen. »Ihre Miene werde ich niemals vergessen. Nun, worauf wollen wir trinken?«
»Ich erhebe meinen Becher auf die Waden von Dame Tousard«, blökte Barthmor. Vor lachen Tränen in den Augen, stießen der Jungkönig und seine Lordschaft die Becher aneinander. Gleichzeitig stürzten sie die belebende Flüssigkeit hinunter. Sie waren nicht weit davon entfernt, sich in die Arme zu fallen.
    * * *  

    »Sie haben einen Weg in unsere Stadt gefunden«, echoten Managarms Worte durch den Thronsaal. Stille senkte sich über die Halle der Götter.
Tacitar, in dessen Antlitz tiefste Besorgnis mit der Wut über die Menschheit rang, wandte sich an den göttlichen Schöpfer. »Portale. Die Elfen sind Narren gewesen, solche Magie zu lehren. Und nun greift Nemibistar nach unserer Macht. Ich kann es regelrecht fühlen. Mit jedem Moment der verstreicht, werden sie stärker.«
Geschmeidig nahm Managarm Platz auf dem Thron, der ihr in diesem Rat zugeteilt war. In den ansonst perfekten wölfischen Linien ihres Gesichts legten sich tiefe Furchen. »Wir sollten zurückschlagen, solange wir dazu die Gelegenheit haben.«
»Managarm hat recht«, rief Hermetlon in die Runde. »Brennen sollen sie in ihrer eigenen Hochmut.«
»Feuer ist zwar ein mächtiges Werkzeug, doch nicht allein dazu da, alles hinfort zu brennen, Hermetlon «, wandte Tacitar flüsternd ein.
Die Augen des alten Gottes glühten auf. »Erkläre mir nicht, wozu das Feuer gut ist, denn wir brachten es ihnen und es machte sie dadurch stärker.«
»Und wessen Schuld ist das?« Belisamiel, geschwächt und grau aber so schön wie je, lächelte. Die frevlerischen Bemühungen der Nemibistarmagier zehrten an ihnen allen. Die alte Ordnung zerfiel, bis nur noch Staub übrig bleiben würde.
»Ihr müsst zugeben, dass Hermetlon nicht unrecht hat«, merkte Belial an, der amüsiert grinste. »Selbst damals behielt er recht. Als er sagte: Bringt

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