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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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seid ihr?« zischte sie leise.
    »Ihr kennt mich«, flüsterte die weibliche Gestalt mit ihrem wolfsähnlichen Antlitz. Sie trat einen Schritt auf die junge Kriegerin zu.
    »Erinnert euch, wir sind uns damals in den Mooswäldern begegnet.«
    »Die Herrin der Wälder«, murmelte Celena erstaunt.
    Amüsiert lächelte die nächtliche Besucherin.
    »Eines meiner Namen, richtig. Die Elfen nannten mich einst anders und benennen mich heute noch so wie damals. Er lautet Managarm!«
    Ihr Blick haftete sich auf die Schlafenden im Bett. Lutek betrachtete sie eine Weile länger. Managarm wandte sich wieder Celena zu.
    »Jetzt bin ich dran mit fragen. Warum seid ihr hier?« wiederholte sie ihre Eingangsfrage.
    Das, was vor ihr stand, war nicht nur ein einfacher Geist, der sich aus dem Jenseits herausgeschlichen hatte. Managarm war eine zum Greifen Nahe Gottheit.
    »Weil ich mich entschieden habe, hier zu sein«, beantwortete sie die Frage selbstsicher.
    »Das ist wunderbar. Es wird ihm sicherlich gefallen, diese Antwort zu hören.«
    »Wem? Dem göttlichen Schöpfer?«
    »Mitunter! Er ist auch euer Vater.«
    Ihr Vater? Celena hatte bisher keine Gedanken daran vergeudet. Vielleicht weil sie die düsteren Verwünschungen, die sie dem Schöpfer entgegen geworfen hätte, in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins verbannte. Nur wenn er das war, was er war, konnte und wollte sie nichts daran ändern. Es war zwecklos sich gegen die eigene Abstammung zu wehren. Einzig war sie sich unschlüssig darüber, was sie daraus machen wollte oder sollte. Jedoch, Lutek war ihr Soldat und somit war sie fest entschlossen, etwas daraus zu machen.
    Die Erscheinung manifestierte sich komplett. Sie rieb sich augenblicklich ihre Oberarme, als ob sie fror. Möglich, dass sie in dieser Gestalt menschliche Gepflogenheiten nachahmte.
    »Der Grund, dass ich zu euch kam, ist der, dass er wollte, dass ich ein Auge auf euch habe.« Sie schwieg kurz. »Der, dem ihr begegnen werdet, ist machtvoll und sehr gefährlich. Er ist der wahre Feind. Ihr werdet euch früh genug der Wahrheit stellen müssen.«
    Sie wandte sich erneut von Celena ab und sah zu Lutek hin.
    Leicht nickte sie.
    »Ihr macht eurer Abstammung aller Ehre und erfüllt wahrlich mehr als nur unsere Erwartungen und Hoffnungen.«
    »Was ist mit uns?« forsche die Kriegerin nach.
    »Sich dem Gebrechen des vergifteten Blutes abzuwenden, war eure Entscheidung. Wie es so ist, liegt es an euch, ob ihr den Pfad weiter beschreiten wollt. Niemand, weder ich noch euer Vater kann euch die noch folgenden Entscheidungen abnehmen.«
    Unerwartet schrumpfte die weibliche Gestalt nach den letzten Worten in sich zusammen, bis ein struwweliger Hund vor ihr saß. Er blickte sie von unten herauf an, kratzte sich ergiebig und trottete zum Fuß des Bettes. Ein herzliches Gähnen folgte, bevor das göttliche Wesen getarnt als Hund, sich bequem zusammenrollte.

    * * *

    Das Knistern frisch aufgeschichtetem Holz im Kamin weckte Celena aus ihrem Schlaf. Verschlafen richtetet sie sich auf.
    Lutek hockte neben dem Feuer und strich dem zotteligen neuen Weggefährten durch das Fell.
    »Wo ist Najarell?«
    »Was glaubst du, wo sie ist? Sie ist Dienstmagd!«
    Celena fasste sich am Kopf. Die Frage war unnötig und dumm gewesen.
    »Unser neuer Freund?«
    Lutek deutete mit fragenden Blick auf das Flauschfell, welches er die ganze Zeit knuddelte.
    »Hm! Er war plötzlich hier«, antwortetet Celena langsam wach werdend. Es entsprach durchaus der Wahrheit. Doch sollte sie ihm erzählen, dass er momentan einer Gottheit durch das Fell wühlte?
    »Weißt du Liebes, ich wollte nie etwas besonderes sein«, sagte Lutek unerwarteterweise. »Wie ist es möglich das der Schöpfer mich anlächelt und alle anderen zurückweist?«
    Sein Gesicht hatte einen wehmütigen Ausdruck angenommen.
    Celena seufzte auf. Sie wusste, worauf Lutek hinaus wollte.
    »Vielleicht weil du anders gedacht hast als andere?«, wagte sie vorsichtig zu sagen. »Er verachtet sie aufgrund ihrer Heuchlerei, ihrer Falschheit, der Lügerei und Feigheit. Du sagtest ehrlich, was du glaubtest.«
    »Vielleicht! Trotzdem, warum ich?«
    »Du bist nicht alleine mit dieser Frage. Ich habe nie wirklich an ihn geglaubt und muss feststellen, dass seine Existenz tatsächlich vorhanden ist. Und ich soll ein Kind sein so wie du?« Celena seufzte erneut.
    »Wir sitzen im gleichen Boot. Was auch kommen mag, wir können es gemeinsam durchstehen. Und das nur …«
    »Wenn wir einander glauben«, fuhr

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