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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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anstierte.
Celena, die mittlerweile nahe an dem Ungetüm heran war, rammte das eine Schwert in Höhe des Knies tief in das Fleisch hinein.
Den Schwung des Laufs ausnutzend, sprang sie auf die feststeckende Waffe. Aus dem Maul des Wesens ertönte ein unwirklich klingender Schmerzensschrei, als die Himmelsschneide sich mit brachialer Gewalt in dessen Brust wühlte.
Terzios schoss seine Blitze dem Monster entgegen, welches dem Jenseits entsprang. Einer dieser magischen Speere traf das verbliebene linke Auge. Belothar hämmerte mit Schwert und Schild auf das noch unverwundete Bein des Giganten, mit der Absicht, dieses unwirkliche Ding in die Knie zu zwingen. Lutek blieb diesmal auf Abstand, um den Feind mit Pfeilgeschossen zu bespicken. Er achtete allerdings darauf nicht Celena zu treffen, die weiterhin in Brusthöhe des Monstrums hing.
Tiefer und tiefer trieb die junge Hüterin ihr Schwert hinein. Plötzlich fühlte sie sich gepackt. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Arm und diesmal kam der von Pein erfüllte Schrei aus ihrem Mund.
»Anführerin! Durchhalten! Ich komme!«, brüllte Thorgrim mit seinem zwergischen lautem Organ.
Mit unglaublicher Gewandtheit, die man dem kleinen dickbäuchigen Zwerg nicht zugemutet hatte, flitzte er durch die Beine des Giganten hindurch. Auf der linken Seite angekommen, in der hoch oben Celena durchgerüttelt wurde, hob das kleine Rotfell seine Axt. Zielsicher trieb Thorgrim sein scharf gewetztes Blatt in den Arm des Monsters.
Der zweite Schlag folgte gleich hinterher. Erst der Dritte hatte den gewünschten Erfolg. Die Klaue öffnete sich und ließ Celena frei. In Wutrausch geraten, schlug Thorgrim mit seinem vierten Hieb den Arm ab.
Celena erwischte im Fall das Heft des Schwertes, welches in der Brust steckte. Die Anziehungskraft des Bodens war jedoch zu groß.
Im Sturz riss sie die Waffe mit sich, worauf eine Blutfontäne alle in unmittelbarer Nähe einsprühte. Zu heftig waren die Verletzungen des Giganten geworden. Schwächer werden und mit fehlender Sehkraft knickte er ein. Seiner Wut zum Trotz schlug er blind mit der übrigen klauenbewehrten Hand wild um sich. Terzios ergriff die Gelegenheit.
Er nahm Anlauf, sprintete auf das Monstrum zu, sprang kurz vor ihm in die Höhe und trieb die Schwertspitze in den Schädel hinein. Tot sackte das Wesen zusammen.
Ausgepumpt von dem Kampf, zog Celena ihr zweites Schwert aus dem Bein.
»Hoffen wir, dass nicht noch mehr dieser Dinger hier sind«, bemerkte Belothar, dabei jeden Winkel der Halle misstrauisch begutachtend.
Lutek hatte sich sofort zu dem Furcht zitternden Zwerg begeben, der sich am Rand des höhlenartigen Raums in Sicherheit gebracht hatte.
»Seid ihr verletzt?«, fragte er anteilnehmend.
»Nein. Ich bin in Ordnung.« Er schaute mit angstgeweiteten Augen zu dem Menschenmann hoch. »Wer seid ihr?«
Terzios trat heran. »Wenn ihr Jasthar seid, dann sind wir diejenigen, die euch suchten.«
Gelassen wischte er sein Schwert ab und blickte forschend in das seltsam anmutende rasierte Gesicht des Zwerges.  

    * * *  

    In den Gesichtern von Kelthran und Sebyll zeigte sich Erleichterung, als die Kampfgefährten in der offenen Wand erschienen. Sie hatten hier in der Behausung des Zwerges Stellung bezogen, um eventuelle hereinkommende Angreifer in Empfang zu nehmen.
In kurzen Worten erzählten die Ankömmlinge von dem Niederträchtigen, derweil sich Terzios zu dem rasierten Zwerg kniete und ihn eingehend untersuchte. Mit verschränkten Armen danebenstehend, beobachtete Celena die Tätigkeit des alten Hüters.
Wie ein unbeweglicher Fels stand sie da. Tief in sich gekehrt, drehten sich ihre Gedanken um das, was der besessene Magier sagte.
War es möglich das die Niederträchtigen Dämonen, nicht wie vermutet aus Selbsttrieb die Körper von Magier besetzten? Der dort unten sprach von einem Meister. Ein Meister war jemand, der sie anführte und dieser musste dämonischen Ursprungs sein. Etwas überaus Mächtiges und abgrundtief Böses steckte dahinter. Es musste eine unvorstellbare Macht sein, die weitaus größer war, als die der Dämonen, die es aussandte.
Die Worte Terzios unterbrachen ihre Gedanken.
»Ich kann nichts Verdächtiges an ihm finden«, meinte er.
Misstrauisch Jasthar anblickend, erhob er sich. Er war sich nicht sicher, das merkte man ihm an und auch die anderen musterten den mittlerweile zur Ruhe gekommenen Zwerg.
Die kleinen Wesen der Steinhauer waren der Magie nicht mächtig und deshalb immun gegenüber von

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