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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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körperergreifenden Dämonen. Was hieß das schon in dieser Zeit. Es konnte durchaus möglich sein, das der Zwerg beeinflusst wurde und irgendetwas in ihm brütete.
Das Risiko musste Celena eingehen. Sie trat auf Jasthar zu.
»Es ist an mir, mich zu bedanken, Hüterin. Danke für die Rettung!« sprach der just und blickte zu ihr auf. »Ihr erwähntet, mich gesucht zu haben. Weshalb, wenn ich fragen darf?«
»Eine Geschichte machte mich auf euch aufmerksam. Der Bibliothekar in Äldrosam bestätigte sie. Ihr sucht einen Weg ins Jenseits, ohne die Mittel des Schlafs zu nutzen oder ein Magier zu sein.«
»Oh! Hat sich das auf der Oberfläche herumgesprochen? Sehr unangenehm! Und wenn es so wäre, wozu das Interesse daran?«
Lutek, als Spion geschult, hörte aus dem Unterton des glatt rasierten Zwerges heraus, dass dieser etwas zu verbergen hatte. Bevor Celena weitersprechen konnte, war er es der im selbstsicheren Ton nachhakte.
»Was ist unangenehm?«
Der Zwerg mit dem fehlenden Bartgehängsel schaut zu Boden.
Sein umherirrender Blick suchte einen imaginären Gegenstand, der unsichtbar auf den Dielen liegen musste. Die darauf drucksenden Worte spuckte er dem Untergrund entgegen.
»Die haben meine Forschungsnotizen!«
Es schien ihm peinlich zu sein.
»Und wer sind "Die"?«, bohrte Celena nach.
»Die! Damit meine ich jene zu dem dieser Magier gehörte, den ihr besiegt habt. Ich … ich kann es nicht recht beschreiben. Ich fühlte eine Präsenz bei ihnen. Finsterer und schlimmer als eine Legion der Horsocks.« Jasthar schauderte, als ob er es in diesem Moment erneut spürte.
Es musste doch einmal, nur einmal möglich sein an etwas leichter heranzukommen, dachte Celena verbittert. Sie gab jedoch nicht auf.
»Wenn ihre eure Forschung niedergeschrieben hattet, so sind sie sicherlich fest in eurem Bewusstsein verankert?«
Hoffnungsvoll richtete sie ihre Augen zu dem Zwerg hin.
»Was glaubt ihr, warum ich dort unten gefangen war. Das hatten die ebenfalls gedacht. Er versuchte, mich mit magischen Mitteln zu verhören. Mein Gedächtnis ist sehr schlecht, müsst ihr wissen. Nein, ich schreibe alles auf, um der Bequemheit Willen, nicht um mich erinnern zu müssen. Und doch! Moment!« Er hob seinen Zeigefinger in die Höhe.
»In ihren Gesprächen erwähnten sie einen Namen.«
»Und wie heißt er?«
»Ich glaube, es hieß … Zomerith«, sagte er nach einer Weile des Überlegens.
Der nichtbärtige Zwerg sah in die ratlosen Gesichter der Runde. Niemand von ihnen schien weder den Namen noch einen Ort desselbigen zu kennen. Damit standen sie zwangsläufig wieder am Anfang.
Celena rieb sich mit der Hand über ihr abgespanntes und müdes Gesicht. Resignierend winkte sie ab.
»Ihr wollt aufgeben?«, wollte Belothar von ihr wissen.
Sie schüttelte leicht den Kopf.
»Nein! Es ist nur, … ich bin am Ende meiner Weisheit«, raunte sie mit unsicher wirkender Stimme.
»Das Einzige, was mir einfällt, ist, dass ich Thiamets Buch durchblättere. Vielleicht habe ich etwas übersehen und es steht solch ein Name darin. Nur wenn dem nicht so ist?«
Sie schüttelte erneut ihr Haupt.
»Dann weiß ich nicht weiter, außer sämtliche Bücher aus den Bibliotheken des Landes zu durchforschen. Was Jahre dauern kann!«
Jasthars Stimme, die nichts Zwergenhaftes an sich hatte, zwitscherte in die aufkommende Stille hinein.
»Wieso fragt ihr nicht einen Magier? Hier in Thelerm lebt einer von ihnen, der vielleicht über diesen Namen bescheid weiß. Hach, verdammt! Wie heißt der gleich? Beim Stein, ich vergesse ständig alles.«
Er trat inmitten des Chaos in seinem Raum und fing an zu wühlen. Jetzt ließ sich das Durcheinander erklären, welches sie beim Eintreten vorfanden. Nicht vermutliche Eindringlinge hatten sich an den Sachen vergriffen. Es war der Besitzer selbst, der die Unordnung hervorrief.
»Hier! Ich hab es!«
Stolz schwenkte der kleine Mann eine zerrissene Notiz in seiner Hand.
»Merthed. Der Bursche heißt Merthed. Er hält sich hier in der Stadt auf. Sehr fähiger Blutmagier, der mir viel geholfen hatte.«
»Hab ich das richtig vernommen? Ein Blutmagier?«
Belothars Gesicht nahm finstere Züge an.
»Dem wollt ihr doch nicht vertrauen?«
Celena bläkte die Zähne. Hatte ihr lieber König nichts dazu gelernt? Diese sture Ansicht, dass Blutmagier nur Böses im Sinn hatten. Genau der Standpunkt war es, der sie letztendlich durch Verfolgung zu dem machten, was sie sind. Sie wollten frei sein und wehrten sich mit dem, was sie lernten und was sie stärker

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