Verräterische Gefühle
auf romantische Liebesstunden inklusive Happy End getrimmt!
Abrupt sprang er auf und rannte fast zur Tür. „Ich bin gekommen, um dich zum Dinner zu holen“, sagte er und wollte verschwinden.
„Nathaniel …“
Hinter sich hörte er das Rascheln von Stoff, drehte sich aber nicht um, weil er für nichts garantieren konnte, wenn er auch nur einen weiteren Blick auf Katies hinreißende Kurven riskierte. Eine Hand auf der Klinke verzog er die Lippen zu einem selbstironischen Lächeln. „Wir sehen uns auf der Terrasse, Freitag .“
„Nathaniel … warte!“ Er hörte ihre leichten Schritte und versteifte sich. „Du kannst doch nicht einfach … wir hätten fast …“ Katies Stimme drohte zu kippen. „Verflixt, sprichst du überhaupt irgendwann mal mit irgendjemandem über irgendetwas?“, stieß sie erregt hervor.
Nicht, wenn ich es vermeiden kann! dachte er zynisch und drehte sich seufzend um, nur um sich zu wünschen, er hätte es nicht getan. Katies Augen glänzten fiebrig, die rosigen Lippen waren von seinen wilden Küssen geschwollen, und die zerzauste Lockenpracht wirkte noch aufreizender als sonst.
„Musst du immer über alles reden?“, fragte er entnervt zurück.
„Nicht über alles“, erwiderte sie atemlos und irritiert, „aber du hast vorhin … ich meine, wir haben fast …“
„Aber eben nur fast. Du hast Nein gesagt, und ich habe aufgehört, oder?“ Nathaniel öffnete die Tür und trat zur Seite. „Und jetzt Ende der Konversation.“
Hilflos und wütend stampfte Katie mit dem Fuß auf den Boden. „Oh, nein! So leicht mache ich es dir nicht, Nathaniel Wolfe! Du hast mich geküsst, und ich will wissen, warum.“
„Weil du fast nackt in aufreizender Pose auf einem Himmelbett gelegen hast!“
„Ah, das sind also die Kriterien, nach denen du dir deine Sexpartnerinnen aussuchst? Hast du jemals versucht, eine deiner zahllosen Geliebten vorher etwas näher kennenzulernen?“
Nein, niemals! Warum auch?
Nathaniel bedeutete Katie mit einer knappen Kopfbewegung, sich in Gang zu setzen. „Das Dinner ist längst serviert …“
5. KAPITEL
Kann man sich gleichzeitig benommen und beschwingt fühlen?
Katie hatte das Gefühl, leicht wie eine Feder zu sein und davonzufliegen, wenn sie nicht aufpasste. Gleichzeitig versuchte sie, sich klarzumachen, dass der Job als Schauspieler Nathaniel Wolfe gelehrt hatte, eine Frau so zu küssen, dass sie alles um sich herum vergaß und sich plötzlich fast nackt und durchaus willig in seinen Armen wiederfand!
Und sich trotz aller Selbstvorwürfe auch jetzt noch begehrenswert und prickelnd vor Verlangen fühlte …
Verlegen suchte sie Nathaniels Blick, doch er starrte auf irgendeinen Punkt in der Ferne. Versonnen betrachtete Katie den perfekt geschnittenen Mund, den sie so oft auf der Leinwand gesehen und eben noch auf ihren Lippen gespürt hatte.
Es war unfassbar!
Auf keinen Fall durfte sie sich von der traumhaften Umgebung und märchenhaften Atmosphäre dieses tropischen Paradieses einlullen lassen. Und eines durfte sie auf keinen Fall vergessen: Nathaniel Wolfe war ein hoch dotierter Hollywoodmime und konnte mit Leichtigkeit und Überzeugung jede Rolle spielen.
Sie räusperte sich. „Ich habe das Manuskript gelesen.“
„Manuskript?“
„Für deinen nächsten Film.“
„Richtig …“ Sein Blick klärte sich. „Und da du so vertieft darin warst, dass du blind und taub für den Rest der Welt schienst, muss es dich wohl gefesselt haben“, erinnerte er sich. „Schon irgendwelche Ideen?“
Entschlossen, ihm nicht zu zeigen, wie sehr das erotische Intermezzo in ihrem Schlafzimmer sie aufgewühlt hatte, wandte Katie sich mit strahlendem Lächeln Ben zu, der ihnen gegrilltes Gemüse servierte. „Hmm, das sieht fantastisch aus und duftet verführerisch. Sie verwöhnen mich, Ben.“
Bereitwillig erwiderte er ihr Lächeln. „Es macht mir große Freude, Miss Katie. Und ich werde mich hier bereithalten, falls Sie noch etwas brauchen.“
„Das werden Sie ganz bestimmt nicht“, entschied Nathaniel mit seidenweicher Stimme. „Wenn wir etwas brauchen, rufen wir Sie.“
Als Ben sich daraufhin rasch und diskret zurückzog, rollte Katie mit den Augen. „Tun alle Leute eigentlich immer, was du verlangst?“, erkundigte sie sich.
„Leider nicht, denn sonst würdest du nicht hier sitzen, sondern dich auf deinem Riesenbett unter mir winden und lustvolle Laute ausstoßen, anstatt zu reden …“
Gefahr im Verzug! schoss es Katie durch den Kopf.
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