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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Rebellion auf Naturschutzwelt Vier. Das Vordringen der Pak. Doch eine Gefahr haben wir zweifellos selbst herbeigeführt, und sie bedroht die Herde unmittelbar. Über diese Gefahr möchte ich heute sprechen.
    Die Gefahr, die ich meine, sind die Gw’oth. Unsere Regierung weigert sich, diese Bedrohung als solche anzuerkennen. Und warum? Weil der, der das Geheimnis des Hyperraumantriebs verraten hat und dafür verantwortlich ist, dass diese kriegerischen Fremdweltler zu der Gefahr wurden, die sie heute sind, mittlerweile unser Hinterster ist.«
    Genau genommen hätte man bestenfalls behaupten können, Baedeker habe den Gw’oth bei der Entwicklung eines Hyperraumantriebs ein bisschen Hilfestellung gegeben. Die Outsider betrieben Handel mit allen Spezies, die Raumfahrt betrieben. Gewiss hätten sie auch den Gw’oth die Hyperraumtechnologie verkauft, wenn diese Wasserwesen sie nicht eigenständig zu entwickeln gewusst hätten.
    Aber, pah! , sollte Baedeker doch einwenden, das sei unzulässig vereinfacht! Denn damit würde er in der Öffentlichkeit doch nur den Eindruck erwecken, sich, weil schuldig, verteidigen zu müssen.
    »Nun fällt es mir zu, die erschreckende Wahrheit zu verbreiten, die unsere Regierung uns wissentlich vorenthält.« Mit dem Bildmaterial aus Thalias Nachricht von Jm’ho würden später Achilles’ nächste Worte hinterlegt. »Die Gw’oth haben eine große Armada in unsere Richtung ausgeschickt.«
    Auf ihrem Weg zur aufständischen Kolonie würden die Gw’oth-Schiffe die Weltenflotte tatsächlich passieren.
    Von Untertönen, die im Wechsel von Gefahr und Bedauern erzählten, wechselte Achilles nun zu Zögerlichkeit und Ironie. »Und wer wird uns beschützen? Nicht der Hinterste, der diese Katastrophe überhaupt erst heraufbeschworen hat, nein, sicher nicht! Und sicher auch nicht das alte, müde Establishment!«
    Und gewiss nicht die Konservativen. Sie hatten die Macht verloren, und das auch ganz zu Recht, kurz nachdem die Explosion des galaktischen Zentrums entdeckt worden war. Einen Konsens zu erzielen, dauerte seine Zeit – und die Kriegsschiffe der Gw’oth, die auf die Weltenflotte zurasten, ließen keine Zeit mehr. Die Rettung konnte nur aus den Reihen der regierenden Experimentalisten kommen.
    Und zwar nicht irgendwelcher x-beliebiger Experimentalisten!
    »Mitbürger, wir brauchen einen neuen Hintersten! Und wir brauchen ihn jetzt . Als Wissenschaftsminister der Konkordanz habe ich, wie allgemein bekannt ist, stets darauf gedrängt, dass etwas gegen diese wachsende Gefahr unternommen wird! Dafür hat man mich aus dem Amt gejagt und mich der schändlichsten Verbrechen bezichtigt.
    Aber viele teilen meine Sorge, und jene Freunde der Konkordanz haben mich aus meiner Gefangenschaft befreit. Und deshalb wende ich mich nun direkt an Sie, meine Mitbürger, widerstrebend und aus meinem Exil, und bitte Sie darum, einen Wechsel in der Führungsspitze der Experimentalisten zu erbitten – nein, zu verlangen!
    Denn die Kriegsflotte der Gw’oth ist auf dem Weg! «
    »Hinein in den Rachen des Raubtiers oder der Sprung von der Klippe?«, dachte Nike laut nach und ging in seinem geräumigen Büro unruhig auf und ab.
    Eine berechtigte Frage. Nach all den Jahren, die er auf der Erde verbracht hatte, hätte Nessus auch eine andere Formulierung zu wählen vermocht: Regen oder Traufe? Er hätte auch von einer Zwickmühle sprechen können. Aber warum sich des Gesangs enthalten? »Von welcher Katastrophe ist denn die Rede? Von dem Wahnsinn, den die Gw’oth veranstalten, oder von Achilles, der eindeutig wahnsinnig ist?«
    Vesta zuckte mit den Hälsen, als wollte er fragen: Was macht das für einen Unterschied? Er schonte immer noch die bei Achilles’ Flucht verletzte Flanke.
    Genau wie beim armen Sigmund!, dachte Nessus. Autodocs vermochten eben nur den Körper zu heilen.
    Doch Nessus’ Niedergeschlagenheit wuchs noch: Baedeker kehrte von einer rasch und unauffällig einberufenen, höchst vertraulichen Lagebesprechung im Geheimen Direktorat zurück und summte nur noch bedrückt und mutlos. Offenkundig war er nicht mehr in der Verfassung zu bemerken, wie verzweifelt die Stimmung im Raum war. Oder es war ihm einfach egal. Lang gediente Parteimitglieder hatten ihn gerade eben erst auf die Vorwürfe angesprochen, die Achilles gegen ihn erhoben hatte. Darunter sogar zwei Amtsvorgänger, die es doch besser hätten wissen können!
    Auch Nessus stand kurz davor, von Verzweiflung übermannt zu werden. Was sich da

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