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Verrat in Paris

Verrat in Paris

Titel: Verrat in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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Fan von James Bond bin oder von Typen, die auch nur entfernt so sind wie er.
    Waffen beeindrucken mich nicht und genauso wenig die Männer, die sie benutzen.« Sie stand auf und entfernte sich von der Couch. Ging gezielt auf Abstand zu ihm.
    »Und was beeindruckt dich?« fragte er. »Wenn nicht die Waffe eines Mannes?«
    Sie drehte sich zu ihm um, und er bemerkte, dass sie amüsiert war. Die alte Beryl, dachte er. Gott sei Dank ist sie noch da!
    »Aufrichtigkeit«, sagte sie, »das ist es, was mich beeindruckt.«
    »Dann sollst du das auch bekommen. Das verspreche ich dir.«
    Sie drehte sich um und ging in Richtung Schlafzimmer. »Das werden wir ja sehen.«

    Jordan war nicht gerade beeindruckt von seinem Anwalt, nein, er war überhaupt nicht beeindruckt.
    Der Mann hatte fettige Haare und einen fettigen kleinen Schnurrbart, und er sprach Englisch mit dem aufgesetzten Akzent eines zweitklassigen Schauspielers, der den typischen Franzosen mimte. All diese lang gezogenen »e« und » Mon Dieus « ! Aber immerhin, dachte Jordan, hat Beryl ihn angeheuert, er muss also einer der besten Anwälte in Paris sein.
    Vielleicht ist er es aber doch nicht, dachte Jordan und sah über den Tisch hinweg den schmeichlerischen Monsieur Jarre an.
    »Keine Sorge«, sagte der Mann. »Ich werde mich um alles kümmern. Ich sehe mir jetzt die Akten an, und ich bin sicher, dass wir schnell einen Weg finden, um Sie freizubekommen.«
    »Was ist mit der Untersuchung?« fragte Jordan. »Hat sich schon etwas Neues ergeben?«
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    »Es geht nur sehr langsam voran. Sie wissen doch, wie das ist, Monsieur Tavistock. In einer großen Stadt wie Paris ist die Polizei überlastet. Sie müssen Geduld haben.«
    »Und mein Onkel? Konnten Sie ihn inzwischen erreichen?«
    »Er ist mit meiner Vorgehensweise völlig einverstanden.«
    »Dann kommt er nach Paris?«
    »Er ist aufgehalten worden. Die Geschäfte lassen nicht zu, dass er wegfährt. Es tut mir Leid.«
    »Er ist zu Hause? Aber ich dachte …« Jordan verstummte.
    Hatte nicht Beryl gesagt, dass Onkel Hugh gar nicht in Chetwynd war?
    Monsieur Jarre erhob sich. »Seien Sie versichert, dass alles für Sie getan wird. Ich habe bei der Polizei erreicht, dass sie in eine komfortablere Zelle verlegt werden.«
    »Vielen Dank«, sagte Jordan, der noch immer über die Bemerkung über Onkel Hugh rätselte. Als der Anwalt gerade den Raum verlassen wollte, rief Jordan: »Monsieur Jarre? Hat mein Onkel zufällig erwähnt, wie die … Verhandlungen in London gelaufen sind?«
    Der Anwalt sah ihn an. »So wie ich ihn verstanden habe, sind sie noch im Gange. Aber ich bin mir sicher, das wird er Ihnen selbst sagen.« Er nickte ihm zum Abschied zu. »Guten Abend, Monsieur Tavistock. Ich hoffe, Ihre neue Zelle sagt Ihnen etwas mehr zu.« Und damit ging er.
    Was zum Teufel geht hier vor? überlegte Jordan. Darüber dachte er den ganzen Weg zu seiner Zelle nach – zu seiner neuen Zelle. Ein Blick auf die dunklen Gestalten, die ihn dort erwarteten, verstärkten sein Misstrauen Monsieur Jarre gegenüber zusätzlich. Diese Zelle sollte ihm mehr zusagen?
    Widerwillig trat Jordan ein. Er zuckte zusammen, als die Tür hinter ihm zuschlug. Der Schließer ging davon, seine Schritte hallten über den Flur.
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    Die beiden Zellenbewohner starrten auf seine italienischen Schuhe, die in krassem Gegensatz zu der regulären
    Gefängniskleidung standen, die er trug.
    »Hallo«, sagte Jordan, weil er das Gefühl hatte, etwas sagen zu müssen.
    » Anglais? «erkundigte sich einer der beiden Männer nach seiner Herkunft.
    Jordan schluckte. » Oui. Anglais. «
    Der Mann grunzte und deutete auf eine leere Pritsche.
    »Deine.«
    Jordan ging zu der Pritsche, setzte das Bündel mit seiner Kleidung am Fußende ab und streckte sich auf der Matratze aus.
    Die beiden anderen schwatzten auf Französisch weiter, während Jordan sich immer noch Gedanken über den schmierigen Anwalt machte und warum ihn dieser über seinen Onkel belogen hatte.
    Wenn er nur mit Beryl Kontakt aufnehmen und sie fragen könnte, was los ist …
    Er setzte sich auf, als sich Schritte der Zelle näherten. Es war die Wache, die einen neuen Häftling brachte – einen Mann mit schütterem Haar, rundem Gesicht und Watschelgang. Er sah eigentlich ganz nett aus, ein Typ Mann, den man eher hinter einem Verkaufstresen im Laden um die Ecke vermuten würde.
    Nicht gerade der typische Verbrecher, dachte Jordan. Aber das bin ich schließlich auch nicht.
    Der Mann betrat die Zelle, und man

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