Verruchte Begierde: Roman (German Edition)
durchtrieben …«
»Intelligent.«
»Und manipulativ.«
»Ich nutze es nur aus, wenn eine Situation für mich von Vorteil ist.«
»Und ehrgeizig.«
»Was kein Verbrechen ist.«
»Sie sind ein blutrünstiger Staatsanwalt.«
»Und Sie ein rachsüchtiges Weib!«
»Ich mache nur meine Arbeit!«
»Das tue ich auch!«
Ihm war gar nicht klar, dass er sie in den Arm genommen hatte, bis sie plötzlich eng an seinem Körper lag. Er sah auf sie herab und erkannte zornig, dass er ihre Oberarme fest umklammert hielt.
Und plötzlich konnte er sie spüren, die ganze wunderbare Frau. Ihre Brüste lagen warm an seiner Brust, ihr Bauch schmiegte sich weich an seinen harten Unterleib, und ihre herrlich straffen Schenkel lehnten sich an seine Beine an.
Obwohl sie furchtbar wütend war, hatte sie noch nie so prachtvoll ausgesehen wie in diesem Augenblick. Ihre weit aufgerissenen grünen Augen leuchteten im Dämmerlicht des Raums, und sie atmete zwischen feuchten, halb geöffneten Lippen keuchend ein und aus.
Ohne nachzudenken, neigte er den Kopf, zog sie noch enger an seine Brust und gab ihr einen Kuss.
Er liebkoste ihren Mund, bis sie ihn etwas öffnete, erforschte mit der Zungenspitze eine Reihe kerzengerader Zähne und ließ auch nicht von ihr ab, als ein empörtes Wimmern über ihre Lippen drang. Er küsste sie hart und voller Leidenschaft, bis sie ihren Mund noch weiter öffnen musste, weil sie anders nicht genügend Luft bekam, und schob seine Zunge noch ein Stückchen
tiefer in die feuchte Wärme ihrer Mundhöhle hinein.
Es war eine Zumutung. Die reinste Vergewaltigung. Und einfach wunderbar. Er ließ seine Zunge weiter über ihre Zähne wandern, bis sich irgendwann die Starre ihres Körpers legte und sie weich in seinen Armen lag.
Zuerst war Kari zu schockiert gewesen, um sich zu bewegen. Und als sie begonnen hatte, sich zu wehren, hatte sie erkennen müssen, dass er ihr an Kraft weit überlegen war. Wie konnte er es wagen, sie so zu beleidigen? Sie hasste diesen Kerl.
Doch dann hasste sie mit einem Mal sich selbst noch mehr.
Weil ihr der Kuss plötzlich gefiel.
Könnte sie ihm Brutalität zum Vorwurf machen, während dies in Wahrheit ein unendlich sanfter Angriff auf sie war? Ihre Münder waren noch immer verschmolzen, aber seine Zunge war nicht länger hart und rau, sondern samtig weich und sinnlich, und die Stöße waren nicht mehr willkürlich und strafend, sondern lockend und geübt.
Sie spürte, wie ihr Körper sich dem süßen Angriff willenlos ergab.
Ohne dass er sie dazu gezwungen hätte, schlang sie ihm die Arme um die Taille, und als er sein hartes Glied an ihren Nabel presste, wurde ihr bewusst, dass auch sie selber vor Verlangen feucht und heiß geworden war. Ihre Bluse spannte über ihren Brüsten, und sie sehnte sich danach, dass er mit seinen Lippen über ihre harten Nippel strich.
Er küsste sie erneut, streichelte noch einmal mit der Zunge ihren Mund, zog sie eng an seine Brust, machte sich dann aber langsam von ihr los und ließ nur noch eine Reihe zarter Küsse auf ihre geschwollenen Lippen regnen, ehe er entschlossen einen Schritt nach hinten tat.
Sie wünschte sich, sie könnte sich einfach in Luft auflösen, denn er stand vollkommen reglos da und sah auf sie herab.
Sie hatte ganz bestimmt nicht reagiert. Oh nein, sie hatte ganz bestimmt nicht reagiert! Trotzdem wagte sie es kaum, ihn anzusehen, denn er bildete sich vielleicht ein, sie hätte ihn zurückgeküsst oder zumindest Spaß an seinem Kuss gehabt. Zögernd hob sie ihren Kopf und blickte ihn vorsichtig an.
»Was war mein größter Fehler, Kari?«, fragte er. »Thomas in Misskredit zu bringen? Mitschuld an deiner Fehlgeburt zu haben? Dich zu begehren? Oder dich dazu zu bringen, dass du mich ebenfalls begehrst?«
Er nahm seinen Mantel von der Couch und ging zur Tür. »Eines Tages wirst du zugeben, weshalb du wirklich derart wütend auf mich bist.«
Damit trat er in den Flur hinaus.
Zurück in seiner dunklen Wohnung, marschierte er geradewegs zum Telefon. Er hatte sich lange quergestellt. Aber heute Abend hatte er Kari Stewart geküsst, richtig geküsst, und deshalb hatte er es sich jetzt anders überlegt.
Er wählte eine Nummer in St. Louis, und beim dritten Klingeln kam sie an den Apparat.
»Pam, ich bin’s, Hunter. Du hattest recht. Ich war ein fürchterlicher Sturkopf. Jetzt kannst du allerdings die Scheidung haben.«
7
Er hatte beschlossen, den Abend der Wahl zu Hause zu verbringen.
Ihm war klar, dass
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