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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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musste lachen. »Wenn das so ist, wie kann ich dann nein sagen?« Vielleicht war eine wilde Nacht mit einer willigen Sexbombe genau das, was er brauchte. Was gab es wohl für einen besseren Weg, um eine Frau aus seinen Gedanken zu verbannen, als den, dass er sich in einer anderen verlor?
    »Also, wo ist diese Wohnung?«
    Guy nannte ihm die Adresse.
    »Falls Marilyn jemanden braucht, der sie nach Hause fährt«, fügte Hunter vieldeutig hinzu, »sagen Sie ihr, dass sie mich in zehn Minuten draußen treffen soll.«
    »In Ordnung.« Er konnte Guy durch den Hörer grinsen hören. »Sie braucht garantiert eine Mitfahrgelegenheit.«
    Ehe er sich eines Besseren besinnen konnte, schnappte sich Hunter seinen Autoschlüssel und die Jacke und machte sich auf den Weg. Die gut bestückte Marilyn wartete tatsächlich wie versprochen brav am Straßenrand. Wie leicht man heutzutage einen Treffer landen
konnte, überlegte er. Wo hatten sich zu seiner Highschool-Zeit Mädchen wie Marilyn versteckt?
    »Hi.« Sie öffnete die Beifahrertür und glitt geschmeidig auf den Sitz.
    »Hi.«
    Sie trug einen Pulli, der genauso eng wie all ihre anderen Pullis war. Wenn er sich nicht täuschte, hatte sie nicht viel darunter an. Ihr Parfüm war schwer und süß und rief unglücklicherweise die Erinnerung an billig gemachte, schwülstige französische Filme in ihm wach.
    »Es ist unglaublich nett von Ihnen, dass Sie mich nach Hause fahren. Die Party war durchaus nett, aber dann ist der Ehrengast nicht aufgetaucht«, stellte sie mit einem Augenzwinkern fest. »Die Dinge gerieten ein bisschen außer Kontrolle, und deshalb war es nett, dort wegzukommen«, fügte sie hinzu.
    Er fragte sich erbost, ob sie auch noch andere Adjektive kannte außer »nett«. Und genauso böse überlegte er, ob diese Scharade wirklich nötig war. Er hätte nicht gedacht, dass sie sich noch mit ihm unterhalten wollen würde. Warum konnte sie nicht einfach sagen: »Ich bin froh, dass Sie mich nach Hause fahren, um mit mir ins Bett zu gehen. Ich weiß, das ist ein gutes Mittel, wenn man eine andere Frau vergessen will.«
    Dann hätte er die Freiheit zu erwidern: »Ja, genau, und ich weiß deine Offenheit zu schätzen, uh, Marilyn? Ja, Marilyn. Du verstehst, dass es mir nur um eine schnelle Nummer geht. Einfach um ein bisschen Spaß. Ohne Gespräche. Ohne Emotionen. Mir wurde gesagt, du wärst genau die Richtige für so etwas.«
    Doch er sagte nichts davon. Stattdessen blickte er sie
lächelnd an und meinte. »Sie müssen mir sagen, wie ich fahren muss.«
    Was ihr erheblich leichter fiel, als sie sich an seine Seite schmiegte und dabei wie zufällig eine ihrer legendären Brüste unter seinen Ellenbogen schob. Außerdem legte sie eine Hand auf seinen Oberschenkel und rieb aufreizend daran herum.
    Die leichte Verärgerung, die er deshalb empfand, nahm mit jedem Kilometer, den sie fuhren, zu. Auch wenn das sicher unfair war, richtete er sie gegen die arme Marilyn. Er mochte weder ihre Haar- noch ihre Augenfarbe, und ihr beachtlicher Busen kam ihm plötzlich nicht mehr wohl gerundet und begehrenswert, sondern aufgedunsen, billig und vor allem übertrieben üppig vor.
    Eine schlankere, kompaktere Gestalt mit weichen, femininen Rundungen, wilden blonden Locken sowie leuchtend grünen Augen. Das war es, was ihm gefiel.
    Er wollte, dass Kari Stewarts Hand mit dem Reißverschluss von seiner Hose flirtete. Und erst, als er sich vorstellte, sie wäre es, kam er etwas in Fahrt.
    »Ummmm«, murmelte Marilyn und drückte zu.
    Er hielt vor ihrem Haus, ging um den Wagen herum, um ihr die Tür zu öffnen, und atmete tief durch, weil der Geruch ihres Parfüms, der ihm einfach zuwider war, noch immer in seinen Lungen hing.
    Marilyn war alles andere als raffiniert, dafür aber unglaublich beweglich, und beim Aussteigen gelang es ihr, gleichzeitig mit ihrem Handrücken über seinen Schritt zu streichen, ihre Brust an seinen Oberkörper anzuschmiegen und ihm leise zuzuraunen: »Meine Mitbewohnerin
ist heute Nacht nicht da«, bevor sie sich mit wogenden Hüften in Bewegung setzte und vor ihm zur Haustür ging.
    Plötzlich war er wütend auf sich selbst. Was war nur mit ihm los? Weshalb wollte er sie nicht? Warum brannte sein Körper nicht vor Lust?
    Um sich zu beweisen, dass es nicht an seiner hoffnungslosen Schwärmerei für eine andere lag, packte er Marilyn am Arm, drehte sie unsanft zu sich um, presste seinen Mund auf ihre Lippen, und nach einem Augenblick der Überraschung küsste Marilyn ihn

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