Verruchte Begierde: Roman (German Edition)
auf, schob sich auf dem Hinterteil über das Gras, bis er direkt neben ihr saß, stützte
sich mit einer Hand über ihrem Kopf gegen den Stamm des Baums und beugte sich so dicht vor ihr Gesicht, dass er beinahe gegen ihre Nasenspitze stieß. »An dem Tag, als du im Zeugenstand ohnmächtig geworden bist, hattest du keinen an. Das hat mich überrascht.«
»Mich hat es überrascht, als ich wieder zu mir kam und du …« Plötzlich brach sie ab.
»Und ich dich geküsst habe?«, beendete er ihren Satz.
»Ja.«
»Und du meinen Kuss erwidert hast?«
»Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass ich das wirklich getan habe.«
»Du hast es auf jeden Fall getan«, gab er ruhig zurück, wobei sein Blick auf ihre Lippen fiel. »Weißt du, warum ich an dem Tag deine Bluse aufgeknöpft habe?«
Mit einem leisen Stöhnen drehte sie den Kopf, vergrub ihr Gesicht an seinem Ellbogen und kniff die Augen zu. »Du hast behauptet, du hättest versucht, mich wiederzubeleben.«
»Was nur einer der Gründe war.«
»Dann hast du mich mehr als einmal angelogen.«
»Wobei man diese Lüge wahrscheinlich als Notlüge bezeichnen kann.« Seine Hand befingerte den Kragen ihres Hemds. »Ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Ich wollte dich ansehen, Kari.« Er schloss seine Hand um ihren Nacken und glitt an der schlanken Säule hinab. »Und das will ich noch immer.« Der Klang seiner Stimme war ebenso verführerisch wie die kühle Brise, die flüsternd durch die dichten Äste über ihren Köpfen drang.
Eilig knöpfte er den ersten Knopf der Bluse auf. »Und auch heute hast du nichts unter deiner Bluse an.«
»Nein.«
»Genau wie gestern Abend.«
Sie schüttelte den Kopf an seinem Arm.
»Deshalb habe ich dich gestern Abend nicht geküsst. Wenn ich dich berührt hätte, hätte ich nicht mehr aufhören können. Dann hätte ich deine Brüste fühlen und küssen müssen. Und wie es dann weitergegangen wäre, weißt du genauso gut wie ich.«
Seine Finger glitten hinab zum zweiten Knopf. Er spielte kurz damit, und als sie nicht versuchte, ihn daran zu hindern, machte er auch ihn und dann den dritten und den vierten auf.
Als er den Stoff zur Seite schob, schlug ihm ihr süßer Blumenduft entgegen, und er klappte verzückt die Augen zu, denn ihre Haut war wirklich so lebendig, warm und glatt wie in seiner Fantasie.
Er umfasste ihre feste Brust. Sie passte genau in seine Hand, und er knetete sanft mit seinen Fingern an der Wölbung herum. »Kari, Kari«, stöhnte er. »Du fühlst dich fantastisch an.« Er schob seine Hand auf ihre andere Brust und streichelte sie auf dieselbe liebevolle Art.
Zärtlich glitt sein Daumen über ihre Brustwarze. Diese Berührung machte sie kieselhart, und er murmelte Liebkosungen an ihrem Hals, während er sie zwischen Daumen und Zeigefinger rollte und dann leicht mit seinen Fingerspitzen über die Verhärtung strich.
Als sie plötzlich leise schluchzte, machte er die Augen wieder auf und sah, dass eine Träne über ihre Wange rann. Sofort hielt seine Hand in der Bewegung inne,
und er blickte sie ängstlich an. »Kari, was ist los? Tue ich dir weh?«
»Nein«, wisperte sie, ohne dass sie ihr Gesicht von seinem Ellenbogen nahm.
»Habe ich dich beleidigt? Ich schwöre dir, ich …«
»Nein.«
»Was ist es dann? Warum weinst du dann? Willst du, dass ich aufhöre?«
Endlich hob sie den Kopf und sah ihn aus tränenfeuchten Augen an. »Genau das ist es. Ich will nicht, dass du aufhörst. Es fühlt sich einfach herrlich an.« Erschaudernd fügte sie hinzu: »Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
Blitzschnell kniete er sich vor sie, umfasste ihren Kopf mit beiden Händen und zog ihren Mund bis auf einen Millimeter an seinen Mund heran. »Dann denk einfach nicht darüber nach. Denk einfach nicht mehr nach.«
10
Er küsste sie hungrig auf den Mund. Dieses Mal verzichtete er auf das sanft-verführerische Vorspiel und legte von Anfang an seine gesamte wilde Leidenschaft in die Berührung ihres Munds. Und auch ihre Lippen gaben umgehend dem Drängen seiner Zunge nach, als er sie in die süße Öffnung schob.
Seine Liebkosung ihrer Brüste hatte Karis Sinne aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Sie empfand dieselbe ungezähmte Leidenschaft wie er. Es gab keine Schuldgefühle, Vorbehalte, Zweifel mehr. Sie gab sich ganz der Hitze seines Kusses hin, denn ihr Hirn hatte die Herrschaft abgegeben, und sie wurde nur noch von ihrem Gefühl regiert.
Ohne auch nur einmal von ihren Lippen abzulassen, zog
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