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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Million winziger Pfeile durchbohrt. Eine herrliche Zuckung folgte der anderen und hallte noch lange der ersten Explosion in ihrem Innern nach.
    »Oh Gott.«
    Sie rollte sich auf den Bauch und vergrub den Kopf in den verschränkten Armen. Sie zitterte noch immer am ganzen Leib, gleichzeitig jedoch hatte ihr Gehirn die Arbeit wieder aufgenommen, und sie lag lange völlig reglos da und kämpfte gegen die wunderbare Faulheit
und die köstliche Schwere ihres Leibes an. Sie wollte sich nicht so fantastisch fühlen. Sie hatte sich vollkommen lächerlich gemacht und keine Ahnung, wie sie diesem Mann je wieder ins Gesicht sehen sollte, ohne vor Scham zu vergehen.
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken und tätschelte ihn leicht.
    Er sagte lange nichts, wofür sie wirklich dankbar war, und schließlich meinte er: »Ich muss mal kurz verschwinden. Aber ich bin sofort wieder da.«
    Sie spürte, dass er sich erhob, hörte seine Schritte, als er sie verließ, rollte sich auf den Rücken und sah, wie er hinter einem Busch verschwand.Trotz allem, was geschehen war, zauberte seine Diplomatie ein Lächeln auf ihr Gesicht. Auch ihr hätte ein Besuch des Badezimmers gutgetan.
    Mit zitternden Händen schloss sie ihre Shorts und ihre Bluse, kämmte mit den Fingern ihr zerzaustes Haar und wischte sich mit den Handrücken die infolge ihrer Tränen, wie sie wusste, grauenhaft verschmierte Wimperntusche ab.
    Als sie ihn wieder näher kommen sah, räumte sie die Reste ihres Picknicks ein und legte sie wieder in den Korb.
    »Wir sollten uns allmählich auf den Rückweg machen.« Eilig stand sie auf und klopfte sich den Hintern ihrer Hose ab. »Hier oben wird es früher dunkel als unten im Dorf.« Sie band sich wieder ihre Sweatshirt-Jacke um und wandte sich zum Gehen, aber Hunter packte ihren Arm und zwang sie, sich zu ihm umzudrehen.
    »Wir gehen nirgends hin, bevor wir nicht geredet haben. Seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind, gab es zwischen uns ein Riesenmissverständnis nach dem anderen. Aber ich werde nicht zulassen, dass das hier auch ein Missverständnis wird.«
    Sie wagte nicht, ihm ins Gesicht zu sehen, deshalb blickte sie entschlossen auf den dritten Knopf von seinem Hemd. Er hatte es ordentlich wieder zugemacht und in seinen Hosenbund gesteckt. »Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich …«
    »Du hattest einen Orgasmus«, stellte er mit ruhiger Stimme fest. Sie starrte ihn entgeistert an, doch seine Miene drückte weder Selbstgefälligkeit noch Häme, sondern sanfte Freude aus. »Ich weiß nicht, was für ein Problem du damit hast, Kari. Warum regst du dich so darüber auf?«
    »Weil mir so etwas noch nie passiert ist.«
    Er gab sich die größte Mühe, nicht zu lächeln, schaffte es aber nicht ganz. »Dann sollte ich dir wohl gratulieren.«
    »Ich meine, natürlich hatte ich auch vorher schon Orgasmen«, meinte sie entnervt. »Nur eben nicht so. Nicht so …«
    Sie wusste nicht, wie sie erklären sollte, dass sie völlig die Kontrolle über sich verloren hatte. Dass sie das Gefühl gehabt hatte, als glitte sie auf einen Abgrund zu und hätte einfach nicht gewusst, wie sich der Sturz bremsen oder die Lawine stoppen ließ. Würde sie sich vielleicht noch mehr zur Närrin machen, wenn sie diese Dinge sagte? Weil sich das Gefühl im Grunde einfach nicht beschreiben ließ. »Es ging alles so schnell,
sogar ohne … na, du weißt schon. Du musst denken …«
    »Würdest du mich bitte selber denken lassen?« Er zog sie an seine Brust. »Ich denke, du bist eine leidenschaftliche Frau, die infolge der traurigen Geschehnisse des letzten Jahres nach körperlicher Liebe ausgehungert war.«
    »Genau das ist es«, schrie sie auf. »Ich ertrage es nicht, wie eine sexuell verhungerte Witwe dazustehen, die sich vom ersten Mann, der …«
    »Hör mir zu.« Er schüttelte sie leicht. Der harte Klang von seiner Stimme zwang sie abermals, ihm ins Gesicht zu sehen. »Ich fand es wunderschön. Und ich bin verdammt froh, dass ich derjenige war, der dir diese Reaktion entlocken dufte. Falls irgendein anderer Mann auch nur in deine Nähe gekommen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich eigenhändig umgebracht und dadurch eines der Gesetze übertreten, die mir so wichtig sind. Du warst einfach wunderbar. In Ordnung? Hast du mich verstanden? Was muss ich sonst noch sagen, damit du nicht mehr so schuldbewusst und argwöhnisch guckst?«
    In diesem Augenblick wurde ihr klar, was sie für ihn empfand.
    Er hätte auch einfach selbstzufrieden reagieren und

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