Verruchte Begierde: Roman (German Edition)
fiel ihm die Kinnlade herunter,
wie wenn er völlig überrascht wäre. »Du hast zwei von diesen Dingern?«
Kari wollte etwas antworten, bekam aber vor lauter Lachen kein Wort heraus.
Während seine Zunge genüsslich Kreise auf den Innenseiten ihrer Schenkel zog, stellte sie mit einem Seufzer, der das weiche Haar auf seinem Bauch zerzauste, fest: »Das, was wir hier tun, ist unglaublich verrucht und dekadent.«
»Auf jeden Fall.« Sein Mund bewegte sich auch weiter schamlos über ihren Leib.
»Du gibst es also zu?«, fragte sie ihn atemlos, während sie mit ihren Fingern seine Rückenmuskeln zu durchbohren schien.
»Ich gebe zu, dass ich dich liebe.«
»Oh Gott.« Er küsste sie auf die denkbar intimste Art. »Ich werde von deiner Liebe sterben.«
»Nein, das wirst du nicht. Du wirst davon neu geboren.«
Seine Zunge war teuflisch und agil, sinnlich und verführerisch, ungezügelt und vor allem ohne jede Scham. Sie rollte ihren Kopf über die pelzige Mitte seines Bauchs und stieß unterdrückte Schreie der Ekstase aus, während Woge um Woge glühend heißer Lust über ihr zusammenschlug.
Doch selbst das war nicht genug. Er schob sich wieder über sie, sie legte ihm die Arme um den Hals, und als er in sie eindrang, fühlte es sich an, wie wenn sich die Blütenblätter einer exotischen Blume fest um seinen Schwanz schließen würden.
»Dir gegenüber bin ich völlig schamlos.« Er fing an, sich in ihr zu bewegen, und sie legte die Hände fest auf sein perfekt geformtes Hinterteil und zog ihn noch enger an sich heran.
»Zwischen zwei Menschen, die sich lieben, sollte es auch keine Scham geben.«
»Aber ist es nicht eine Schande, stundenlang nichts anderes zu tun als das?«
»Was sollte man sonst an einem verregneten Nachmittag im Urlaub tun?« Er brachte die Worte kaum heraus, als er gleichzeitig mit Kari kam.
Später lagen sie in ihrem warmen Bett und blickten in den dichten Regen, der vom Himmel fiel. Schwere Tropfen hingen vom Dachvorsprung wie von einem Kronleuchter herab, und silberne Rinnsale bahnten sich ihren Weg über die Fensterscheiben, während sie, den Rücken an seinen Bauch geschmiegt, unter der Decke lag. Ihre Beine waren verschlungen, er hielt sie im Arm und hatte sein Kinn auf ihrer Schulter abgelegt.
»Kari?«
»Hm?«
»Es tut mir wirklich leid, dass du dein Baby verloren hast.«
Sie lag vollkommen reglos da. Es überraschte sie, dass er ausgerechnet jetzt über dieses heikle Thema sprach. Doch sie brauchte ihn nicht anzusehen, um zu wissen, dass er ehrliches Bedauern über den von ihr erlittenen Verlust empfand. Sie hörte es seiner Stimme deutlich an.
»Ich weiß. Mir tut es auch leid. Sehr.«
»Aber du gibst nicht mehr mir die Schuld daran, oder?«
»Nein. Natürlich nicht. Du warst einfach ein praktischer Sündenbock für meinen Schmerz.«
Er trommelte mit seinen Fingern leicht auf ihrem Bauch herum. »Eines Tages wirst du ein Baby haben. Vielleicht sogar mehr als eins.«
Obwohl sie lächelte, klang ihre Stimme traurig. »Ja, vielleicht.«
Er hielt im Trommeln inne. »Du hast doch keinen dauerhaften Schaden davongetragen, oder? Ich meine, es gibt nichts, was dich daran hindern würde, Kinder zu bekommen, oder?«
Sie zog seine Hand zurück und drückte sie auf ihre eigene Hand. »Nein.«
Die plötzliche Entspannung seiner Muskeln verriet seine Erleichterung darüber, dass sie noch Kinder haben könnte und dass er sie offen auf die Fehlgeburt hatte ansprechen können, ohne dass es deswegen zu einem Streit oder zu neuerlichen Vorwürfen gekommen war. »Dann wirst du auch noch ein Kind bekommen«, meinte er im Ton größter Entschiedenheit.
Sie lachte leise auf. »Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein. Nur braucht man dafür zwei. Bietest du dich etwa für den Job des Vaters an?«
Unter einem Haufen blonder Locken fand sein Mund ihr Ohr. »Stets zu Diensten, Ma’am.«
Das war er tatsächlich. Und zwar schon in diesem Augenblick.
Er zog sie noch enger an sich und drang in sie ein. Dabei glitten seine Finger über ihren Bauch, bahnten
sich einen Weg durch die dunklen Locken zwischen ihren Schenkeln, und er streichelte sie innerlich und äußerlich, bis sie nach einer Reihe tiefer Stöße kam.
Danach lehnte sie sich keuchend vor Erschöpfung an ihn an. Eine dünne Schweißschicht glitzerte auf ihrer Haut, und noch während die köstlichen Nachbeben sie sanft erschaudern ließen, drehte sie sich zu ihm um.
Mit seinem leicht verhangenen Blick, dem zufriedenen Lächeln
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