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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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erwiderte Gabriel.
    Lydia zuckte elegant mit den Schultern. »Also gut. Sie hat ei paar ungewöhnliche Interessen, woran Sie schließlich nicht unschuldig sind. Aber ich bin mir sicher, daß der richtige Mann darüber hinwegsehen kann.«
    »Es sind nicht nur ihre ungewöhnlichen Interessen, über di ich mir Sorgen machen würde, wenn ich für sie verantwortlich wäre«, sagte Gabriel.
    »Ja, nun. Ich gebe zu, daß sie hin und wieder etwas dickköpfig ist«, gestand Lydia. »Vielleicht sogar eine Spur eigensinnig. Und sie hat einen gewissen Hang zur Unabhängigkeit, den manch Menschen nicht besonders gutheißen, aber das ist alles nicht weiter schlimm.«
    »Großer Gott.« Gabriel stellte fest, daß Phoebes Familie keine Ahnung davon hatte, wie eigensinnig sie geworden war. E fragte sich, was Lady Clarington sagen würde, wenn er ihr erzählte, daß ihre jüngere Tochter nachts fremde Männer traf und sich auf die Suche nach einem Mörder begab.
    Meredith sah Gabriel flehend an. »Sir, könnten Sie uns bitte Ihr Wort geben, daß Sie diese Freundschaft zu meiner Schwester nicht weiter vorantreiben werden? Wir beide wissen, daß Sie es nicht ehrlich meinen.«
    »Ach ja?« fragte Gabriel.
    Meredith schneuzte sich in ihr Taschentuch. »Ich bin keine Närrin, Sir. Ebensowenig wie die anderen Mitglieder meiner Familie. Wir alle wissen, daß Sie sich an uns rächen wollen. Ich flehe Sie auf Knien an, es sich noch einmal zu überlegen. Phoebe hat es nicht verdient, wegen dem, was passiert ist, zu leiden.«
    »Vielleicht nicht, aber man muß sich an das halten, was man kriegen kann«, sagte Gabriel.
    Um halb elf an diesem Abend lehnte Gabriel an der Wand des herrlichen Ballsaals der Rantleys und nippte an seinem Champagner. Er trug eine schlichte schwarze Maske und einen schwarzen Umhang über seiner Abendgarderobe. Die meisten anderen Gäste hatten sich jedoch in erstaunlich raffinierte Kostüme geworfen.
    Er hatte Phoebe vor ein paar Minuten entdeckt, kurz nachdem er angekommen war. Da er ihre Interessen und ihre Vorliebe für leuchtende Farben kannte, war es nicht schwer gewesen, sie in der Menge zu finden.
    Sie hatte eine hohe, breite mittelalterliche Kopfbedeckung und trug eine goldene Halbmaske. Ihr glattes, dunkles Haar war unter einem von goldenen Fäden durchzogenen Netz zusammengebunden. Ihr leuchtendes türkis-goldenes Kleid hatte ebenfalls einen mittelalterlichen Schnitt. Als sie sich am Arm eines Mannes in einer braunen Halbmaske durch die Menge bewegte, blitzten ihre goldenen Satintanzpantoffel.
    Gabriel erkannte ihren Begleiter sofort. Die braune Halbmaske und der passende Umhang taten nicht viel, um Kilbournes blondes Haar oder seinen schmerzlich höflichen Gesichtsausdruck zu verdecken.
    Gabriel lächelte. Phoebe amüsierte sich anscheinend prächtig, aber es war offensichtlich, daß Kilbourne die Maskerade bestenfalls ertrug.
    Gabriel kniff die Augen zusammen, als er beobachtete, wie Kilbourne versuchte, Phoebe enger an sich zu ziehen. Der Anblick von Phoebes Hand auf dem Ärmel des Grafen ärgerte ihn. Er erinnerte sich daran, daß Lady Clarington gesagt hatte, Kilbourne würde wohl bald um die Hand ihrer Tochter anhalten.
    Gabriel stellte sein Champagnerglas ab und ging durch den Raum zu Phoebe und Kilbourne hinüber, die sich inzwischen unterhielten.
    Phoebe blickte auf, als er näher kam. Er sah, daß ihre topasfarbenen Augen hinter ihrer Halbmaske aufblitzten. Ihr weicher Mund verzog sich zu einem erfreuten Lächeln.
    »Guten Abend, Lord Wylde«, sagte Phoebe. »Kennen Sie Kilbourne?«
    »Wir kennen uns bereits.« Kilbourne nickte barsch. »Gleicher Club, glaube ich.«
    »Guten Abend, Kilbourne«, sagte Gabriel. Er wandte sich an Phoebe. »Ich frage mich, ob Sie mir wohl den nächsten Tanz gewähren, Lady Phoebe?«
    »Hören Sie«, sprudelte Kilbourne heraus. »Lady Phoebe ist auf der Tanzfläche nicht ganz glücklich.«
    »Unsinn«, erklärte Phoebe. »Ich würde liebend gerne tanzen.« Sie bedachte Kilbourne mit einem fröhlichen Lächeln. »Vielleicht sehe ich Sie ja später noch, Sir.«
    Kilbournes Verärgerung war nicht zu übersehen, als er sich höflich über ihre Hand beugte. »Ich warte bereits sehnsüchtig auf eine weitere Gelegenheit, mich mit Ihnen zu unterhalten, Lady Phoebe. Wie ich eben sagte, würde ich gern mit Ihnen über eine private Angelegenheit sprechen.«
    »Mal sehen«, sagte Phoebe unverbindlich, während sie ihr Hand auf Gabriels Arm legte.
    Gabriel war höchst zufrieden, daß

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