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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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bedauerlich war, aber wir hatten bereits erlebt, welches Risiko sie darstellte, als sie ihre Leute auf uns hetzte.«
    »Sie hat uns geholfen! Dank ihr wissen wir mehr über das Phantom als je zuvor. Und dafür wolltet Ihr sie töten lassen?« Marcus erinnerte sich seiner Angst und konnte kaum noch atmen. »Ihr habt den besten Attentäter der Liars, Kurt den Koch, auf sie angesetzt. Kurt ist ein Profi, der nicht lange zögert, eine hübsche junge Frau umzubringen, wenn es ihm befohlen wurde.«
    »Ich habe befohlen, sie gefangen zu nehmen«, gab Liverpool zu. »Sie wäre nur dann eliminiert worden, wenn sie sich nicht kooperativ gezeigt hätte.«
    Marcus’ Zorn war dadurch nicht im Geringsten gemildert, denn wann hatte Julia sich schon als kooperativ erwiesen? Dann holte er tief Luft, um sich zu beruhigen. Die Schlacht war noch nicht gewonnen. Liverpools beunruhigende Ergreifung der Macht würde bestehen bleiben. »Was geschehen ist, ist geschehen. Auch bin ich nicht in der Position, Kritik zu üben, denn ich bin noch nicht wirklich einer von Euch.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir diese Frage bereits abschließend erörtert hätten«, warf Dane milde ein. »Auch bin ich nicht davon überzeugt, dass wir Lord Liverpools Einmischung hinreichend untersucht haben.«
    »Das meine ich auch!«, fügte Reardon hinzu.
    Marcus hob eine Hand. »Gentlemen, ich kann nicht zum Fuchs ernannt werden, solange der derzeitige Fuchs noch am Leben ist.« Er wies zur Tür. »Darf ich Euch meine Frau vorstellen? Lady Dryden.«
    Julia betrat den Raum. Ihre anmutige Ernsthaftigkeit
strafte die Tatsache, dass ihr Körper von grausamsten Verletzungen übersät war, Lügen.
    Marcus war noch nie in seinem Leben so stolz auf jemanden gewesen. Sie stand aufrecht und mehr als trotzig da - sie war ohne Furcht, eine unerschrockene Tigerin in einem Zimmer voll mit weniger gefährlichen Raubtieren.
    Sie war immer noch furchtbar dünn, aber die Schatten unter ihren Augen betonten ihre aristokratischen Wangenknochen und verliehen ihrem offenen Blick Würde. Ein Spitzenschal bedeckte die Blutergüsse an ihrem Hals, und eine Hand war leicht bandagiert. Sie sah aus wie eine Kriegsgöttin frisch aus dem Kampf.
    Dabei hatte der letzte Kampf gerade erst begonnen.
    Sie wartete nicht darauf, dass ihr das Wort erteilt wurde. »Mylords, ich bin gekommen, um den mir zustehenden Sitz des Fuchses einzufordern.«
    Liverpool reagierte sofort. »Ihr seid hier fehl am Platz!«
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. »Haltet den Mund, Robert. Ich habe dabei mitgewirkt, Euch für Eure derzeitige Position auszuwählen, und so weiß ich, dass Ihr hier fehl am Platz seid.«
    Liverpool plusterte sich auf. »Nichts dergleichen habt Ihr getan! Meine Ernennung war ein volles Jahr, nachdem …« Er hielt inne, als ihm die Wahrheit dämmerte. »Ihr habt schon damals als Fuchs agiert?«
    »Sehr wohl.«
    Der Falke schaute sie ungerührt an. »Er mag nicht mehr die Kobra sein, aber als Premierminister gebührt ihm immer noch unser Respekt.«
    Sie wich keinen Deut zurück. »Der Premierminister hat versucht, den Liar’s Club dazu zu missbrauchen, mich zu ermorden, und hat damit beinahe den Tod eines von Englands wertvollsten Spionen verursacht. Ich werde ihn respektieren, wenn er es sich verdient hat.«

    Die Kobra schürzte die Lippen und legte den Kopf schief. »Damit hat sie nicht ganz Unrecht, Liverpool.«
    Liverpool schaute sie der Reihe nach eisig an. »Ich habe bereits erklärt, dass das ein Missverständnis war. Ich lasse keine Frauen umbringen.«
    »Jedenfalls nicht diese Frau.« Julia musterte ihn, bis er sich gezwungen sah, den Blick abzuwenden. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den anderen zu.
    »Ich hoffe sehr, Ihr wisst, auf was Ihr Euch hier einlasst, Lady Dryden.« Der Falke beobachtete sie. »Liverpool hatte in einem Punkt Recht: Wenn wir es ablehnen, Euch als Fuchs anzuerkennen, werden wir gezwungen sein, uns Euer ein für alle Mal zu entledigen.« Er warf Marcus einen Blick zu. »Woraus die problematische Frage erwachsen würde, was wir mit Eurem Gatten machen.«
    Sie nickte. »Wir sind uns dessen absolut bewusst.« Sie schenkte Marcus einen ausdruckslosen Blick, aber er konnte hinter ihre äußere Gelassenheit sehen. Sein Leben lag in ihren Händen. Er grinste ihr zu. Mach keine Gefangenen, Jilly.
    Sie gab ihm keine Antwort, sondern wandte sich gleich wieder an die Drei. »Ich erhebe meinen Anspruch aufgrund der Tatsache, dass ich fälschlicherweise

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