Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)
fühlen, wie er auf ihr lag, ließ sie erneut gegen ihn ankämpfen. Sie wand sich unter ihm, versuchte verzweifelt, sich von seinem Gewicht zu befreien.
Sie bemerkte nicht, dass sie weinte, bis er die Tränen, die ihre Wangen hinunterliefen, wegküsste. Seine Lippen waren warm auf ihrer kalten Haut, aber sie waren tödlich für das Eis, das sich um ihr Herz gelegt hatte.
»Julia, Julia …« Seine Stimme war ein stöhnendes Räuspern. »Was soll ich bloß mit dir machen?«
»Lass mich gehen.«
Sie hatte vorgehabt, mit fester Stimme zu sprechen. Die Verzweiflung, die sie aus ihrer eigenen Kehle vernahm, schockierte sie so sehr, dass sie verstummte. Aber sie hatte keinen
Stolz mehr zu verlieren, nicht wahr? Sie hatte überhaupt nichts mehr zu verlieren, wenn sie bettelte.
»Bitte … bitte lass mich gehen«, keuchte sie. Er presste seine Lippen auf ihre Augen, ihre Schläfen, sein eigener keuchender Atem ging heiß an ihrem Ohr. Sie wandte den Kopf ab, zwang sich dazu, ihn nicht zu beachten. »Ich würde niemals Hochverrat begehen - du kennst mich!«
Er hielt inne und ließ seine Stirn auf ihrer ruhen. »Ich weiß, dass du niemals Hochverrat begehen wolltest … aber du kannst dich nicht einfach so aus dem Staub machen, Julia. Du weißt, dass die Gefahr viel zu groß wäre. Du warst lange genug der Fuchs, um zu wissen, dass wir nur tun, was wir tun müssen.«
Pflicht. Wieder wand sie sich unter ihm. »Ist es deine Pflicht, mich hier auf dem Waldboden zu vergewaltigen?«
Er ließ seine Wange an ihrer entlanggleiten und küsste ihr Ohr. »Nein.«
Sie entwand sich ihm, so gut es ging. »Dann lass mich aufstehen!«
»Wenn ich dich jetzt aufstehen lasse, werde ich dann jemals wieder bei dir liegen?«
»Nein!«
»Dann bin ich nicht in Eile, dich aufstehen zu lassen.« Er küsste ihren Hals. »Ein Mann muss nehmen, was er bekommen kann.«
»Marcus, wenn du mich ihnen jetzt übergibst, dann werden sie mich hängen lassen, das weißt du. Oder ich werde einen Unfall erleiden!«
»Wenn ich dich gehen lasse, dann hetzen sie euch allen die Liars auf den Hals. Hast du je gesehen, was ein Attentäter mit einem Wurfmesser alles anrichten kann?«
Er hatte Recht. Wenn sie sich freiwillig stellte, dann hätte sie vielleicht immer noch die Option, ins Kloster zu gehen. Aber sie glaubte es nicht wirklich.
Marcus’ Hand lag auf ihrer Brust. Wann hatte er ihr Handgelenk losgelassen? Und warum lag sie einfach so da und ließ sich sein schamloses Verhalten gefallen?
Weil es sich einfach zu gut anfühlte, deshalb. Nach allem, was er ihr angetan hatte, war sie immer noch weiches Wachs in seinen Händen und leicht zu haben.
Sein Mund liebkoste ihren Hals und schickte Schauer des Begehrens durch ihren Körper. Sie zwang sich, gegen sein Gewicht anzuatmen, obschon sie nichts lieber getan hätte, als mit ihm für immer im Erdboden zu versinken. »Runter«, verlangte sie schwach.
Er ließ ihre andere Hand los und streichelte ihre Wange. »Ich kann dich nicht gehen lassen«, flüsterte er.
»Dann hör auf.« Ihrem Befehl fehlte die Bestimmtheit, und sie ertappte sich selbst dabei, wie sie mit den Fingern in seinem lockigen Haar spielte.
»Auch das kann ich nicht.« Er küsste die Vertiefung zwischen ihren Brüsten. Geistesabwesend bemerkte sie, dass ihr Mieder verrutscht war, als sie mit den Fingern in seinem Haar seinen Kopf tiefer drückte. Er hatte sein Knie bewegt und presste inzwischen seinen muskulösen Oberschenkel fest zwischen ihre Beine. Sie wand sich und drängte sich gegen ihn, suchte Befriedigung an seinem Schenkel.
»Ich will …« Sie hielt inne. Was wollte sie? Oh, ja, sie wollte seinen heißen Mund an ihren Brüsten. Sie schob seine Hand weg und zog an ihrem Ausschnitt, bis ihre Brüste der Kühle der Luft ausgesetzt waren. Marcus war ein intelligenter Bursche und nutzte die Gelegenheit aus. Sie ließ den Kopf zurückfallen, als Schauer der Lust sie ergriffen. Heiße, harte Hände, geschickte Finger, ein heißer, nasser Mund, ein großer, muskulöser Körper, der sie bedeckte und dominierte …
»Ich will dich.«
Er stöhnte an ihrem Hals. »Ich bin hier.« Sie fühlte, wie
er zwischen sie griff, und den Saum ihres Kleides über ihre Knie zog. Sie ließ ihre eigenen Hände zwischen sie gleiten, um ihn von seiner Hose zu befreien. Die Knöpfe entglitten ihren zitternden Fingern, und sie weinte fast. Sie brauchte ihn so sehr, dass sie das Gefühl hatte, nie wieder ganz zu sein, wenn er sie nicht auf der Stelle
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