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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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aus.«
    »Oh, je ... aber ... also ... steht dir ganz gut, muss ich g e stehen. Möchtest du etwas essen?«
     
    Wir sahen den Film gemeinsam zu Ende.
    Fast jede Szene wurde von uns dreien humorvoll komme n tiert, um mit der überaus romantischen Stimmung klarz u kommen. Derek aß alles brav auf, was ihm meine Mutter au f getan hatte, und holte anschließend aus dem mitgebrachten Leinensack zwei Päckchen hervor.
    »Die sind vom Weihnachtsmann«, sagte er freundlich l ä chelnd und reichte meiner Mutter und mir jeweils eins der beiden etwas chaotisch verpackten Geschenke.
    »Oh! Danke sehr«, machte meine Mutter entzückt und hob die Hand an den Mund.
    Ich hatte einen Digital-Wecker mit integriertem Radio b e kommen. »Der sieht echt schick aus, vielen Dank«, sagte ich ehrlich erfreut.
    »Bitte, bitte ... Damit du immer pünktlich zur Schule kommst.«
    Meine Mutter hatte inzwischen ihr Geschenk auch ausg e packt und hielt ein Buch in den Händen.
    »Derek! Du hast dir gemerkt, was ich lesen wollte? Ich bin ... also ... lieben Dank!? Jetzt hab ich aber nichts für dich ...«, sagte sie. Ihre Wangen wurden puterrot.
    »Ach, das ist schon in Ordnung.« Derek Bender stand auf, zog sich den Bart wieder vors Gesicht und zupfte ihn zurecht. »Dann will ich mal los, hab noch einiges zu tun heute Nacht.«
    Meine Mutter erhob sich flink vom Sessel. »Wenn du Zeit und Lust hast, dann komm doch morgen zu unserem Essen«, sagte sie leicht heiser und sah lächelnd zu mir rüber. »Lexi und ich bereiten Gänsekeulen vor. Wir sind Spezialisten da r in.«
    Ich nickte als Zeichen meiner Zustimmung. Die Vorste l lung, dass Derek uns Gesellschaft leisten sollte, fand ich ganz nett. Natürlich keimte insgeheim meine Hoffnung wieder auf, dass sich meine Mutter doch noch auf ihn einlassen würde. Er war so ein guter Kerl und sah mit seinem neuen Haarschnitt sogar richtig fesch aus.
    »Wenn ihr mich wirklich dabei haben wollt?«
    »Wir würden uns freuen, Derek ... ganz sicher.« Das L ä cheln meiner Mutter hätte einladender nicht sein können.
    »Na ... dann komm ich sehr gerne«, sagte er und wirkte beinah verlegen.
     
    Am nächsten Abend erschien er mit einem Blumenstrauß in einer Hand und einer Flasche Rotwein in der anderen. Er trug Jeans und einen schlichten roten Pullover, den er grinsend seinen »Weihnachtspulli« nannte.
    Wir ließen uns die knusprigen Gänsekeulen und die leicht matschigen Knödel schmecken, aßen auch den Rotkohl und die grünen Bohnen komplett auf. Ich hatte hinterher das G e fühl, kurz vor dem Platzen zu sein, aber erstaunlicherweise passte der Nachtisch - ein Tiramisu-Traum vom Feinsten - trotzdem noch in meinen vollen Bauch.
    Meine Mutter und Derek redeten irgendwann nur noch ü ber skurrile Begebenheiten aus ihrem Arbeitsalltag, lachten viel und tranken sich einen leichten Schwips an.
    Ich verzog mich in mein Zimmer, um in meiner Vorfreude auf mein Date mit Sergio zu schwelgen. Auf der Website uns e res Kinocenters ging ich die Filme der Woche durch und sah mir die Trailer an.
    Ab und an drangen das herzhafte Lachen meiner Mutter und Dereks tiefe Stimme gedämpft zu mir durch. Ich fragte mich, ob Derek Bender bei uns übernachten würde, konnte mir aber nicht vorstellen, dass meine Mutter es zuließ ... Sollte er es wider Erwarten doch dürfen, würde der Gute sicher mit der Couch vorliebnehmen müssen.
    Dachte ich.
    Ich schlief die Nacht etwas unruhig und träumte, dass Chewbacca sprechen konnte und immer wieder »Das ist nicht gut« sagte.
     
    Am nächsten Morgen trottete ich schlaftrunken ins Bad e zimmer und stellte mich unter die Dusche. Als ich erfrischt und mit einem Badetuch um den Körper gewickelt vor dem Spiegel meine nassen Haare durchkämmte, ging die Tür auf und meine Mutter kam herein. Sie blieb abrupt stehen und starrte mich an. Nach der Schrecksekunde lächelte sie ein merkwürdig schräges Lächeln.
    »Lexi ...?«, stieß sie aus. »Schon wach?«
    »Mmh«, machte ich und schluckte. »Konnte irgendwie nicht mehr schlafen, ich weiß auch nicht ... Und du?«
    Sie hatte wild zerzaustes Haar und einen verdächtig stra h lenden Teint. Ihre Lippen waren aufgeworfen und sie trug i h ren seidenen Kimono, den sie seit Ewigkeiten nicht mehr g e tragen hatte.
    »Ähm ... ich ... tja ... die Blase ...«
    »Bin schon draußen«, sagte ich hastig und wollte mich an ihr vorbeidrängen, da hielt sie mich am Arm fest, kräuselte die Stirn und flüsterte verlegen: »Derek ist noch da.«
    Ich hätte

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