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Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05

Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05

Titel: Verschlüsselte Wahrheit - Inspektor Rebus 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Auto tatsächlich eine Waffe befand. Und er sagt selbst, dass sie vermutlich voll von seinen Fingerabdrücken ist. Ob es sich nun um die fragliche Waffe handelt oder nicht, werden wir ja bald erfahren.«
    »Warum sind Sie eigentlich so verdammt fröhlich? Wir wissen doch beide, dass das eine abgekartete Sache ist.«
    »Wir wissen jedoch auch, Sir«, fuhr Lauderdale fort, ohne auf Watsons Äußerung einzugehen, »dass Inspector Rebus seit längerem eine kleine Privatermittlung in puncto Central Hotel durchführt. Die Akten liegen neben seinem Schreibtisch. Er wollte niemandem sagen, weshalb.«
    »Dann hat er halt was rausgefunden, und jetzt macht sich jemand Sorgen. Deshalb hat man ihm die Waffe untergeschoben …«
    »Bei allem Respekt, Sir«, Lauderdale zögerte, »niemand hat ihm was untergeschoben. Rebus hat zugegeben, dass er die Waffe von jemandem gekauft hat, den er als ›Fremden‹ bezeichnet. Er habe diesen ›Fremden‹ ausdrücklich gebeten, ihm eine Waffe zu besorgen.«
    »Wozu?«
    »Er behauptet, er würde bedroht. Natürlich könnte er lügen.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Vielleicht war die Waffe der Grund, weshalb er sich überhaupt auf die Akten vom Central gestürzt hat. Nun spinnt er sich diese Geschichte zusammen, damit wir ihn zumindest nicht beschuldigen können, Beweismaterial zu unterschlagen.«
    Watson dachte darüber nach. »Und was ist Ihre Meinung?«
    »Ganz objektiv, Sir …«
    »Also bitte, Frank, wir wissen doch alle, dass Sie Rebus nicht ausstehen können. Als er Sie und Flower auf sich zukommen sah, muss er geglaubt haben, Sie wollten ihn lynchen.«
    Lauderdale rang sich ein künstliches Lachen ab. »Abgesehen von allem Persönlichen, Sir, auch wenn wir uns nur an die bloßen Tatsachen halten, steckt Inspector Rebus in ernsthaften Schwierigkeiten. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass er die Waffe gekauft hat, handelt es sich offenbar um ein ziemlich übles Teil — da ist mal irgendwer mit einer Feile drangegangen.«
    »Es ist schlimmer denn je mit ihm«, sinnierte Watson, »seit ihn seine Freundin rausgeschmissen hat. Ich hatte große Hoffnungen in der Hinsicht.«
    »Sir?«
    »Sie hat ihn dazu gebracht, anständige Sachen anzuziehen. Rebus sah langsam so aus, als könnte man … eine Beförderung in Erwägung ziehen.«
    Lauderdale hätte es fast die Sprache verschlagen.
    »Dämlicher Kerl«, fuhr Watson fort. Lauderdale nahm an, dass er von Rebus sprach. »Ich sollte wohl besser mit ihm reden.«
    »Wollen Sie, dass ich …?«
    »Ich will, dass Sie hier bleiben und auf diese Ergebnisse warten. Wo ist Flower?«
    »Wieder bei der Arbeit, Sir.«
    »Sie meinen wieder im Pub. Mit ihm will ich auch reden. Merkwürdig, dass dieser anonyme Anrufer es geschafft hat, ausgerechnet die einzige Person in St. Leonard’s zu erwischen, die Rebus genauso verehrt wie Sie.«
    »Verehrt, Sir?«
    »Ich meinte natürlich verabscheut.«
    Doch in Wirklichkeit war, wie Rebus bereits herausgefunden hatte, der Anruf nicht von Flower persönlich entgegengenommen worden, sondern von einem Constable, der zufällig wusste, wie Flower zu Inspector John Rebus stand. Er hatte Flower im Pub angerufen, und dieser war nach St. Leonard’s gefahren, um es Lauderdale zu sagen.
    Rebus wusste das, weil er die Zeit in St. Leonard’s totschlagen musste, während alle anderen im Labor in Fettes waren. Und er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte, weil Watson ihn suspendieren würde, sobald er zurückkam. Er suchte sich ein paar Plastiktüten und verstaute darin die Central-Hotel-Akten zusammen mit dem Reservierungsheft vom Heartbreak Café. Dann brachte er das ganze Zeug zum Auto und warf es in den Kofferraum … wahrscheinlich der erste Ort, an dem Watson nachsehen würde.
    Verdammt, und er hatte vorgehabt, die Waffe noch an diesem Abend loszuwerden.
    Lauderdale hatte gesagt, man »vermutete«, dass es sich um die Waffe handelte, die bei dem Mord im Central Hotel benutzt worden war. Nun ja, das würde sich leicht beweisen oder widerlegen lassen. Schließlich besaßen sie immer noch die Kugel von damals. Rebus wünschte, er hätte die Waffe genauer untersucht. Sie hatte neu und unbenutzt ausgesehen, aber vielleicht war sie nur bei diesem einen verhängnisvollen Mal abgefeuert worden.
    Er zweifelte keinen Moment daran, dass es sich tatsächlich um diese Waffe handelte. Allerdings fragte er sich, wie die es geschafft hatten, ihn reinzulegen. Das konnte er nur herausfinden, indem er die Sache von hinten aufdröselte. Deek

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