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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sheriff sein«, sagte Denny. »Hank hat ihn sofort verständigt. Ich geh kurz raus und geb ihm Bescheid.«
    Sie legte die Hände in den Schoß und blieb einfach sitzen, als Denny hinausging. »Das ist doch lächerlich, oder? Er stand genau hier, und ich kann trotzdem nicht sagen, wie er aussah. Nicht wirklich.«
    »Es war dunkel«, sagte Brody. »Außerdem war er bestimmt weit genug weg und stand da hinten im Schatten. Und du warst von dem Licht hier geblendet und hattest Angst. Was habe ich dir vorhin gesagt, Reece?«
    »Dass er ein Feigling ist.« Sie hob den Kopf. »Trotzdem weiß er genau, wie er mich fertigmachen muss. Man wird mir nicht glauben, Brody. Ich bin eine hysterische Ziege mit Wahnvorstellungen. Du und Denny, ihr habt draußen nichts gefunden. Keinerlei Spuren.«
    »Nein. Er geht äußerst geschickt vor.«
    »Aber du glaubst mir.« Sie atmete tief durch. »Als ich allein da oben war, dachte ich, ich würde Schüsse hören. Ich habe alles durcheinandergebracht.«
    »Jetzt sei nicht so verdammt hart zu dir. Du hattest einen Flashback. Er muss uns beobachtet haben. Muss irgendwo da draußen gestanden und die Hütte beobachtet haben.« Sie sah, wie sich Brodys Züge verhärteten.
    »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich deswegen ausgerastet bin?«
    »Nein, hoffentlich nicht.«
    »Ich raste nicht aus, weil er mich nackt gesehen oder mitbekommen hat, wie wir Sex hatten. Wenn es das nur wäre.«
    »Na schön.« Er sah sich um, als es an der Tür klopfte. Rick kam herein und setzte seinen Hut ab.
    »N’Abend. Wie ich höre, gab es Probleme.«
    »Nur ein kleiner Einbruch, Hausfriedensbruch und Belästigung«, erklärte ihm Brody.
    »Vielleicht könnte ich etwas von diesem Kaffee bekommen. Ich habe Denny gebeten, sich noch mal gut umzusehen.« Er schwieg, während Reece eine weitere Tasse einschenkte. »Reece, warum zeigen Sie mir nicht, wo Sie standen, als Sie jemanden gesehen haben – am Fenster, oder?«
    »Anfangs ja. Ich stand hier.« Sie ging zum Kühlschrank und stützte sich mit einer Hand dagegen. »Ich habe ein Geräusch gehört und zum Fenster gesehen.«
    »Das Küchenlicht blendet ganz schön, wenn es sich so in der Scheibe spiegelt, stimmt’s? Sind Sie näher rangegangen?«
    »Ich – nein. Erst nicht. Ich habe gesehen, wie sich der Türknauf gedreht hat. Er ist vom Fenster verschwunden, und dann habe ich gesehen, wie sich der Türknauf gedreht hat. Ich hab mir ein Messer geschnappt.« Sie machte einen Schritt nach vorn und tat so, als nehme sie eines aus dem Messerblock. »Und dann … habe ich einen Schritt rückwärts gemacht, muss zurückgewichen sein. Ich hatte Angst.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Dann ging die Tür auf, und er stand draußen.«
    »Und Sie standen da, wo Sie jetzt stehen?«
    »Ich … ich weiß nicht. Nein, näher an der Tür. Vielleicht ein, zwei Schritte. Ich habe mich nur noch umgedreht und bin losgerannt.«
    »Hm-hm. Das Beste, was Sie tun konnten. Und du warst unter der Dusche?«, fragte er Brody.
    »Stimmt.«
    »Und was ist mit der Tür da? Ist sie verschlossen, offen?«
    »Sie war verschlossen. Ich habe sie abgeschlossen, bevor ich Reece abgeholt habe.«
    »Verstehe.« Rick öffnete die Hintertür erneut und ging in die Hocke, um sich das Schloss anzusehen, den Türpfosten. »Trug er Handschuhe?«
    »Er …« Reece zwang sich, sich zu erinnern. »Ja. Ich glaube schon. Schwarze Handschuhe, wie damals, als er die Frau erwürgt hat.«
    »Ist Ihnen sonst noch was an ihm aufgefallen?«
    »Tut mir leid.«
    Rick richtete sich auf. »Am besten, wir gehen zeitlich noch etwas weiter zurück. Du warst bis ungefähr wann zu Hause, Brody?«
    »Ich bin so gegen halb sieben, viertel vor sieben weg, würde ich sagen.«
    »Du bist losgefahren, hast Reece beim Joanie’s abgeholt und bist wieder zurück.«
    »Nein, wir sind raus zu den Wiesen gefahren.« Brody hatte plötzlich ein unerwartetes Verlangen nach einer Zigarette. Und unterdrückte es.
    »Da draußen blüht jetzt alles. Ein idealer Abend für so was. Ihr habt also einen Ausflug gemacht.«
    »Ein paar Kilometer«, bestätigte Brody. »Wir haben etwas Wein und Käse gegessen, uns den Sonnenuntergang angeschaut und sind so gegen halb neun zurückgekommen. Vielleicht war es auch schon neun. Wir sind sofort ins Schlafzimmer. Danach ging Reece nach unten, um etwas zu trinken, und ich bin unter die Dusche.«
    »Wann ungefähr?«
    »Ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Aber ich war höchstens ein paar Minuten unter der

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