Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
neben der Tür auf den Boden und lehnte sich in die Decke gehüllt an die Wand.
     
     
    Es gelang ihr einzudösen, es gelang ihr sogar, sich anzuziehen und zur Arbeit zu gehen.
    Sobald der Lebensmittelladen aufmachte, nahm sie ihre Pause und zog los, um sich einen Sicherheitsriegel zu kaufen.
    »Sie wissen, wie man so etwas installiert?«, fragte Mac.
    »Ich denke schon.«
    Er tätschelte ihre Hand. »Wie wär’s, wenn ich das für Sie erledige? Ich wollte sowieso zum Mittagessen vorbeikommen. Es dauert auch nicht lange.«
    Wenn du Hilfe benötigst, brauchst du bloß etwas zu sagen, erinnerte sich Reece. »Das wäre wirklich nett von Ihnen, Mr. Drubber.«
    »Die Sache ist so gut wie erledigt. Ich kann gut verstehen, dass Sie ein wenig nervös sind. Ein stabiles Schloss wird Sie beruhigen.«
    »Das glaube ich auch.« Sie sah sich um, als die Ladentür aufging.
    »Guten Morgen, Mr. Sampson«, sagte sie zu Carl.
    »Guten Morgen. Wie geht es Ihnen?«
    »Gut. Hm, ich nehme an, der Sheriff hat bereits mit Ihnen gesprochen. Trotzdem wüsste ich gern, ob Sie hier in den letzten Tagen eine Frau mit langen dunklen Haaren und einer roten Jacke gesehen haben.«
    »Ich hatte ein paar Wanderer zu Gast«, erzählte ihr Mac. »Alles Männer, obwohl zwei von ihnen Ohrringe trugen. Einer sogar in der Nase.«
    »Davon habe wir hier im Winter jede Menge, wenn die Snowboarder kommen«, meinte Carl. »Die Jungs tragen mehr Metall mit sich herum als die Mädels. Aber da war doch noch dieses pensionierte Paar aus Minnesota mit dem Wohnwagen«, erinnerte er Mac.
    »Die Frau war schon vollkommen ergraut, Carl, und er wog mindestens hundertfünfzig Kilo, wenn nicht sogar mehr. Das ist nicht die Sorte Mann, nach der der Sheriff gefragt hat.«
    »Ich mein ja nur.« Carl warf Reece einen vorsichtigen Blick zu. »Vielleicht haben die Leute, die Sie beobachtet haben, bloß gerauft. Nur so zum Spaß. Die Leute machen die verrücktesten Sachen.«
    »Das kann man wohl sagen.« Reece griff nach ihrem Geldbeutel. »Dann überlass ich das mit dem Sicherheitsriegel Ihnen, Mr. Drubber.«
    »Prima, und stecken Sie Ihr Geld weg. Ich setz das Joanie auf die Rechnung.«
    »Oh nein, der Riegel ist für mich, also bitte …«
    »Haben Sie vor, ihn wieder abzuschrauben und mitzunehmen?«
    »Nein, aber …«
    »Ich klär das schon mit Joanie. Steht heute wieder so eine tolle Suppe auf der Karte?«
    »Eine ganz altmodische Hühnersuppe mit Nudeln.«
    »Die wird bestimmt ein Riesenerfolg. Brauchen Sie heute sonst noch was?«
    »Ja, aber dafür komme ich später noch mal zurück. Meine Pause ist um.«
    »Geben Sie mir Ihre Liste.« Er griff nach einem Stift und leckte an der Mine. »Ich bring die Sachen mit, wenn ich zum Mittagessen komme.«
    »Das nenn ich Service. Gut, also ich brauche ein kleines Stück Rinderbraten, ein Pfund neue Kartoffeln, ein Pfund Karotten«, fing sie an aufzuzählen.
    Als sie fertig war, wackelte Mac mit den Brauen. »Das hört sich nach Besuch an.«
    »Stimmt genau.« Warum sollte sie das verheimlichen? »Ich koche für Brody. Er hat mir neulich sehr geholfen.«
    »Wetten, er bekommt es dreifach zurückgezahlt?«
    »Falls noch was übrig bleibt, bekommen Sie’s. Dafür, dass Sie mir den Riegel installieren.«
    »Da sag ich nicht Nein.«
    Sie eilte zurück und sog gierig die vom Gewitter gereinigte Luft ein. Sie hatte es geschafft, hatte sich vollkommen vernünftig verhalten.
    Und wenn sie heute Abend zu Bett gehen würde – egal, ob allein oder zu zweit -, hätte sie einen stabilen Sicherheitsriegel an der Tür.
     
     
    Lo kurvte mit seinem Ford-Pick-up durch Angel’s Fist und hatte eine Waylon-Jennings-CD eingelegt. Außerhalb des Ortes hatte er Faith Hill gehört, die er extrem sexy fand. Doch ein Mann konnte unmöglich durch die Stadt fahren, während eine hohe Mädchenstimme aus seinem Pick-up drang.
    Außer sie gehörte einem Mädchen aus Fleisch und Blut.
    Er hatte da schon eine ganz bestimmte Kandidatin im Auge. Ehrlich gesagt, mehrere, aber in seinem Kopf war Platz für eine ganze Latte von Frauen. Eine von ihnen stand gerade in Röhrenjeans und einem roten Sweatshirt auf der Leiter und strich die Fensterläden des kleinen Puppenhäuschens, das sie gemietet hatte, sonnengelb an.
    Er ließ den Motor aufheulen, wartete darauf, dass sie sich umdrehte und ihn in seinem protzigen schwarzen Pick-up bewunderte. Als die Bewunderung ausblieb, verdrehte er die Augen und fuhr rechts ran.
    Weiß der Himmel, warum er sich an dieser Frau

Weitere Kostenlose Bücher