Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ich werde ein Gebet für sie sprechen. Das hat selbst eine Person wie sie verdient.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Wir ließen den Pfarrer allein und gingen zu seiner Frau. Wie ein Häufchen Elend hockte Doro auf einer Bank. Sie zitterte und fror. Einige Male zog sie die Nase hoch und wischte auch durch ihr Gesicht.
    Unsere Schatten fielen über sie, und sie schaute in dem Moment hoch, in dem ich Suko den Stab zurückgab.
    »Danke, Mrs. Newton. Ich habe Ihnen mein Leben zu verdanken. Ich hätte es nicht mehr geschafft.«
    Sie winkte müde ab. »Sagen Sie das nicht, Mr. Sinclair. Ich habe gar nicht richtig mitbekommen oder gewusst, was ich tat. Da... da... war plötzlich etwas in mir. Nennen Sie es einen fremden Geist, eine fremde Macht oder wie auch immer. Jedenfalls konnte ich nicht anders handeln und habe es einfach getan. Mehr hätte ich auch nicht fertig gebracht.«
    »Es war mehr, als man verlangen konnte. Danke, noch mal.«
    »Ja – ja, aber die Frau ist tot, nicht?«
    »Sie hat sich vergiftet«, sagte Suko.
    Erst jetzt schien Mrs. Newton meinen Freund zu bemerken, denn sie fragte: »Wer sind Sie?«
    Ich klärte sie auf.
    »Aber Sie sollten doch allein kommen.«
    »War ich das nicht?«
    »Irgendwie schon.«
    »Polizisten haben eben immer ein Eisen im Feuer«, erklärte Erwin Newton, der die Tote allein gelassen hatte. »Manchmal kann es auch von Vorteil sein. Aber hier hätte es Ihnen nichts gebracht, Mr. Sinclair.«
    »So ist es.«
    Er schaute mich mit einem müden Ausdruck in den Augen an. »Wissen Sie, ich möchte erst gar nicht daran denken, was noch alles hätte passieren können, aber ich möchte schon wissen, was jetzt mit der Toten geschieht. Sie ist in meiner Kirche gestorben und...«
    »Wird auch aus Ihrer Kirche entfernt werden, Mr. Newton«, sagte ich. »Das erledigen unsere Kollegen, die wir gleich anrufen werden.«
    »Das ist gut. Kann ich meine Frau ins Haus bringen?«
    »Bitte. Wir sprechen uns dann später noch.«
    »Aber ich kann Ihnen nichts zu dem Fall sagen. Die Frau habe ich noch nie zuvor gesehen.«
    »Das wissen wir.«
    Suko und ich schauten ihm nach, wie er zusammen mit seiner Frau die Kirche verließ. Erst als sie nicht mehr zu sehen waren, sprach mich mein Freund an.
    »Jetzt sag mir bitte, warum dich diese Person hat umbringen wollen. Nur aus Spaß?«
    »Nein. Mehr als Vorbeugung.«
    »Ein Mord als Vorsorge?« Suko zweifelte.
    »Ja. Darauf lief es hinaus. Ich kann dir selbst nichts anderes dazu sagen.«
    Er wollte es trotzdem nicht glauben. »Aber es muss Gründe gegeben haben.«
    »Die gab es auch. Es ging um eine Neue Bibel , oder um die Verschlusssache Satan .«
    »Was ist denn das?«
    »Keine Ahnung. Doch diese Unbekannte muss irgendwie gewusst oder geahnt haben, dass wir uns mit dem Fall beschäftigen würden. Da wollte sie Vorsorgen.«
    »Wer hätte ihr das mitteilen können?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und diese E-Mail?«
    »Kann damit Zusammenhängen. Wir sollten neugierig gemacht werden, um dann in die Falle zu laufen. Ein Pfarrer und seine Frau ist zudem noch immer ein guter Trumpf.«
    »Ja, da muss ich dir Recht geben.«
    Wichtig war, dass wir die Person identifizierten. Möglicherweise erfuhren wir dann mehr über die Hintergründe ihres Lebens.
    In der Kirche wollten wir nicht telefonieren. Deshalb gingen wir nach draußen. Der Pfarrer und seine Frau waren wieder in ihrem Haus verschwunden. Es stand zwar etwas weit entfernt, aber das Licht hinter den Fenstern erkannten wir schon.
    Ich wollte die Kollegen herbeiholen, und Suko hatte vor, mit Shao zu telefonieren. Er stellte sein Handy an, das sich in diesem Augenblick meldete.
    Ich ließ meine Hand sinken und wartete noch mit dem Anruf. Jetzt war Suko wichtiger.
    »Ja...« Seine Augen weiteten sich. »Du bist es, Shao. Hast du wieder eine Nachricht auf dem Computer entdeckt?«
    Ich trat dicht an ihn heran. Wir steckten die Köpfe zusammen, sodass ich mithören konnte, was Shao sagte.
    »Der Monitor ist leer geblieben, Suko. Aber es ist etwas anderes passiert. Mich erreichte ein Anruf aus Rom.«
    »Bitte?«
    »Father Ignatius.«
    »Was wollte er?« Bei der Frage schaute Suko mich an.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Shao. »Aber es scheint mir sehr wichtig zu sein. Ihr sollt so schnell wie möglich zurückrufen.«
    »Das machen wir. Danke, Shao...«
    »Moment noch. Wie ist die Sache denn ausgegangen? Ist etwas daran gewesen?«
    »Und ob. Nur so viel jetzt, Shao. John und ich leben, aber eine Frau, sie aussah wie eine Nonne oder

Weitere Kostenlose Bücher