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Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1

Titel: Verschollen am Mount McKinley - Alaska Wilderness ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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sie lachen. »Dann macht er dir einen Sonderpreis.«
    »Vielleicht hast du recht«, räumte Carol ein.
    Gary hatte sich bereits aus seinen Decken geschält und griff nach seiner Hose. »Soll das etwa heißen, unsere Wanderung ist hier zu Ende? Und nur, weil dieser Verrückte aus der Hütte rennt und die Rangerin Bauchweh hat?«
    »Reicht das nicht?«, fragte Julie zurück. »Solange Jacobsen vermisst wird, können wir sowieso nicht weiter, und Carol hat kein Bauchweh, sondern Magenschmerzen, da ist höchste Vorsicht geboten. Keine Angst, wie ich die Ranger kenne, bekommen Sie Ihr Geld wieder, oder Sie bekommen einen Gutschein für eine andere Wanderung.« Sie blickte in die Runde. »Tut mir leid, mit dieser Entwicklung konnte keiner rechnen. Das war höhere Gewalt.«
    »Ich wusste, dass dieser Jacobsen einen an der Birne hat«, sagte Chris.
    »Scheiß-Amateur!«, fluchte Gary.
    Julie goss den Tee auf und brachte Carol einen Becher. »Halte durch, Carol«, sagte sie. »Und sag Search & Rescue, sie sollen einen Arzt mitschicken. Wer weiß, was sich in deinem Magen zusammenbraut. Jacobsen braucht sicher auch einen Arzt, wenn er da draußen zusammengebrochen ist.«
    »Allein kannst du nicht raus … zu gefährlich!«, warnte Carol.
    »Ich gehe mit«, entschied Josh. »Ich bin jeden Tag mit dem Hundeschlitten unterwegs und kenne mich in der Wildnis aus. Und einen Revolver habe ich auch dabei … für alle Fälle. Falls uns ein Rudel Wölfe in die Quere kommt.«
    »Die greifen nur Menschen an, wenn sie Hunger haben, und hier im Park gibt es genug für sie zu fressen.« Carol hielt den Becher mit beiden Händen und atmete das Aroma ein. »Seid vorsichtig mit dem Revolver und kommt sofort zurück, wenn ihr in den Höhlen nichts findet. Sobald die Hubschrauber starten können, übernimmt Search & Rescue das Kommando. Kein falscher Heldenmut!« Sie blickte Josh an. »Ihnen liegt doch was an Julie, oder?«
    »Nein … doch …«, stammelte er. »Woher wissen Sie …«
    »Das sieht doch ein Blinder«, antwortete sie mit einem etwas gequälten Lächeln. »Obwohl ihr euch wacker geschlagen habt. Keine verstohlenen Küsse und Umarmungen, keine Ablenkung von der Arbeit … sonst hätte ich Julie nämlich zurückschicken müssen. Wir haben strenge Vorschriften bei den Rangern, und dazu gehört auch, alles Private außen vor zu lassen, sobald man in den Nationalpark fährt. Gerade auf einer solchen Wanderung können wir uns solche Flirtereien nicht erlauben, dazu ist der Job zu verantwortungsvoll.«
    »Das wissen wir, Carol«, sagte Julie. »Wenn du willst, dass jemand anders mitkommt, ist es mir auch recht. Hauptsache, wir finden Scott Jacobsen.«
    Carol trank einen weiteren Schluck. »Ich will, dass ihr euch da draußen gegenseitig im Auge behaltet. Das Wetter am Mount McKinley ist unberechenbar, auch wenn er noch etliche Meilen entfernt ist. Man weiß nie, was als Nächstes geschieht, auch in den Tälern hier unten. Bis Mittag seid ihr zurück.«
    »Aye, Carol«, gehorchte Julie.
    Gary hatte das zerfledderte Buch gefunden, in dem Jacobsen so ausgiebig gelesen hatte. »Nun hör sich einer das an«, rief er, nachdem er einige Zeilen überflogen hatte. »Scott Jacobsen ist mit einem bekannten Bergsteiger verwandt.« Er las aus dem Buch vor: »Zu den Bergsteigern, die am Mount McKinley verunglückten, gehörte auch ein gewisser Bill Jacobsen aus Chicago. Zusammen mit seinem langjährigen Partner Nick Harmon versuchte er im Mai 1988, den Gipfel über die gefährliche Nordroute zu erklimmen. Das war bisher nur wenigen Bergsteigern gelungen. Die Wickersham Wall, eine fast senkrechte Felswand, gehört zu den gefährlichsten Wänden des Mount McKinley. Es wird angenommen, dass die Bergsteiger, beide ursprünglich aus Montana und auf zahlreichen unbedeutenden Touren zusammen unterwegs, endlich etwas Großes vollbringen wollten und deshalb in die Wand stiegen. Leider kehrte Bill Jacobsen nicht von dieser Tour zurück. Laut seinem Partner Nick Harmon, der den Gipfel allein erreichte und auch ein Beweisfoto von seiner Besteigung mitbrachte, verunglückte Bill Jacobsen schon beim Aufstieg kurz unterhalb des Gipfels. ›Er war ein Freund und ein großer Bergsteiger‹, sagte Nick Harmon in einer der zahlreichen Talkshows, in der er nach seiner erfolgreichen Besteigung auftrat, ›ich widme die erfolgreiche Besteigung meinem langjährigen Freund und Partner.‹ Die Leiche von Bill Jacobsen wurde niemals gefunden. Es wird vermutet, dass sie mit dem

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