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Verschwoerung der Frauen

Verschwoerung der Frauen

Titel: Verschwoerung der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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klappte, resü-
    mierte Kate. Der Buchladen hatte ›Ariadne‹ vorrätig. Solche Tage gab es eben, eine Erklärung dafür gab es nicht. Sie waren ein Wunder. Genausogut gab es ja auch Tage, an denen alles schiefging. So ist das Leben nun einmal, dachte Kate, auch wenn wir es vorziehen, solchen Dingen nicht zu viel Bedeutung beizumessen, weil wir nicht gern als sonderliche Solipsisten gelten oder gar als Leute, die an Vorherbestimmung glauben.
    »Kommen Sie«, sagte Kate. »Wir begießen unseren Erfolg.«
    »Ich mache mir Sorgen wegen der Papiere«, sagte Anne Gringold, die offenbar die Irrationalität ihrer Furcht bemerkte.
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    »Ich weiß. Ich mir auch. Aber wir müssen dagegen ankämpfen.
    Schließlich können wir sie nicht Tag und Nacht bewachen. Sehen Sie es doch einfach so: Wenn ein Dieb einbricht, so sind die Papiere das letzte, was ihn interessiert.«
    »Vielleicht friert er und macht sich damit ein Feuer.«
    »Ich glaube«, sagte Kate, »wir brauchen wirklich einen Drink.«
    Auch nach dem Imbiß, bestehend aus Käse, Pickles und Weiß-
    brot und hinuntergespült mit bestem englischem Ale, fühlten sie sich von der vor ihnen liegenden Aufgabe wie erschlagen. Hunderte von Seiten hatten sie vor sich, aber keinen einzigen Anhaltspunkt, welche Seitenzahlen zu welchem Kapitel gehörten.
    »Es gibt nur einen Weg«, sagte Kate.
    »Emmanuel Foxx’ barbarischen Roman lesen, nehme ich an«, erwiderte Anne.
    »Ja, aber davor kommt noch etwas anderes. Wir müssen alle Seiten mit der gleichen Seitenzahl stapeln, und wenn wir alle Seiten eins und alle Seiten zwei und so weiter zusammen haben, werden wir entscheiden müssen, auf welche Seite eins welche Seite zwei folgt.«
    »Und so weiter.«
    »Lassen Sie uns hier mit dem Seite-1-Stapel beginnen.«
    »Wenn Sie meinen«, brummte Anne. »Eigentlich dachte ich, ich sei diejenige mit dem Organisationstalent und dem Ordnungssinn.«
    »Das sind Sie auch«, sagte Kate. »Die Talente, die hier erforder-lich sind, passen ja auch eher zu einem Kindergartenspiel. Hören Sie zu, nachdem wir uns geeinigt haben, wo jeder Stapel liegen soll, empfehlenswert wäre natürlich die numerische Anordnung, denn jede Reihenfolge, gleich, wie elementar, kann nur begrüßenswert sein, rufen Sie die Nummern auf, und ich laufe herum und lege die Seite auf den richtigen Stapel. Klingt das sinnvoll?«
    »Es klingt anstrengend, ist aber wohl unvermeidlich.« Anne ließ sich auf dem Boden nieder und zog einen Stapel zu sich heran. »Ich bin bereit, wenn Sie es sind«, sagte sie.
    »Okay: Ich mache hier drüben Platz für die Stapel«, sagte Kate und schob alle Papiere so nah wie möglich zu Anne hin. »Sie können sich auch auf einen Stuhl setzen und nach vorn beugen, wenn Ihnen das lieber ist.«
    »Nein, wenn ich mich die ganze Zeit bücken muß, kann ich mich auch gleich auf den Boden setzen. Schonender fürs Rückgrat, dafür strapaziöser für die Schenkel«, fügte sie hinzu und beugte sich nach vorn, um einen Stapel heranzuziehen. »Auf die Plätze, fertig, los!«
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    Die folgenden Stunden waren hektisch. Anne und Kate erinnerten fatal an zwei ziemlich übergeschnappte Damen, die irgendeinen mysteriösen Hexenzauber vollziehen. Anne rief eine Zahl auf, »achtzehn« zum Beispiel, und Kate schnappte sich die Seite, stürzte zu dem als »achtzehn« bezeichneten Stapel und legte das Blatt darauf, beschriebene Seite nach oben. Nach einer Weile kamen sie regelrecht in Schwung; ihr Zusammenspiel funktionierte phantastisch, und sie legten ein bemerkenswertes Tempo an den Tag. Aber nach Stunden dieser Prozedur hatte Kate das Gefühl, wenn sie sich noch einmal bückte, würde ihr Rücken sich nie wieder aufrichten. Sie schlug einen Spaziergang vor, einen neuerlichen Besuch im Pub und etwas Gutes zu essen.
    »Oder wäre Ihnen Tee lieber? Es ist fast Teezeit«, sagte Anne.
    »Hörnchen und Marmelade, ganz auf feine englische Upperclass-Art.«
    »Ich glaube, mir wäre Steak-and-Kidney-Pie und Bier lieber, ganz auf feine englische Arbeiterklasse-Art, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Mehr als recht, obwohl ich fürchte, unser Pub in Hampstead ist genausowenig Arbeiterklasse wie wir beide. Trotzdem, viel besser als Tee.« Nachdem sie wieder alle Räume verschlossen, die Katze diesmal aber in den Garten hinausgelassen hatten, zogen sie los. Kate schlug vor, bei der Buchhandlung vorbeizuschauen, weil sie noch verschiedene andere Bücher kaufen wollte.
    »Sie wollen allen Ernstes irgendwas lesen, das nicht mit

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