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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Gesellschaft zu bilden.«
    »Mit anderen Worten: die Schlüsselgesellschaft«, erriet Blaine.
    »Ratansky hat die Liste einem Mitglied der Sieben gestohlen, das sich wie vorher schon unser Vater von der Gruppe abgewandt hatte«, entgegnete Rachel. »Dieses Mitglied betrachtete die Liste als eine Art Rückversicherung, daß Frye nicht seine Soldaten gegen es losschicken würde, genauer gesagt gegen sie.«
    »Eine Sie?« fragte Karen.
    »Eine Sie, die der Gruppe den Rücken gekehrt hat?« fragte McCracken. »Damit haben die Sieben ja schon zwei ihrer ursprünglichen Mitglieder verloren.«
    »Soweit uns bekannt ist, ja.«
    »Aber warum haben diese Frau und Ihr Vater sich dann nicht zusammengeschlossen?«
    Jacob sah Rachel kurz an, bevor er antwortete: »Weil die Ziele, die mein Vater verfolgte, sich grundsätzlich von denen dieser Frau unterscheiden.«
    »Mit anderen Worten, Ihr Vater wollte Gewalt als Mittel einsetzen, diese Frau aber nicht?«
    Rachels Miene verhärtete sich. »Es ging um so viel, daß auf Gewalt nicht verzichtet werden konnte. Frye hatte unseren Vater schon sehr früh in sein Vertrauen gezogen, und so kam er schon recht bald zu dem Schluß, daß der Reverend tatsächlich beabsichtigte, die uns bekannte Welt zu zerstören.«
    »Ich glaube, ich verstehe. Frye wollte Ihren Vater schon früh auf seine Seite ziehen, um die Kontrolle über die Fünfte Generation in seine Hand zu bekommen.«
    Jacob nickte. »Aus ihnen sollten die Zenturionen der Sieben werden, deren Aufgabe dann darin bestehen sollte, die Schwachen und Wertlosen aufzuspüren, die dem Zorn des Reverends entgangen sein würden. Mit anderen Worten, Frye wollte sie in eine Bande von Killern verwandeln.«
    »Eine Bande von der Größe einer Armee.«
    »Ganz genau.«
    »Aber trotz einer so gewaltigen Streitmacht hat es Ihr Vater nicht einmal geschafft, Ratansky zu retten. Bei einer so starken Truppe hat er nun ausgerechnet Sie beide mit dieser Aufgabe betraut?«
    »Wir haben uns freiwillig gemeldet!« erklärte der junge Mann entschieden.
    »Außer uns beiden war niemand mehr übrig«, sagte Rachel.
    »Was ist denn geschehen?«
    Die Zwillinge sahen sich erst an, bevor die junge Frau antwortete: »Die Kontrolle, die unser Vater über die Fünfte Generation ausübte, war nicht ganz so groß, wie er geglaubt hat. Nach seinem Bruch mit den Sieben spaltete sich die Truppe in diverse Fraktionen. Einige lösten sich ganz von der Bewegung, andere schlossen sich Frye an, und nur einige blieben bei unserem Vater. Bald stiegen viele ganz aus und kehrten ins Privatleben zurück. Zu dem Zeitpunkt, an dem unser Vater seinen Tod vortäuschte, war nur noch eine Handvoll übrig, auf die er sich verlassen konnte. Und mittlerweile sind auch die nicht mehr …« Sie beendete ihren Bericht mit einem Achselzucken.
    »Und wie paßt Arthur Deek in die ganze Geschichte?«
    »Er hat sich damals von unserem Vater losgesagt und wollte unbedingt in die Schlüsselgesellschaft aufgenommen werden. Aber der Reverend wollte nichts mit ihm zu tun haben.«
    McCracken nickte. »Und als Ihr Vater dann Ratansky die Liste stehlen ließ, machte er Deek glauben, der Befehl dazu sei von Frye gekommen. Und dieser Mistkerl nahm natürlich an, er könne sich nun das Wohlwollen des Reverends verdienen …«
    »Genau so ist es gewesen!« rief Rachel.
    »Woher wissen Sie das?« fragte Jacob.
    »Na, eigentlich nur daher, weil ich es an seiner Stelle genauso angefangen hätte.«
    Der junge Mann sah ihn bewundernd an. »Das glaube ich Ihnen gern. Ich habe alles Material studiert, das mein Vater über Sie heranschaffen konnte.«
    »Und wann haben Sie damit angefangen?«
    »In New York. Ratanskys Tod führte meine Schwester und mich dorthin. Wir wußten natürlich nichts von Ihrem Eingreifen, bis wir uns den Polizeibericht verschaffen konnten und darin auf Ihren Namen gestoßen sind.« Er grinste Rachel an, ehe er fortfuhr: »Seitdem folgen wir Ihnen. Natürlich kamen wir immer etwas zu spät. So war es immer, ob New York, Illinois oder der Flash Pot.«
    »Und jetzt haben Sie mich endlich doch noch gefunden … Wie ist es dazu gekommen?«
    »Jack Woodrow war so freundlich zu reden«, antwortete der junge Mann.
    Blaine gefiel der selbstzufriedene, höhnische Zug nicht, der jetzt auf Jacobs Miene trat. Der Junge wirkte damit nicht reifer, sondern eher wie ein ungezogenes Kind. »Haben Sie seiner Redelust nachgeholfen?« fragte er die Zwillinge.
    »Ein wenig.«
    McCracken sah ihm in die Augen und

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