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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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strahlte Jacob.
    »Der aber weit davon entfernt ist, mein Junge, perfekt zu sein«, hielt McCracken dagegen.
    »Sie haben mit eigenen Augen gesehen, was wir leisten können.«
    »Ja, Ihre Arbeit war wirklich beeindruckend. Allerdings sollte man dabei nicht außer acht lassen, daß Sie das Überraschungsmoment auf Ihrer Seite hatten. Darauf können wir uns nun nicht mehr verlassen. Wenn es uns gelingt, ins Königreich einzudringen, wird man uns dort schon erwarten.«
    »Sicher, aber bleibt uns eine andere Wahl?«
    »Warten wir lieber ab, was die Schwester uns mitzuteilen hat«, entgegnete Blaine, »und dann können wir immer noch weitersehen.«
    Ein paar Minuten später übernahm Wareagle das Steuer von McCracken, um das letzte Stück zum Flughafen zu fliegen, auf dem der Jet sie erwartete. Die Zwillinge blieben bei ihm in der Kanzel. Jacob nahm wieder auf dem Kopilotensitz Platz. Er war mit den Anstrengungen seines Vaters aufgewachsen, das zu zerstören, von dem er selbst einmal Teil gewesen war. Dieser heilige Krieg hatte sich in seinem Innern verselbständigt, so daß er nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit hegte und in seinem Bewußtsein auch kein Platz für etwas anderes blieb. Blaine fragte sich, wie die Zwillinge weiterexistieren wollten, wenn der Kampf gegen die Sieben beendet war, ganz gleich wie er ausgehen mochte. Wenn die beiden bereit waren, ihm zuzuhören, könnte er ihnen eine Menge beibringen. Er selbst hatte schon einige solcher Kämpfe ausgefochten und lange genug gelebt, um einige sehr wichtige Lektionen zu lernen. Aber unglücklicherweise waren Rachel und Jacob nicht gewillt, irgend etwas zu akzeptieren, das jenseits ihrer Aufgabe lag und nichts mit ihrer beschränkten Weltsicht zu tun hatte.
    McCracken zog sich in den Transportraum des Hubschraubers zurück und ließ sich neben Karen nieder. Sie sah ihn mit einer inneren Ruhe an, die er nicht von ihr erwartet hatte. »Ich habe jetzt keine Angst mehr«, erklärte sie ihm.
    »Glückwunsch«, entgegnete Blaine eher rhetorisch. »Dann ist Ihnen der große Sprung also gelungen. Willkommen in meiner Welt, Doktor.«
    »Ich wäre nie auf die Idee verfallen, in Ihre Welt zu treten, und ich hätte auch nie die Kraft aufgebracht, all das hier durchzustehen, wenn es nicht um meine Kinder ginge. Fryes Bestien hätten sie, ohne zu zögern, ermordet.« Sie schüttelte sich, und dafür war nicht allein die Kälte im ungeheizten Transportraum verantwortlich. »Und wenn wir sie nicht aufhalten, werden sie es weiterhin versuchen.«
    McCracken legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie näher an sich heran. »Solange ich etwas dagegen tun kann, werden sie keine Chance dazu erhalten.«
    Karen zitterte in seinem Arm, und ihr Blick richtete sich auf die Kanzel. »Dieser junge Mann und seine Schwester … Ihr Vater hat sie in den Kampf geschickt. Er hat sie allein dazu erzogen. Wenn ich an meine Kinder denke und daran, was sie mir bedeuten, kann ich ein solches Vorgehen nur als abstoßend empfinden.«
    »Der Mann hat nur das getan, was er glaubte, tun zu müssen. Und das unterscheidet ihn doch nicht sehr von Ihnen oder mir. Es kommt eben immer auf die Perspektive an, aus der man etwas sieht.« Er legte eine kleine Pause ein. »Die Menschen leben in verschiedenen Welten.«
    »Lebt er in Ihrer Welt?«
    »Ja, das könnte man sagen.«
    »Nein«, widersprach Karen und sah ihm ins Gesicht. »Ich habe genau mitbekommen, was Sie Jacob dazu zu sagen hatten, daß er den Mann in Atlanta umgebracht hat. Es bestand kein Anlaß, den Autohändler zu töten, und dennoch hat er es getan. Doch das hat Sie nicht so sehr gestört wie der Umstand, daß ihm das allem Anschein nach überhaupt nichts ausgemacht hat.«
    Blaine lächelte verlegen. »Treffer, Dr. Raymond.«
    »Er eifert Ihnen nach, möchte genauso sein wie Sie.«
    »Ja, schon möglich.«
    »Aus ihm wird aber nie ein zweiter Blaine McCracken, weil ihm die innere Anteilnahme fehlt. Er ist von seiner Sache überzeugt und handelt entsprechend. Und aus demselben Grund ist er zwar ein ernstzunehmender Gegner, wird es aber einmal sehr schwer haben, wenn man ihn seiner Illusionen beraubt.«
    »Das sehen Sie ganz richtig.«
    »Ich lerne ziemlich schnell.«
    »Dann wollen wir es einmal mit einer etwas schwierigeren Aufgabe versuchen: Meine Kontakte mögen uns zwar gegen Frye und seine Sieben nicht weiterhelfen, aber drüben an der Ostküste gibt es einen häßlichen kleinen Mann, der eine Menge für Sie und Ihre Kinder tun

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