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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Sauerstoffflasche. Die dicken Handschuhe zeichneten die Konturen der Finger ab und erlaubten so auch feinere Verrichtungen.
    Karen hatte selbst solche Anzüge getragen, wenn sie mit instabilen Mixturen hantiert hatte und einer Kontamination vorbeugen wollte. Ihr Blick folgte dem Paar, das auf die inneren Sicherheitstüren zuschritt, die nicht aus Stahl, sondern aus Glas bestanden und in diesen Raum führten. Die Türen glitten auf, und die beiden blieben vor einer Reihe von Kleiderhaken stehen. Sie fingen an, sich aus den Schutzanzügen zu befreien, und dabei entdeckten sie die Eindringlinge.
    Johnny war schon auf dem Weg zu ihnen.
    Karen hatte noch nie einen Menschen gesehen, der sich so rasch bewegen konnte. Bis eben hatte sie es nicht einmal für möglich gehalten, daß ein Mann so schnell laufen konnte. Er war schon fast bei den beiden, ehe sie überhaupt mitbekamen, was sich ihnen da näherte. Der eine drehte sich um und packte den anderen an der Schulter. Karen sah die Gesichter hinter den Sichtscheiben der Atemmaske und erkannte die Panik in ihren Blicken.
    Wareagle überwand das letzte Stück in einem mächtigen Sprung, breitete im Flug die Arme aus, bekam mit jeder Hand einen Kopf zu fassen und ließ beide heftig gegeneinander krachen. Die beiden brachen auf der Stelle zusammen. Johnny warf Karen einen kurzen Blick zu, bevor er die Männer in eine der Zellen zog.
    »Vorwärts, Miss«, sagte er dann und deutete auf die Treppe.
    »Womöglich halten sich oben noch andere auf«, wandte sie ein.
    »Nein, da ist keiner mehr.«
    »Woher wollen Sie das …«
    Aber der Indianer rannte schon auf die Glastüren zu. Sie glitten automatisch auf, und er blieb so lange zwischen ihnen stehen, bis Karen zu ihm aufgeschlossen hatte. Dann stürmte er die Treppe hinauf, und Karen gab es schon nach wenigen Stufen auf, mit ihm Schritt halten zu wollen. So kam sie ein Stück nach Wareagle oben an und entdeckte gleich die Glaswand, die sich sechs Meter vor ihnen von einer Wand zur anderen erstreckte. Johnny trat ein paar Schritte auf die Sperre zu und erstarrte. Karen spürte, wie sich seine Muskeln verkrampften. Sie trat neben ihn, um festzustellen, was ihn so beunruhigte.
    »Großer Gott«, murmelte sie dann, als ihr Blick darauf fiel.
    Die Zwillinge kamen zügig voran. Obwohl der Vorrat an hochwirksamem Plastiksprengstoff, den sie in ihren Rucksäcken hatten, bei weitem nicht ausreichte, die unterirdische Stadt vollständig zu zerstören, genügte er doch, hier erheblichen Schaden anzurichten und etliche Komplexe zum Einsturz zu bringen. Darüber hinaus würden die schlecht belüfteten und stickigen Gänge des Königreichs einen idealen Nährboden für die sich ausbreitenden Flammen bieten. Binnen kurzem würde hier unten ein Inferno ausbrechen.
    Preston Turgewell hatte während der letzten verzweifelten Jahre oft zu Rachel und Jacob von einem solchen Tag gesprochen. Doch was immer sie auch versucht hatten, ihre Bemühungen gegen die Sieben waren regelmäßig gescheitert. Und im Lauf der Zeit verringerte sich die Zahl ihrer Freunde und Kontaktleute ebenso sehr, wie sich ihre Finanzmittel erschöpften. Die Fünfte Generation selbst hatte aufgelöst werden müssen, weil sich so viele ihrer Mitglieder gegen die Turgewells gewandt hatten, daß man der Truppe nicht mehr über den Weg trauen durfte. Und angesichts Schwester Barbaras beharrlicher Weigerung, sich mit ihnen zusammenzutun, blieb bald nur noch die Liste, die Ratansky gestohlen hatte, um Fryes Plan zunichte zu machen; alle dort aufgeführten Personen sollten eliminiert und Frye so all seiner Unterstützung beraubt werden. Doch heute befanden sich die Zwillinge dank McCrackens Hilfe in einer weitaus günstigeren Ausgangslage.
    Wenn sie das Königreich der Sieben hier und jetzt zerstören konnten, wären damit Reverend Harlan Fryes Weltuntergangspläne ein für allemal begraben.
    Jacob und Rachel teilten sich, um eine größtmögliche Verteilung des Sprengstoffs zu erreichen. Sie begannen an den dunkelsten, abgelegensten Punkten der unterirdischen Stadt und legten ihre Bomben in die Komplexe, deren Errichtung noch nicht sehr weit vorangeschritten war. Von hier aus arbeiteten sie sich immer weiter ins Zentrum vor, bis zu den Gebäuden, die fast fertiggestellt waren. Die Zwillinge gingen methodisch vor, und ihre Route strebte direkt auf Fryes Kommandozentrale zu, wo sie auf die anderen stoßen sollten.
    Die Arbeit fiel ihnen nicht schwer, sie mußten nichts weiter tun, als ein

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