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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traci Hohenstein
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Klosterschülerin.« Stacy lachte. »Weißt du noch, wie man einen gut gefüllten Plastikbeutel Gras für zehn Dollar kaufen konnte?«
    »Ich hab das Zeug nie genommen, als ich jung war.«
    »Ach ja, stimmt … ich vergaß. Du warst die superbrave Cheerleaderin.« Stacy verdrehte die Augen. »Egal – es gab jedenfalls viel Fortschritt in der Technologie, bei der Zucht … auf jedem Gebiet. Jetzt bekommt man alle möglichen Arten von Marihuana, es ist teurer als damals zu unserer Zeit und hat unterschiedliche Wirkungen,wenn man es raucht. Manche Highs dauern länger als andere, es kommt auf die Sorte an«, erklärte Stacy.
    »Ich stelle fest, du hast deine Hausaufgaben gemacht. Was für ein High verschafft Cush?«
    »Nun, Gary, der Typ, mit dem ich bei der
Miami Sun
zusammenarbeite, war ursprünglich an der Ken-Geschichte dran. Er hat mir sehr geholfen«, fuhr Stacy fort. »Cush ist sehr beliebt bei den jüngeren Konsumenten, aber auch bei Leuten, die es aus medizinischen Gründen rauchen. Man wird schneller und länger high, aber es hat seinen Preis.«
    »Also, wie viel Geld haben sie gemacht?«
    »Gary meinte, dass sie alle zwei Monate ungefähr fünfzig Riesen verdient haben. Und jetzt kommt der interessante Teil: Der Typ, den Ken anfangs verhaftet hat – Jason Blum? Die Beamten der Drogenbehörde machten einen Deal mit ihm, um an den größeren Fisch ranzukommen, an Pedro Gonzalez. Jason hat ein bisschen was auf die Finger und Bewährung gekriegt. Also haben Ken und Patrick an Jason verkauft, der die Ware wiederum an kleinere Dealer weitervertickt hat. Wir reden hier über Marihuana mit einem Verkaufswert von ein paar Millionen Dollar pro Jahr – und über Pläne, noch mehr davon zu produzieren.«
    »Wow. Nicht schlecht für zwei Anfänger.«
    »Ken glaubte natürlich, dass sie unsichtbar seien. Als Polizeihauptmann hatte er die perfekte Deckung. Indem er an Jason, den Mittelsmann, verkaufte, blieben seine Hände sauber und sein Name aus dem Spiel. Weil er in der Polizeibehörde arbeitete, hatte er stets ein Auge auf Jason und war über Drogenrazzien informiert, bevor sie stattfanden.«
    »Wenn das alles so perfekt lief für ihn, warum wurde er dann geschnappt?«, fragte Rachel.
    »Gute Frage. Bereit?« Stacy machte eine dramaturgisch wirkungsvolle Pause. »Ein anonymer Hinweis. Jemand hat seine Operation verpfiffen.«
    »Ein anonymer Hinweis hat alles auffliegen lassen?«, fragte Rachel.
    »Genau. Zwei verdeckte Ermittler schnüffelten um Collins Grundstück herum, allerdings ohne Durchsuchungsbefehl. Von der Grundstücksgrenze aus sahen sie nicht viel, aber angeblich rochen sie Marihuana. Also gingen sie zum Staatsanwalt und bekamen ihren Durchsuchungsbefehl. Als Ken im Dienst war, haben sie eine Razzia durchgeführt. Sam war zu Hause mit den Kindern und hat sie reingelassen. Sie haben Pflanzen im Wert von rund einer Million Dollar und die Ausrüstung im Wert von mehreren tausend Dollar konfisziert. Sie haben auch das Haus durchsucht und zwei Computer sowie andere Sachen mitgenommen«, sagte Stacy.
    »Und Sam war auch darin verwickelt?«
    »Ja, war sie. Obwohl sie die Anschuldigung von sich wies, über Kens kriminelle Aktionen Bescheid zu wissen. Die Beamten von der Drogenbehörde haben letztendlich entschieden, dass es nicht genug Beweise gegen sie gibt, und die Anklage gegen sie fallen gelassen.«
    »Und Patrick?«
    »Er ist glimpflicher davongekommen als Ken. Weil auf Kens Grundstück angebaut wurde, wurde Patrick nur wegen Mittäterschaft und Geldwäsche angeklagt. Sie sind beide auf Kaution rausgekommen. Dann hat Ken aber ein paar Monate später die Auflagen verletzt, als er ohne Erlaubnis den Landkreis verlassen hat, um Verwandte zu besuchen. Ken sagte, es sei ein Missverständnis gewesen, aber der Richter hat ihn geradewegs wieder zurück ins Gefängnis befördern lassen. Kens Verhandlung wurde nun wegen Samanthas Verschwinden verschoben. Patricks Fall wird separat verhandelt.«
    »Da ist dein Göttergatte im Knast, die bösen Jungs sind hinter dir her, du hast Geldsorgen und schlechte Jobaussichten: Ist doch ein Anlass, möglichst weit, weit davonzurennen«, sagte Rachel.
    »Aber sie hat zwei Kinder, die sie abgöttisch liebt, oder?«
    »Ja, das stimmt.« Rachel bog in die Garagenauffahrt des Strandhauses ein, und sie blieben bei laufendem Motor im Wagen sitzen.
    »Das alles findet man in der Zeitung oder im Internet«, sagte Stacy. Sie hatte ihren typischen Gesichtsausdruck aufgesetzt

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