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Versuchung

Versuchung

Titel: Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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gesagt, stürmte ein blaues Licht auf ihn zu.
Der Mann schrie auf vor Schmerz und ließ das Mädchen fallen. Er griff entsetzt
mit der Hand an seine linke Schulter, die stark blutete.
      „Du verfluchter
kleiner Bastard!“
      Banshee nutzte die
Chance, rappelte sich auf und lief los.
      „Lass es lieber“,
entgegnete Devil, als er sah, wie Essal im Begriff war, ebenfalls einen Zauber
zu rufen. „Du hast keine Chance gegen mich. Und du willst doch sicher nicht
dein Leben verlieren, oder?“
      Der Kerl zögerte. Vielleicht
lag es an Devils selbstsicherem Auftreten oder daran, dass er bereits zu spüren
bekommen hatte, wie stark der Junge war. Jedenfalls ließ er seine Hand sinken
und sah den beiden voller Verachtung hinterher, wie sie davonrannten.
      Nur wenige Meter
weiter fand Banshee zu ihrer ursprünglichen Art zurück.
      „Warum hast du dich
eingemischt?! Ich hatte alles im Griff!“
      „Ich weiß“, sagte
Devil. „Aber ich hatte mit dem Kerl noch eine Rechnung offen und wollte nicht,
dass du mir zuvorkommst.“
      Sie blickte ihn
verblüfft an. Ihr war mit Sicherheit klar, dass er log, doch sie ging darauf
ein.
      „Hmm … okay. Dieses
Mal lasse ich es noch durchgehen, aber dränge dich das nächste Mal nicht wieder
einfach dazwischen.“
      „Gut.“
      Nun betrachtete sie
ihn zögernd und allmählich schien ihr Interesse an ihm zu erwachen.
      „Dieser Kulatis-Zauber
war wirklich stark. Meinst du, du könntest mir den vielleicht beibringen?“
      „Klar, gerne.“
      Die beiden sahen
sich an und lächelten.
      Langsam begannen sie
sich aufzulösen und auch die Umgebung verschwand im schwarzen Nichts.
      „Sie sind sehr gute
Freunde geworden“, sagte Alron. „Sie waren ständig zusammen, und Banshee
entfernte sich langsam von ihren alten Freunden, was besonders in Marid den
ersten Hass schürte. Er mochte sie sehr und empfand viel mehr für sie, als sie ahnte.
Es fiel ihm schwer mit anzusehen, wie er sie an diesen damals noch Fremden
verlor.“
      Ein neues Bild
tauchte auf. Ich hörte das Klirren von Schwertern und sah Devil und Banshee.
Sie befanden sich mitten im Wald und kämpften gegeneinander.
      „Du bist gar nicht schlecht“,
erklärte sie und wich einem Hieb aus. „Die anderen Jungs können alle nicht
wirklich mit dem Schwert umgehen.“
      Dieses Mal musste
Devil sich ducken, um nicht von ihr getroffen zu werden.
      „Jetzt sag schon
endlich, woher du das kannst. Von mir weißt du doch auch schon so gut wie
alles.“
      „Na ja, du hast mir
erzählt, dass dein Vater der bevorzugte Schmied des Kaisers und deine Mutter
eine Sapist-Händlerin ist. Das ist auch nicht wirklich viel.“
      „Aber das ist
immerhin mehr, als ich von dir weiß. Nicht mal deinen Namen willst du mir verraten.
Und das, obwohl wir uns nun schon lange kennen. Alles, was ich weiß, ist, dass
du auch in Basseit lebst. Aber wo genau und wer deine Eltern sind, sagst du mir
nicht. Das ist wirklich nicht fair.“
      Er hielt inne, weshalb
auch Banshee ihren Angriff abbrach. Er strich sich nachdenklich durchs Haar und
schien mit sich zu ringen. Die Dämonin wirkte verblüfft.
      „Hey, was ist denn
jetzt los?! Du wirst doch nicht plötzlich in Erwägung ziehen, mir doch endlich
mal eine Antwort darauf zu geben?“
    Sie lächelte. „Also,
verdient hätte ich es und du weißt, dass ich Geheimnisse für mich behalten
kann. Ich würde nie etwas tun, was dir schadet.“
      Ihr Blick
veränderte sich schlagartig und hatte nun etwas sehr Weiches, fast schon Verlegenes.
Konnte es sein, dass sie damals bereits ein bisschen in ihn verliebt war?!
      Er wandte sich ihr
mit ernstem Blick zu.
      „Mein Name ist
Devil Abbadon Sammael Diabolos Velmont.“
      Ihre Augen wirkten
zunächst überrascht, doch keineswegs so sehr, wie ich es bei einer solchen
Neuigkeit erwartet hätte.
      „Ich muss gestehen,
ich habe so was bereits geahnt“, erklärte sie grinsend. „Ich bin froh, dass du
dich mir nun endlich anvertraut hast.“ Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu,
als sie fortfuhr. „Glaub aber bloß nicht, dass sich jetzt irgendetwas zwischen
uns ändern wird. Für mich wirst du immer nur mein Freund sein und niemals irgendein
Thronfolger.“
      Nun stahl sich auch
auf sein Gesicht ein erleichtertes Lächeln.
      Das Bild begann zu
verschwimmen, die Wolken flogen über den Himmel, lösten sich auf und bildeten
sich erneut. Die Zeit schien nur so dahinzurasen.
      Als die beiden
erneut vor uns

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