Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Versunkene Inseln

Versunkene Inseln

Titel: Versunkene Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marta Randall
Vom Netzwerk:
dei­ner Tau­cher­mas­ke durch die Rui­nen trei­ben – oder ganz oh­ne die Mas­ke.“
    Der Klang sei­ner Stim­me weck­te mei­ne Auf­merk­sam­keit, und mit wei­ter­hin ge­schlos­se­nen Au­gen kon­zen­trier­te ich mich auf sei­ne Wor­te. Sei­ne Stim­me kam nä­her, er­tön­te nun di­rekt über mei­nem Ge­sicht.
    „Ich ha­be dich nackt in ei­nem Bett aus Schlamm lie­gen se­hen, mit auf­ge­ris­se­nen Au­gen und Al­gen in dei­nen Haa­ren, und klei­ne Fi­sche schwam­men über dei­nem Schoß, und dein Kör­per schwank­te in der Strö­mung hin und her. Ich sah, wie du von den Saugnäp­fen ei­nes Kra­ken in die Tie­fe ge­zerrt wur­dest, und einen sei­ner Ten­ta­kel wi­ckel­te er um dei­ne Brüs­te, so …“ Sei­ne zit­tern­de Hand um­faß­te mei­ne Brust, und sein Dau­men tas­te­te zum Schließ­sie­gel mei­ner Tu­ni­ka und öff­ne­te es. „Und dann kroch ein an­de­rer Ten­ta­kel über dei­nen Kör­per, be­rühr­te ihn hier und hier. Und er ließ ro­te Saug­ma­le auf dei­ner Haut zu­rück, die sich dann grün ver­färb­ten auf dei­nem Bauch, dei­nen Ober­schen­keln. Und als der Leib her­ang­litt und sich über dich stülp­te, zer­fetz­te das Maul dein Fleisch, aber dei­ne Au­gen be­weg­ten sich nicht, denn du warst be­reits tot, Tia, er­trun­ken.“
    Wie hyp­no­ti­siert dreh­te ich den Kopf her­um, um ihn an­zu­bli­cken. Und di­rekt in Au­gen­hö­he sah ich das stei­fe, ro­te Ver­lan­gen sei­nes Glieds vor mir. Ein klei­ner, durch­sich­ti­ger Trop­fen bil­de­te sich an der Spit­ze und fiel wie ei­ne glit­zern­de Trä­ne zu Bo­den, als er den Rest mei­ner Tu­ni­ka öff­ne­te und sie mir aus­zog. Er klet­ter­te zu mir in die Hän­ge­mat­te und ba­lan­cier­te über mir.
    „Und ich sah, wie die Ten­ta­kel dei­ne Bei­ne spreiz­ten und sich durch die klei­nen grü­nen Blät­ter scho­ben, die in dei­nem Schoß wuch­sen. Und ich sah, wie sie in dich ein­dran­gen, ja, so, so, ganz hin­ein. Und sie bums­ten dich, Tia, und sie, ja, här­ter … und … schnel­ler … und … und … aber du be­weg­test dich nicht, weil, weil, du tot warst!“ Er schrie auf, als er kam. Ich konn­te sei­nen hei­ßen Er­guß in mir spü­ren, das be­ben­de Zit­tern sei­nes Glieds. Und der letz­te epi­lep­ti­sche Sprit­zer brach mei­ne ent­setz­te Fas­zi­na­ti­on. Ich wühl­te mich un­ter ihm her­vor, sprang aus der Hän­ge­mat­te und stürz­te quer durchs Zim­mer, be­vor ich mich um­dreh­te und scho­ckiert auf sei­nen be­ben­den Rücken blick­te. Er lag keu­chend auf dem Bauch, und sei­ne Hän­de um­klam­mer­ten die Säu­me des Net­zes aus Po­ly­kris­tall­kordeln. Die gan­ze Hän­ge­mat­te schwank­te und zit­ter­te.
    Ich kämpf­te den hei­ßen Zorn in mir nie­der und zwang Wor­te durch die zu­ge­schnür­te Keh­le und die auf­ein­an­der­ge­preß­ten Zäh­ne.
    „Raus mit dir“, flüs­ter­te ich und dann noch ein­mal lau­ter: „Raus mit dir!“
    Er wand­te sich um und sah mich an, das Ge­sicht schlaff, die Au­gen gla­sig, noch nicht ganz aus dem Or­gas­mus in die Wirk­lich­keit zu­rück­ge­kehrt. „Tia …“
    „ Ver­damm­te Schei­ße, hau end­lich ab!“ schrie ich, griff nach sei­nem ab­ge­leg­tem Um­hang und schleu­der­te ihn in sei­ne Rich­tung. „Raus! RAUS !“
    Er tor­kel­te aus der Hän­ge­mat­te her­aus und hielt sei­ne Tu­ni­ka kraft­los vor sich. „Tia …“
    „RAUS!“
    Er schwank­te aus mei­ner Ka­bi­ne hin­aus, und ich hieb mit der fla­chen Hand aufs Schloß. Mein Kör­per beb­te und schüt­tel­te sich krampf­haft, und ich sank wei­nend zu Bo­den. Ir­gend­wo in mei­nem Rücken setz­ten die ers­ten leich­ten Schmerz­sti­che ein.
     

37
     
    Greg schäl­te sich aus sei­nem Fle­xi­be­l­an­zug, zerr­te sich das Ma­te­ri­al un­ge­dul­dig von der Brust und den Ober­schen­keln und warf das Klei­dungs­stück dann in den Rei­ni­ger. Er nahm ei­ne Vi­bra­du­sche, wäh­rend ich die Po­stein­gän­ge durch­sah, und als ich da­mit fer­tig war und mich aus­zog, lag er be­reits aus­ge­streckt auf dem fahlblau­en Erg­bett. Ich ließ mir Zeit un­ter der Kraft­feld­du­sche, und die knis­tern­de Ener­gie spül­te die kleb­ri­gen Über­res­te von ge­trock­ne­tem Schweiß fort, die mat­te

Weitere Kostenlose Bücher