Verteufelte Lust - Kinky Munich 1 (German Edition)
Lippen, das ihr Gesicht erhellte, aber Bane war nicht nach Scherzen zumute.
»Sie wollen dich, deine Seele, daher musst du von hier verschwinden!« Er zog sie weiter, in eine Nische zwischen zwei Häusern.
»Was passiert hier? Bitte rede mit mir!« Sie schaute sich ebenfalls um. »Ich kann nicht einfach weglaufen, schließlich habe ich einen Job zu erledigen.«
»Bring uns zuerst hier fort. Weit weg. Ich will kein Portal erschaffen, denn Portale hinterlassen Spuren, die Vater aufspüren kann.« Der Teufel war unglaublich mächtig. Er konnte von einem Ort zum anderen gelangen, ohne durch Portale zu reisen. Das Wissen hatte er auch von seinen Vorgängern.
»Aber …«
»Bitte!« Verdammt, sie war so stur!
»Okay, aber nur kurz. Um in Ruhe zu reden.« Ariella legte die Arme um ihn und ihre Nähe beruhigte ihn. »Halte dich ganz fest.«
Das brauchte sie ihm nicht sagen. Seine Hände lagen bereits auf ihrem drallen Hintern, an dem er sie an seine Lenden drückte. Sämtliche Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, während er sich gemeinsam mit Ariella wie ein Wirbelwind im Kreis drehte. Als sie sich beide in eine Säule aus fast durchsichtigen Rauch auflösten und in den Himmel schossen, bestand Bane nur noch aus seinem Bewusstsein. Es war ein seltsames Gefühl, seinen Körper nicht mehr zu spüren. Er hatte gedacht, Ariella würde ihre Schwingen ausbreiten und mit ihm wegfliegen, aber auf diese Art konnten sie natürlich weiter und schneller reisen.
Als Bane kurz darauf festen Boden unter den Füßen fühlte und auch sein Körper wieder ihm gehörte, musste er sich hinlegen, so schwindlig war ihm. In se inen Ohren rauschte es. Es dauerte eine Weile, bis er einen Wasserfall für das Rauschen verantwortlich machte.
»Alles in Ordnung?«, fragte sie spöttisch.
Bane fuhr sich übers Gesicht und setzte sich auf. »Deine Nähe hat mich umgehauen, Süße. Der Flug war ein Zuckerschlecken.«
Sie runzelte die Stirn. »Versuchst du dich bei mir einzuschleimen, Dämon?«
»Das brauche ich nicht. Du findest mich ohnehin phänomenal.«
»Überheblicher Kerl«, murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
Bane befand sich auf einer steinernen Plattform, auf die Wasser in ein Felsbecken stürzte, das zum Baden einlud. Es war eine von mindestens sieben natürlichen Stufen, wie er erkannte, als er an den Rand der schmalen Ebene ging. Das Wasser fiel bestimmt zweihundert Meter in die Tiefe, unterbrochen von Kaskaden, in einen dunkelgrünen See. Dieser war von hohen Bergen eingeschlossen. Auf den steilen Felswänden wuchsen überwiegend Tannen, auf den kargen Gipfeln lag sogar Schnee. Schnee, im Hochsommer! Die Berge waren überwältigend.
Bane drehte sich zu Ariella um, die am Rande des Beckens bis zu den Knöcheln im Wasser stand. »Wo sind wir hier?«
»Am Königssee. Beim Königsbachfall«, sagte sie und spritzte ihn mit ihrem Fuß nass. Das Wasser war kühl, doch als Dämon hatte er keine allzu große Probleme mit Kälte. Sein gestriger Ausflug in die Arktis hatte er ebenfalls unbeschadet überstanden. Nach einer Stunde Marsch durch den Schneesturm hatte er sich frustriert, entkräftet und kein bisschen besser gelaunt auf eine Karibikinsel gebracht, wo er eine Stunde im Sand gelegen und sich von der Sonne hatte bruzzeln lassen.
»Ist es hier nicht wunderschön?« Sie deutete auf ein Ausflugsschiff, das von hier oben winzig aussah und gemütlich über den dunkelgrünen Wasserspiegel glitt.
Bane hatte keinen Blick für die Landschaft übrig. Er starrte auf Ariella. Sie sah anders aus. Umwerfend. Sie hatte schon immer umwerfend ausgesehen, doch … Hatte sie sich etwa für ihn schick gemacht? Anstatt ihrer legeren Stoffhose trug sie weiße Röhrenjeans, die wie eine zweite Haut saßen und jede weibliche Kurve betonten. Dazu ein gepolstertes Bikini-Oberteil, ebenfalls weiß, das ihre großen Brüste anhob, sodass sie Bane noch verlockender erschienen. Ariellas Lippen glänzten in einem zarten Rosa. War das Lipgloss?
»Ich komme gerne her, um dem Trompetenspieler zuzuhören. Das Schiff mit den Touristen hält vor einer Felswand, die den Ton zurückwirft. Das Echo kannst du bis hier herauf hören. Und dort …« Sie zeigte auf die flach auslaufende Stelle, wo der Wasserfall in den See mündete. »Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?«
»Hm?« Schnell sah er ihr in die Augen.
Als Ariella lachte, fing sein Herz an zu rattern. »Du hast kein Wort verstanden.«
»Doch«, sagte er hastig und verfluchte sich, weil
Weitere Kostenlose Bücher