Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
auch überlegen, was du von mir willst. Ich biete dir ein Geschenk, keine Strafe.«
Im Moment interessierte es mich mehr, am Leben zu bleiben. Dazu war mir so ziemlich jedes Mittel recht, auch wenn ich dem Vertrag zustimmen musste, den ich zuvor längst gekündigt hatte. Aber es wunderte mich schon, dass er mir ein Geschenk anbot, wenn er mich sowieso umbringen wollte. »Ich denke darüber nach«, sagte ich ausweichend nachdem er mich sekundenlang mit seinen Blicken durchbohrt hatte. Keine Ahnung, warum.
»Also gut, dann fangen wir jetzt an. Ich will, dass du dich ausziehst. Alles, bis auf deine Strümpfe und die Schuhe.«
Ich schluckte und das Zittern meiner Hände verstärkte sich sofort wieder. Was hatte er mit mir vor?
»Juliet, hast du mich gehört? Zieh dich aus und stell dich dann dort drüben auf den Teppich.«
Er ging zu seinem Schreibtisch und zog eine der Schubladen auf. Ob er dort seine Waffe aufbewahrte? Falls er mich jetzt umbringen wollte, dann bitte wenigstens schnell und schmerzlos.
Ich dachte daran, was Corinne mir über ihn erzählt hatte. Sie hatte behauptet, er würde nach ein paar Tagen das Interesse verlieren, so wie an all den Frauen zuvor. Doch es sah nicht danach aus. Und ihr Tipp mit der mangelnden Potenz war auch nach hinten losgegangen. Wieso musste ich immer eine verdammte Ausnahme sein?
Ich atmete tief ein und knöpfte dann meine Bluse auf, ein Unterfangen, dass sich unerwartet kompliziert gestaltete, weil meine Finger unkontrollierbar zitterten. Doch schließlich gelang es mir, die Bluse auszuziehen, danach den BH. Ich trug meine Sachen zu einem der weißen Sofas.
»Juliet, wenn du nicht gleich fertig bist, mache ich das für dich!«, herrschte mich Daniel an und trat hinter seinem Schreibtisch hervor. In der Hand hielt er ein dünnes, biegsames Seil.
Alle meine Bewegungen erstarrten bei dem Anblick. Nun bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun. Wollte er mich etwa erwürgen oder erhängen und es dann wie einen Selbstmord aussehen lassen? War das Seil dafür nicht viel zu fein? Ich hatte einmal irgendwo gelesen, dass man mit einer dünnen Schnur den Hals eines Menschen einfach abschneiden konnte, wenn man ihn an seinem eigenen Gewicht daran aufhängte. Schreckliche Bilder von Menschen mit durchtrennter Luftröhre, eingeschnittener Haut und von komplett enthaupteten Gefangenen entstanden in meinem Kopf.
Daniel ging seelenruhig zur Bar auf der anderen Seite des riesigen Büros und begann, sich dort einen Drink zuzubereiten. Als er meinen Blick bemerkte, grinste er anzüglich: »Du musst Geduld haben, Süße. Erst die Strafe, dann das Vergnügen.«
Also wollte er mich doch nicht sofort umbringen. Ich zog meinen Rock und das Höschen aus, stand nun endlich wie verlangt fast nackt in seinem Büro.
Mit dem Glas in der einen Hand und dem Seil in der anderen kam er mir entgegen. Sein Gang glich dem einer Raubkatze, zielstrebig, geschmeidig und zum Sprung bereit. Er stellte das Glas auf dem Esstisch ab und trat auf mich zu.
»Sehr schön, Baby. Du bist sogar noch bezaubernder, als ich dich in Erinnerung hatte. Und ich weiß, wie gut du dich anfühlst. So weich und warm.« Er strich mit seiner Hand langsam über meine Wange, ließ sie dann an meinem Hals hinabgleiten, bis er meine Brüste berührte. Die winzigen Härchen an meinem Nacken stellten sich bei seiner Berührung auf, ich erschauderte unwillkürlich. Für einen kurzen Moment umkreiste er meine harten Nippel, dann zog er die Finger zurück. »Jetzt zu seiner Bestrafung. Leg die Hände auf dem Rücken zusammen, ich werde dich so fesseln.«
Ich beeilte mich, seine Forderung zu erfüllen. Meine Knie schlotterten vor Angst, doch gleichzeitig atmete ich heimlich auf, dass sich meine schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheiteten. Vorerst jedenfalls.
Sanft umfasste er mein Handgelenk und dann spürte ich, wie er rasch das Seil erst um die rechte Hand wickelte, danach um die linke und es schließlich um beide Hände fest zuzog. Dann betasteten seine Finger vorsichtig meine Haut, schienen den Sitz des Seils zu überprüfen.
»Kannst du die Finger noch bewegen?«, fragte er mich.
Als Antwort krallte ich meine Finger zusammen. Das Seil saß ziemlich stramm, schnitt mir aber nicht in die Haut.
»Sehr schön. Am Liebsten würde ich auch noch deine Ellbogen fesseln, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
Ich zuckte zusammen.
»Ganz ruhig. Ist dir kalt oder warum zitterst du so?«
Ich antwortete nicht und er war für einen
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