Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
Vom Netzwerk:
versöhnen. Mit mir!« Wieder lachte er schallend.
    Ich drehte mich zu meiner Mutter um, die entschlossen in den Flur trat. »Richard, das hast du bestimmt missverstanden. In deinem Zustand ist das auch kein Wunder. Komm jetzt schlafen!« Und zu mir gewandt sagte sie: »Können wir morgen etwas länger schlafen oder hast du etwas vor?«
    Ich schüttelte den Kopf, noch immer verwirrt von den Worten meines Vaters. Wollte Daniel sich mir zuliebe mit meinem Vater versöhnen?
    Zurück in meinem Zimmer rief ich eilig in seiner Wohnung an. Er meldete sich schon nach dem ersten Klingeln. Also war er wirklich noch wach.
    »Daniel, hast du gerade mit meinem Vater gesprochen?«
    »Was ist los, Baby? Du hörst dich irgendwie aggressiv an. Stimmt was nicht?«
    »Du hattest versprochen, meine Eltern in Ruhe zu lassen. Wie kommst du dazu, meinem Vater im Fahrstuhl aufzulauern?« Ich war tatsächlich wütend auf ihn. Auch wenn er es gut gemeint hatte. Fröstelnd setzte ich mich auf mein Bett und zog die Decke über die Schultern.
    »Ich weiß gar nicht, wieso du dich so aufregst. Wir haben uns zufällig getroffen. Und ich will diesen elendigen Streit schon lange beilegen, da schien es eine gute Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Nur leider war er gar nicht begeistert von meinem Vorschlag.«
    »Was genau hast du ihm denn vorgeschlagen?«, fragte ich misstrauisch. Bei Daniel musste man mit allem rechnen.
    Doch er wiegelte ab. »Das ist rein geschäftlich und hat nichts mit uns zu tun. Du musst mir glauben, ich halte mich an mein Versprechen. Von mir erfahren deine Eltern kein Wort.«
    Seine Worte ließen mich beruhigt auf mein Kissen sinken. »Es tut mir leid, dass ich dich verdächtigt habe. Du fehlst mir so sehr, Champ.«
    Es war unglaublich, wie schnell ich mich an seine nächtlichen Umarmungen, seine Küsse und seinen warmen Körper gewöhnt hatte. Wie konnte ich ihn nach so kurzer Zeit schon so sehr vermissen?
    »Ich vermisse dich auch, Baby. Aber es ist besser, wenn du dich heute nacht ausruhst, dann hast du morgen mehr Kondition für mich.«
    Ich lachte leise. »Du bist total egoistisch. Ist dir das schon mal aufgefallen?«
    Seine Antwort verblüffte mich. »Ich wäre nicht da, wo ich jetzt bin, wenn ich das nicht wäre. Dasselbe solltest du bisweilen auch tun, Baby. Manchmal ist ein wenig Egoismus gar nicht so verkehrt, es erleichtert das Leben unheimlich, sich nicht ständig nur um alle anderen zu sorgen.«
    »Das werde ich mir merken. Schlaf gut, Champ«, sagte ich und legte auf.

Sonntag, 27. Mai 2012

    Heute hatte ich für meine Eltern ein kleines Sightseeingprogramm zusammengestellt, um die Küste New Englands zu erkunden. Mr. Burton fuhr uns mit dem SUV durch die reizvollen Landschaften Maines und immer wieder hielten wir an, um die wunderbare Aussicht auf das Meer zu genießen.
    »Richard, wir müssen unbedingt hierher zurückkehren, wenn der Indian Summer anbricht und sich die Blätter der Bäume verfärben.« Meiner Mutter schien es als einziger von uns wirklich zu gefallen. Ich dagegen bemühte mich konzentriert darum, dass wir möglichst wenig Zeit fanden, uns über mein Leben oder über Daniels Zusammentreffen mit meinem Vater zu unterhalten. Mein Vater hatte schlechte Laune und bei Mr. Burton wusste ich nie so genau, wann ihm etwas gefiel. Wenigstens konnte Daniel sich hier nicht zufällig blicken lassen. Zur Sicherheit ließ ich mein Telefon auf Stummschaltung, denn für einen solchen Anruf hätte ich meinen Eltern gegenüber keine Erklärung gehabt.
    »Es ist richtig schön hier im Osten, das hätte ich gar nicht gedacht«, ließ meine Mutter zum wiederholten Male verlauten.
    »Warte nur ab, bis der Winter kommt. Bei minus zwanzig Grad und ohne Strom gefällt es dir bestimmt nicht mehr«, grummelte mein Vater ungehalten. Seit seiner Rückkehr letzte Nacht wirkte er unzufrieden und gereizt. Ich war mir nicht sicher, ob das seinem nachmittäglichen Treffen oder dem Zusammenstoß mit Daniel geschuldet war. Aber ich traute mich auch nicht, ihm diese Frage zu stellen.
    Wir verbrachten den Rückweg nach Boston plaudernd, meine Mutter würde am Abend nach New York weiterfliegen, um Corinne für ein paar Tage zu besuchen und mein Vater musste die Nachmittagsmaschine nach LA erwischen, denn am Abend hatte er dort schon wieder Termine.
    Als sie mir schließlich auf dem Flughafen ein letztes Mal zuwinkten, atmete ich erleichtert auf. Alles war gut gegangen. Nun konnte ich mich wieder meinen eigenen Problemen zuwenden und

Weitere Kostenlose Bücher