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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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führen. In den vergangenen Tagen schien sich mein gesamtes Leben von allein umzukrempeln und das entstandene Chaos riss mich einfach mit fort.
    Während der Fahrt zum Flughafen ermahnte ich Mr. Burton noch einmal. »Bitte nehmen Sie Rücksicht auf meine Mutter. Sie wissen ja, wie schnell Sie sich unnötige Sorgen macht. Sie muss nicht unbedingt erfahren, dass es einen Mord im Ritzman Hotel gab.« Eigentlich war mir viel wichtiger, dass ihr Burton nichts von Daniel erzählte, aber darum konnte ich ihn wohl kaum bitten. Ich hoffte, dass er auch von sich aus nichts darüber berichtete, was ich in den letzten Tagen alles angestellt hatte. Plötzlich kam ich mir wieder wie ein kleines Kind vor.
    Schon die Anwesenheit Daniels im Triumph Tower störte meine Mutter wegen der Gerüchte um sein angeblich ausschweifendes Privatleben beträchtlich. Nichts, was eine Mutter nachts ruhig schlafen ließ. Dass ich meine zweiundzwanzig Jahre lang sorgsam gehütete Unschuld ausgerechnet an diesen Mann verloren hatte, hätte sie vermutlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben, wenn sie davon erfahren hätte.

    »Juliet, du siehst gut aus! Endlich mal ein Kleid – es freut mich, dass wir das noch erleben dürfen.« Die Begrüßung meiner Mutter war überschwänglich. Mein Vater ging hinter ihr, umrahmt von zwei weiteren Männern, die ich nicht kannte. Seine große Gestalt ragte aus der Menge der herumeilenden Menschen, ein Mann wie er konnte seine Anwesenheit unmöglich mehr als ein paar Minuten geheimhalten. Meine Mutter wirkte neben ihm noch zierlicher als sie ohnehin schon war.
    Als Berufspolitiker standen er und meine Mutter unter ständigem Schutz, wurden von Bodyguards überallhin begleitet. Zumindest war heute keine Presse anwesend, offenbar hatte er seinen Besuch hier in Boston nicht öffentlich angekündigt. Eine rasende Meute von Fotografen war so ziemlich das Letzte, was ich mir für unser Treffen wünschte. Aber mein Vater nutzte solche Reisen gern für persönliche PR-Auftritte. Gott sei Dank schien meine Mutter ihm das diesmal ausgeredet zu haben.
    »Schön dich zu sehen, mein Kind. Hast du dich inzwischen gut eingelebt?« Seine Aufmerksamkeit rührte mich. Ich wusste, wie beschäftigt er war und es grenzte an ein kleines Wunder, dass er ein ganzes Wochenende Zeit für mich gefunden hatte. Ich umarmte ihn und ließ mich auf die Wangen küssen.
    »Juliet, dein Vater hat noch diverse Verabredungen hier in Boston geplant. Lass uns erst mal kurz über die kommenden beiden Tage reden.« Natürlich übernahm meine Mutter sofort wieder die Planung, aber für zwei Tage konnte ich das gut ertragen. Ihre fragile Erscheinung konnte mich nicht täuschen – sie war eine äußerst resolute Frau, die genau wusste, wie sie sich durchsetzen konnte.
    »Ich habe heute Abend meine Aufführung, dafür habe ich euch Plätze besorgt. Ansonsten richte ich mich gern nach euch, wenn ihr Lust habt, können wir uns zusammen Bostons Sehenswürdigkeiten anschauen, dazu bin ich bisher nämlich noch nicht gekommen.«
    »Kind, du darfst nicht so hart trainieren. Du musst dir auch Zeit für andere Dinge nehmen. Jetzt bist du schon fast drei Wochen hier und hast dir noch nichts angesehen?« Ich ließ die Belehrungen über mich ergehen. Zum Glück hatte meine Mutter keine Ahnung von meinen Freizeitaktivitäten in den letzten beiden Wochen.
    Der Tag mit meinen Eltern verlief jedoch harmonisch und ich fühlte mich seit langer Zeit zum ersten Mal wieder richtig zu Hause, umsorgt und behütet, während wir zu dritt durch die sonnigen Straßen der Back Bay Gegend rund um den Triumph Tower spazierten und den Blick auf den glitzernden Charles River genossen. Bis hierher war ich bislang noch nie gekommen, obwohl sich der Fluss nur wenige Querstraßen von meinem Appartment entfernt befand.
    Ich zeigte meinen Eltern auch das Ritzman Hotel, wo ich arbeitete, doch das rief bei ihnen eher ein genervtes Stirnrunzeln hervor. »Juliet, ich verstehe dich nicht. Wieso musst du hier dein Geld verdienen? Du hättest so viele bessere Chancen.«
    Doch heute wollte ich mich nicht streiten und nickte daher meiner Mutter ernsthaft zu. »Ja Mama, das weiß ich doch. Ich glaube auch nicht, dass ich das für den Rest meines Lebens machen möchte, aber gib mir Zeit, bis ich mit der Solorolle beginne. Dann verdiene ich vielleicht genug, um nicht mehr am Empfang stehen zu müssen.«
    Die Aussicht stimmte meine Eltern milde und das Thema wurde nicht weiter erörtert. Einst

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