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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Robson wissen.
    »Nun, ich bin Tänzerin, keine ausgebildete Musicaldarstellerin. Normalerweise vermeide ich Sprech- und Gesangsrollen immer, weil meine Stimme dafür nicht gut genug ist. Außerdem bin ich ein ganz anderer Typ als Katie. Würden meine Stimme und mein Aussehen nicht auch das gesamte Stück verändern?«
    Aber Rob Robson lächelte. »Sie sind ein kluges Köpfchen. Und Ihr Auftreten ist ein Grund, warum ich mich für Sie entschieden habe. Ich möchte dem Stück gern eine andere Dimension geben und dann sehen, wie es sich entwickelt. Mit Katie wissen wir, was wir haben. Mit ihr als Hauptfigur werden wir immer ein Kassenschlager sein, aber ich würde gern sehen, ob wir mit Ihnen nicht vielleicht etwas Neues schaffen können.«
    Wir besprachen noch einige Details, dann hatte ich meine erste Hauptrolle. Zwar nur in Zweitbesetzung, aber es war trotzdem die Hauptrolle. Und da geplant war, im nächsten Monat das Team aufzuteilen und mit einer Hälfte der Tänzer auf Tournee zu gehen, würde ich die Rolle auch spielen können, war nicht nur als Ersatz gedacht. Ich konnte es gar nicht erwarten, meiner Mutter und Corinne davon zu erzählen.
    An die bevorstehende harte Arbeit und das stundenlange tägliche Training dachte ich im Moment nicht, so glücklich war ich angesichts des Angebots, welches auch ein unglaublicher Vertrauensbeweis dieses weltbekannten Choreografen war.

    Katie war ganz aufgeregt über die Neuigkeiten und versprach mir, so oft wie möglich zusammen zu trainieren. Mein neuer Tanzpartner Erik war schweigsam, ganz offensichtlich fühlte er sich unwohl bei dem Gedanken an Tasha. Ob sie sich wohl verletzt hatte, weil er sie auch immer fallen ließ?
    Die Aufführung verlief genauso reibungslos wie schon die Premiere am Samstag. Wegen meiner kleinen Rolle hatte ich genügend Zeit, meinen Blick zwischendurch von einem Platz seitlich des Vorhangs über das Publikum schweifen zu lassen. Ich erwartete nicht, ein bekanntes Gesicht zu entdecken, denn ich kannte ja kaum mehr als zehn Leute hier in Boston, und die meisten von ihnen waren hier als Tänzer versammelt. Doch plötzlich hielt ich inne – das konnte doch nicht wahr sein – Daniel Stone saß in der zweiten Reihe, neben ihm eine dunkelhaarige Schönheit, offensichtlich seine Begleitung an diesem Abend. Sie trug ein schwarzes Kleid mit tief ausgeschnittenem Dekolleté und lächelte ihm immer wieder zu.
    So langsam nervten mich seine Stalkerqualitäten. Obwohl, vielleicht wollte er mir ja auch zu verstehen geben, dass er inzwischen anderweitig vergeben war? Die Frau an seiner Seite war jedenfalls im siebten Himmel und genoss seine Gesellschaft sichtlich. Mit ihrer Hand berührte sie immer wieder seinen Oberarm, eine affektierte und übertriebene Geste, die ihm jedoch zu gefallen schien, denn er rutschte unruhig in seinem Sessel herum. Vielleicht hatte sie ja auch etwas für seine perversen Sexspiele übrig , überlegte ich. In Gedanken versunken, hätte ich fast meinen nächsten Einsatz verpasst.

    In der Bar war erstaunlicherweise viel los, obwohl es mitten in der Woche war. Aber wir fanden einen kleinen Tisch in einer ruhigen Ecke. Sofort kamen wir auf Garry zu sprechen. Noch immer hatte niemand von ihm gehört. Ich war niedergeschlagen und fühlte mich irgendwie an seinem Verschwinden mitschuldig, denn ich war die Letzte, die ihn gesehen hatte. Als ich erzählte, dass ich seine Adresse herausgefunden hatte, blickten mich die anderen ungläubig an.
    »Bist du da etwa hingefahren?«, fragte mich Konstantin entgeistert.
    »Wir haben uns heute verfahren. Aber ich werde es morgen wieder versuchen, wenn Garry bis dahin nicht auftaucht.«
    »Ich glaube immer noch, du machst dich ganz umsonst verrückt. Wieso willst du dich selbst in Gefahr bringen, am Ende ist der Typ bloß im Urlaub, während du hier seinetwegen mit deinem Leben spielst.« Selbst der sonst so schweigsame Erik war sichtlich aufgebracht über meinen Leichtsinn. Aber er wusste ja auch nichts von dem Anruf.
    Konstantin versprach schließlich, sich in seiner Detektei umzuhören. Ich wusste von den Drogengeschichten meines Freundes und konnte mir durchaus vorstellen, dass er in irgendetwas Dummes hineingeraten war. Vielleicht versteckte er sich ja?
    Mit dieser Aussicht fühlte ich mich etwas zuversichtlicher, denn schließlich musste Konstantin ziemlich erfolgreich in seinem Job sein. Wenn ich seinen nagelneuen Porsche betrachtete, musste er schon viele Fälle erfolgreich abgeschlossen

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