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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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wollte, musste er ohnehin anrufen, dann konnte ich ihm meinen Standpunkt immer noch deutlich machen.
    Wütend packte ich die Papiertüte mit Yings Kleid in mein Auto. Am liebsten würde ich ihm auch die Dessous zurückgeben, aber ich war noch nicht dazu gekommen, sie zu waschen. Stattdessen legte ich einen Umschlag mit dem entsprechenden Betrag in die Tüte. Bei passender Gelegenheit wollte ich sie ihm überreichen und somit klarmachen, was ich davon hielt.

    Meine Kollegen beobachteten mich neugierig, als ich in der Frühstückspause in den Aufenthaltsraum trat.
    »Na, wie war es gestern bei Mr. Stone? Hatten Sie gut zu tun mit dem, ähm..., Schreibkram? Ihr Fahrer war ganz besorgt, als Sie nach vier Stunden noch nicht zurück waren, aber ich habe ihm erklärt, wie fordernd Mr. Stone sein kann. Ich hoffe, Sie konnten alles zu seiner Zufriedenheit abschließen? Oder ist Ihr Einsatz in seinem Büro heute wieder gefragt?«, fragte mich Ms. Bingham vor den versammelten Mitarbeitern.
    Ich errötete wütend. Wie konnte sie mir so etwas offen unterstellen?
    »Warum fragen Sie das nicht Mr. Stone persönlich, wenn es Sie so sehr interessiert? Ich glaube nicht, dass ich befugt bin, Ihnen über meine Arbeit in Mr. Stones Büro zu erzählen.« Damit war ein vergiftetes Arbeitsklima garantiert.
    Ich konnte ihre Verbitterung verstehen, schließlich hatte ich gestern alles stehen- und liegengelassen, um Daniel in sein Büro folgen. Aber sah sie nicht, dass Daniel mich praktisch dazu gezwungen hatte?
    Ohne ein weiteres Wort begab ich mich an den Empfangsschalter und begann wie gewohnt, die Buchungen durchzusehen und die Abreisen für heute abzurechnen. Sascha kam auf mich zu und sagte leise: »Das hättest du dir lieber verkneifen sollen. Die Bingham hasst Frauen, die ihr gutes Aussehen einsetzen, um beruflich weiterzukommen. Darum hat sie dich so angefeindet. Du entschuldigst dich besser bei ihr, am Empfang brauchen wir ein eingespieltes Team, keinen Zickenkrieg.«
    Nun war ich wirklich beleidigt. Schließlich hatte ich nicht angefangen mit den Anschuldigungen. Aber ich verhielt mich den gesamten Rest des Tages vorbildlich, arbeitete die Mittagspause durch und betete, dass Daniel nicht anrief.
    Im Vergleich zu gestern war es heute geradezu totenstill in unserer Lobby, die Gäste spazierten gemächlich ein und aus, nur selten kam jemand an unseren Empfang, um sich nach etwas zu erkundigen. Die Ruhe ließ die Arbeit langsam vorangehen, sehnsüchtig schaute ich immer wieder auf unsere große Wanduhr. Ms. Bingham sprach nicht mit mir, Sylvia hatte heute ihren freien Tag und die junge Frau, die stattdessen an meiner Seite stand, war so konzentriert in ihre Arbeit vertieft, dass ich kein vernünftiges Gespräch mit ihr beginnen konnte.

    Endlich war es drei Uhr und zum ersten Mal war ich erleichtert, als ich das Hotel durch den separaten Ausgang für Angestellte verließ. Ich hatte mich umgezogen, trug nun wieder Jeans und T-Shirt, meine Uniform hatte ich in der Wäscherei des Hotels gelassen. Inzwischen waren die Würgemale an meinem Hals verblasst und so bestand keine Notwendigkeit mehr, in dem unvorteilhaften, bunten Kostüm nach Hause zu fahren.

    Mr. Burton erwartete mich mit dem alten Toyota direkt am Ausgang. »Miss Stone, ich habe interessante Neuigkeiten für Sie!«, erzählte er mir sofort, nachdem ich im Wagen Platz genommen hatte. Langsam fädelte er sich in den betriebsamen Nachmittagsverkehr ein.
    »Ich habe fast den gesamten Vormittag damit zugebracht, eine Firma zu ermitteln, die sich mit der Stimmerkennung beschäftigt. Eine gute Bekannte hat mir schließlich Ihren Kollegen empfohlen. Konstantin Kramer. Der vermittelt diesen Service auch an Privatleute und ist zudem extrem zuverlässig und diskret bei seinen Ermittlungen.«
    Ich nickte zustimmend. Das war wenigstens ein Anfang.
    Mr. Burton hatte einen Weg quer durch die Stadt eingeschlagen, ich wunderte mich zwar, wo genau er hinwollte, schließlich lag mein Haus in der entgegengesetzten Richtung und war nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernt. Doch ich ersparte mir die Nachfrage, mein Leibwächter machte nie etwas grundlos und ich würde früh genug erfahren, was er vorhatte.
    »Was muss ich tun?«, fragte ich, nachdem ich das Handy aus der Tasche genommen hatte. »Soll ich die Nachricht überspielen?«
    »Nein, ich habe mich noch nicht mit Mr. Kramer in Verbindung gesetzt. Sprechen Sie mit ihm, wenn Sie ihn das nächste Mal treffen, danach sehen wir

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