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Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Titel: Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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gelesen. Soja ist sehr gesund. Ich hole mir rasch einen Liter, aber dazu muss ich mit der Rolltreppe nach oben fahren", entschied die Frau.
       "Ich kann dir einen Liter zum Probieren abtreten", meinte der Arzt schmunzelnd. "Dann können wir zusammen durch die Kasse, und vielleicht hast du ja noch ein bisschen Zeit für mich und wir können vorne im Bistro noch eine Kleinigkeit zusammen essen. Was sagst du dazu? Ich würde dich gern einladen."
       Insgeheim hatte Stefanie darauf gehofft, dass er sich nicht mit der kurzen Begegnung begnügen würde. Jetzt fühlte sie so eine Freude in sich, dass sie heftig nickte. "Sehr gern", sagte sie. "Ich habe Vater alles hingelegt, was er benötigen könnte, also darf ich auch mal etwas länger weg bleiben."
       "Du solltest dich nicht zu seiner Leibeigenen machen las-sen", warnte Michael. "Auch wenn dein Vater behindert ist, so kann er ruhig auch mal mehrere Stunden auf dich verzichten. Außerdem besteht auch noch die Möglichkeit, einen Pflegedienst anzufordern. Dann wärest du wenigstens immer mal wieder entlastet."
       "Darüber werde ich nachdenken, wenn es soweit ist", ent-schied Stefanie. "Jetzt freue ich mich erst einmal an dem schönen Tag und hoffe, dass zuhause alles gut geht." Sie wunderte sich, wo auf einmal ihr übertriebenes Pflichtbewusstsein geblieben war. Sie setzte einfach voraus, dass es schon gut gehen würde, was eine ganz neue Seite an ihr war.
       Das Bistro war um diese Zeit ziemlich gut besucht. Sie erhaschten noch ein kleines Ecktischchen weit weg von der Bedienungstheke. Dann standen sie ziemlich lange an, bis sie ihren Backfisch mit Kartoffelsalat bekamen. Zufrieden gingen sie zu ihrem Tisch zurück und setzten sich.
       "Ich esse öfter hier", begann Michael, "wenn wir nachmit-tags geschlossen haben, oder am Wochenende, wenn ich nicht nach Hause fahre an Mutters Futterschüssel."
       "Du vermisst deine Familie sehr", begann Stefanie und nahm eine Gabel voll Salat. "Kann ich gut verstehen. Obwohl mein Vater manchmal wirklich unausstehlich ist, könnte ich mir nie vorstellen, ihn im Stich zu lassen."
       "Und falls er wieder gesund wird und du einen Mann kennen lernst, der dich mit zu sich nach Hause nehmen will? Was machst du dann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Va-ter sein Haus verlassen und mit dir ziehen würde, selbst wenn dein Zukünftiger damit einverstanden wäre."
       Stefanie lachte hellauf. "Da hast du Recht, Micha", ant-wortete sie. "Lieber würde mein Vater das Haus auf den Rücken nehmen und damit auswandern. Aber ohne seine Heimat würde er keinen Schritt tun. Er hat sich das Häuschen abgespart und war darin viele Jahre mit seiner Familie glücklich. Ich bin da geboren und mein Bruder ebenfalls."
       "Du hast noch einen Bruder?", fragte der Arzt überrascht. "Warum ist er nicht hier?"
       "Er liegt am Waldfriedhof. Stefan, er wäre ein Jahr älter als ich, starb mit fünf Jahren an Leukämie. Über diesen Ver-lust sind meine Eltern nie ganz hinweg gekommen. Ich wuchs überbehütet auf, vielleicht bin ich deshalb jetzt auch bei meinem Vater so eine Glucke. Ich habe es nicht anders ge-lernt."
       "Meine kleine Glucke", wiederholte Michael und lächelte weich. Dann legte er seine Hand auf die von Stefanie und verharrte eine ganze Zeitlang so.
       "Ich glaube, unser Fisch wird kalt", erinnerte ihn die Frau lächelnd. "Wir können das ja, nachdem wir unsere Teller leer gegessen haben, fortsetzen."
       "Wirklich?"
       Stefanie nickte. "Es hat mir sehr gut gefallen."
       "Weißt du, ich bin sehr gern mit dir zusammen. Und nicht nur das. Ich kann mir  nicht vorstellen, wie es weitergehen soll, wenn Kollege Authenried aus dem Urlaub zurückkommt. Dann muss ich meine Zelte hier abbrechen und nach Hause zu-rückkehren. Und du?"
       "Ich werde weiter für meinen Vater sorgen, und vielleicht können wir uns schreiben oder hin und wieder telefonieren."
       "Das wäre zumindest etwas", gab der Arzt trocken zu. "Aber eigentlich hatte ich eine andere Reaktion von dir erhofft. Klar war dies ein unsinniger Gedanke. Ich hoffe, wir können unsere Bekanntschaft in eine Freundschaft umwandeln und bald in eine..."
       Hastig legte Stefanie ihre Hand auf seinen Arm. "Bitte nicht", unterbrach sie ihn. "Wir haben eben über unsere Familienbindungen geredet. Du sagtest, du freust dich, wenn du endlich wieder in den Schoß deiner Familie zurückkehren kannst, und ich meinte, ich könnte meinen Vater niemals im Stich

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