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Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition)

Titel: Vertrau mir deine Sehnsucht an (Der romantische Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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ansprechen, ihm sagen, was sie gese-hen hatte? Nein, sie entschloss sich dagegen. Es war besser, sie wartete, bis er es ihr von selbst verriet, denn sie wollte seine Beweggründe kennen und wenn möglich verstehen.
       "Ach, Stefanie, hab ich dir das eigentlich schon mal ge-sagt?", rief er von oben zu ihr herunter.
       "Nein, Paps", antwortete die Angesprochene, ohne zu wis-sen, was er meinte. "Du hast es bis jetzt verschwiegen." Sie hoffte inständig, dass er ihr jetzt die wunderbare Neuigkeit mitteilen würde.
        "Du bist eine wunderbare Tochter, und ich werde dir nie vergessen, was du für mich getan hast. Und ich werde im Ge-genzug immer für dich da sein. So, das wollte ich dir nur mal sagen", rief der Mann von oben die Treppe hinunter.
       "Viel lieber wäre  mir gewesen, du wärest von deinem Rollstuhl aufgestanden und zu mir heruntergekommen", murmelte Stefanie vor sich hin, gerade so laut, dass er sie  nicht verstehen konnte.
       "Was sagst du, Kind?", rief der Vater, der nur ihre Stimme ganz schwach gehört aber nicht ihre Worte verstanden hatte. "Ist etwas?"
       "Nein, es ist nichts, Vater." Stefanie unterdrückte ihre Enttäuschung. Sie hatte die Diele wieder aufgeräumt und brachte nun ihren Einkauf in die Küche. "Willst du was essen? Soll ich dir für den Abend eine warme Suppe richten? Ich  hab Lauch mitgebracht."
       "Das wäre wunderbar. Mach die Suppe bitte mit Sahne, wie sie deine Mutter immer gemacht hat, und mit Pfefferkörnern und Kartoffelstückchen drin. So mag ich sie am liebsten."
       "Mit Kartoffelstückchen?" Stefanie glaubte im ersten Mo-ment, sich verhört zu haben. Wenn sie diese Suppe früher einmal machen wollte, hatte der Vater immer gleich abgeblockt und gemeint, er würde sie nie wieder essen wollen, weil sie ihn zu sehr an seine verstorbene Frau erinnerte.
       "Mach ich, mit Kartoffelstückchen." Ihre Verwirrung wuchs immer mehr. Dennoch bemühte sie sich, es sich nicht anmerken zu lassen. Kaum eine Stunde später saßen sie beim Abendessen, und zum ersten Mal seit vielen Jahren konnten sie sich fröhlich und ungezwungen unterhalten. Nur über das Wichtigste, da schwieg der Vater.
       Stefanie war gespannt, wie lange er dieses Spielchen noch treiben wollte.
                       * * *
     
    Melanie schaute zum wiederholten Mal aus ihrem Fenster. Dann endlich entdeckte sie ihn, Martin Guske. Nach über einer Wo-che war er endlich mal wieder im Garten. Melanie hatte sich schon Sorgen gemacht, dass er vielleicht krank sein könnte. Aber jetzt war ja alles wieder in Ordnung, hoffte sie jeden-falls.
       Hastig nahm sie ihre Küchenabfälle, die sie auf den Kom-post werfen wollte, und verließ das Haus. "Tim, ich bin im Garten, falls du was für deine Hausaufgaben fragen willst", rief sie noch nach oben.
       "Ist ok, Mami", antwortete Tim. "Ich kann alles."
       Melanie lächelte leicht vor sich hin. Tim hatte sich prächtig entwickelt, seit er dem Dunstkreis seines Vaters entkommen war. Sie konnte nur hoffen, dass der Mann sie end-lich in Ruhe lassen würde. Seit seinem unerwarteten Antrittsbesuch, bei dem er die wüsten Drohungen ausgestoßen hatte, hatte sie nichts mehr von ihm gehört oder gesehen. Die Hoffnung, ihn endlich für immer in die Flucht geschlagen zu haben, wurde mit jedem Tag größer.   
       Es war ein wundervoller, sonniger Nachmittag. Melanie freute sich auf die Gartenarbeit. Sie wollte einige Beete anlegen, wo sie Salat pflanzen konnte. Früher hatte die Tante immer einige Gemüsesorten selbst angebaut und stets behauptet, es würde ganz anders schmecken, als wenn sie es im Supermarkt kaufte.
       "Endlich sind Sie auch mal wieder im Garten, Martin", rief sie dem Nachbarn zu, der mit seinem Rollstuhl ganz in die Nähe des Zaunes gefahren war und jetzt interessiert in einer Illustrierten blätterte. "Waren Sie krank?"
       Martin Guske ließ die Zeitschrift sinken. Dass er sich ebenfalls freute, konnte man ihm ansehen. "Schön, Sie zu se-hen, Melanie", rief er zurück. "Nein, ich war nicht krank. Ich hatte nur einiges im Haus zu tun, das keinen Aufschub duldete." Dass er heimlich Gymnastik gemacht hatte, ver-schwieg er wohlweislich, denn noch konnte er nicht so gut laufen wie er das zeigen wollte.
       "Ich werde heute Salat setzen", rief die Frau ihm zu. "Halten Sie mir die Daumen, dass es was wird."
       Martin lachte. "Stefanie nimmt sich ebenfalls jeden Winter vor, im nächsten Jahr Gemüse zu pflanzen, aber

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