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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Gestalt am Ufer. Adam Barnard wanderte mit seinem Hund zwischen den Birken umher, die im Sonnenschein silbrig schimmerten. Offenbar ist er ein Frühaufsteher, schoss es ihr durch den Kopf. Oder er hatte auch nicht schlafen können. So etwas wie freudige Erwartung breitete sich in ihr aus, und die Kehle war ihr wie zugeschnürt.
    Plötzlich blieb er stehen und drehte sich zum Haus um, als spürte er, dass sie ihn beobachtete. Es kam ihr so vor, als würden sich ihre Blicke über das glitzernde Wasser hinweg begegnen. Aber das ist Unsinn, sagte sie sich sogleich und bekam Herzklopfen. Er konnte sie nicht sehen, es war ganz unmöglich. Außerdem blendete ihn die Sonne.
    Natürlich hätte sie sich am besten zurückgezogen. Sie tat es jedoch nicht, sondern betrachtete wie fasziniert die dunkle, reglose Gestalt. Unwillkürlich löste sie das Badetuch, warf es aufs Bett und stand völlig nackt da.
    Dann hob sie die Arme und strich sich seufzend das lange Haar aus dem Gesicht, ehe sie die Hände langsam über ihren Körper gleiten ließ, als wollte sie ihn erforschen. Sie bedeckte ihre vollen Brüste mit beiden Händen, umfasste ihre schlanke Taille und streichelte ihre wohlgerundeten Hüften. Es schien eine einzige Aufforderung an den Betrachter zwischen den Bäumen zu sein.
    Aber Adam Barnard kann mich ja nicht sehen, dachte Tara und lächelte, während ihre Brustspitzen sich aufrichteten und eine wunderbare Erregung sich in ihr ausbreitete.
    In diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, ihn genau zu kennen. Sie glaubte, seine Hände auf ihrem Körper, seine Lippen auf ihren und seine nackte Haut an ihrer zu spüren. Und dann stellte sie sich vor, er würde sie lieben.
    Wieder seufzte sie und schloss die Augen. Voller Verlangen bewegte sie sich hin und her. Doch als sie die Augen wieder öffnete, war Adam Barnard verschwunden.
    Vielleicht habe ich mir nur eingebildet, er sei da, weil ich mich nach ihm sehne, überlegte sie. Plötzlich wurde ihr bewusst, was sie da tat. Du liebe Zeit, was ist mit mir los, fragte sie sich entsetzt und legte sich die Hand auf den Mund.
    Hatte sie den Verstand verloren, dass sie sich nackt ans Fenster stellte und ihren erotischen Fantasien freien Lauf ließ? Sie musste sich zusammennehmen und durfte sich von diesem Fremden nicht irritieren lassen.
    Tara verstaute die Eimer mit Farbe, die neuen Bürsten, Sandpapier und alles andere, was sie gerade gekauft hatte, im Kofferraum.
    Sie musste sich ablenken und sich beschäftigen, um keine Zeit mehr zu haben für irgendwelche Dummheiten. Sekundenlang blickte sie die Straße hinunter. Es war kein großer Ort, eigentlich nur ein Dorf. Aber es gab alles, was man brauchte, sogar einen Immobilienmakler.
    Spontan entschloss sie sich, sich nach dem Kaufpreis für
Dean’s Mooring
zu erkundigen. Ihre Ersparnisse würden wahrscheinlich dafür ausreichen. Mit der Instandsetzung könnte sie sich Zeit lassen.
    “Kann ich Ihnen helfen?”, fragte der Mann am Schreibtisch, als sie das Büro betrat.
    “Ich hoffe es. Sie bieten doch
Dean’s Mooring
, das Anwesen am Silver Creek, zum Verkauf an, oder? Ich interessiere mich dafür.”
    Er sah sie überrascht an. “Das tut mir leid. Soweit ich informiert bin, soll es überhaupt nicht verkauft werden.”
    “Oh.” Tara runzelte die Stirn. “Warum nicht?”
    “Das weiß ich nicht.” Er machte eine Pause. “Ich glaube, Mr. Hanman von
Hanman and Brough
in der Middle Street verwaltet den Besitz. Sie können sich bei ihm erkundigen. Bis Anfang nächster Woche ist er jedoch im Urlaub.”
    Sie seufzte. “Schade, dann muss ich bis dahin warten.”
    “Wir können Ihnen andere Häuser am Fluss anbieten. Ich fahre gern mit Ihnen hin.”
    Tara schüttelte den Kopf. “Nein, mich interessiert nur
Dean’s Mooring
. Trotzdem danke.”
    Am Dienstag gehe ich als Erstes zu Mr. Hanman und versuche herauszufinden, was los ist, nahm sie sich unterwegs vor.
    Zu Hause zog sie eines der alten Baumwollhemden ihres Vaters über, band das Haar mit einem Schal im Nacken zusammen und stürzte sich in die Vorbereitungen. Da sie mit dem Esszimmer anfangen wollte, rückte sie die Möbel in die Mitte und deckte sie mit Papier ab.
    Um nicht wieder zur
Caroline
hinüberzuschauen und vielleicht den Besitzer der Jacht zu sehen, vermied sie es, am Fenster vorbeizugehen. Als sie jedoch die Vorhänge abnehmen wollte, erblickte sie prompt Adam Barnard. Er saß am Landungssteg vor einer Staffelei und malte.
    “Der hat Nerven”, sagte sie leise vor

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