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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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veranlassen.”
    Als man Jack mitteilte, er stehe auf der Kandidatenliste für Peter Cadhams Job, triumphierte er. Er brachte eine Flasche Champagner und rote Rosen mit nach Hause, die Tara mit schlechtem Gewissen annahm. Sie kam sich vor wie eine Verräterin.
    Er ist sich seiner Sache viel zu sicher, am besten hätte ich mit meinem Vater gar nicht darüber gesprochen, dachte sie besorgt.
    Über Ian Ritchies Ernennung war Jack dann ungemein verblüfft. Er konnte es kaum glauben. Tara wollte ihn trösten und ihn umarmen. Aber er drehte sich beinahe feindselig um und wirkte plötzlich wie ein Fremder.
    Das Dinner, das sie zubereitet hatte, ließ er stehen und ging allein aus. Irgendwann in der Nacht kam er zurück und legte sich ins Bett, ohne zu merken, dass Tara noch wach war und auf ihn gewartet hatte.
    Wahrscheinlich ist er momentan viel zu enttäuscht, morgen sieht die Welt schon wieder anders aus, und ich habe nicht mehr das Gefühl, am Rand eines Abgrunds zu stehen, hatte sie sich einzureden versucht.
    Wie sehr habe ich mich getäuscht, der Abgrund schien damals nur auf mich gewartet zu haben, überlegte Tara jetzt und blickte in die Dunkelheit.

4. KAPITEL
    Drei Jahre lang hatte Tara die Erinnerungen an Jack verdrängt. Doch jetzt stürzte alles wieder auf sie ein, als wäre ein Damm gebrochen.
    Als Jack den Job nicht bekommen hatte, änderte sich sein Verhalten schlagartig, obwohl sie es zunächst nicht wahrhaben wollte.
    “Jack, ich habe es wirklich versucht”, versicherte sie ihm.
    “Offenbar nicht ernsthaft genug.” Er blickte sie gleichgültig an.
    Er verbrachte kaum noch Zeit mit ihr, sondern ging jeden Abend aus. Und wenn er sich neben sie ins Bett legte, roch er nach Zigaretten und Alkohol. Manchmal hatte Tara auch das Gefühl, ein fremdes Parfüm an ihm wahrzunehmen. Doch dann ermahnte sie sich, nicht hysterisch zu sein.
    Sie musste sich jedoch eingestehen, dass Jack sie nicht mehr begehrte. Früher hatte er nicht genug von ihr bekommen können, jetzt vermied er jede körperliche Berührung. Als sie einmal vor lauter Verzweiflung scheu und behutsam die Initiative ergriff, wies er sie grob zurück.
    “Du liebe Zeit, Tara, ich habe genug Stress. Du brauchst mich nicht auch noch mit Sex zu belästigen. Lass mich bitte damit in Ruhe”, forderte er sie auf.
    Danach versuchte sie es nie wieder.
    Aber damit nicht genug. Eines Tages bat Leo Southern, ihr Vorgesetzter, sie zu sich ins Büro und beschwerte sich über ihre Arbeitsweise in der letzten Zeit.
    “Als Sie bei uns anfingen, Tara, waren Sie ausgesprochen ehrgeizig und kaum zu bremsen. Neuerdings sind Sie meist gar nicht richtig bei der Sache. Sie müssen sich zusammenreißen – und das möglichst rasch.”
    Er sah ihre entsetzte Miene und wurde freundlicher. “Nehmen Sie sich heute frei, und schreiben Sie sich zu Hause ihre Ziele auf sowie die negativen und positiven Einflüsse, denen Sie momentan ausgesetzt sind. Und dann überlegen Sie, wie Sie alles Negative aus Ihrem Leben streichen können. Bis morgen, Tara.”
    Ihr war klar, dass man ihr noch eine letzte Chance gegeben hatte. Sie hatte sich blamiert, indem sie Privates und Berufliches vermischt hatte. Auf dem Nachhauseweg nahm sie sich vor, die Sache mit Jack in Ordnung zu bringen. Der Job war ihr zu wichtig, sie wollte ihn nicht verlieren. Und Jack wollte sie auch nicht verlieren, sondern um ihn kämpfen.
    Sie würde ihm ihre Liebe gestehen und ihm anbieten, alles zu tun, um wieder so mit ihm zusammenzuleben wie zuvor. Natürlich war Jack in seinem Stolz verletzt, das durfte sie nicht vergessen. Vielleicht befürchtete er sogar, sie würde ihn ablehnen, weil er die Stelle nicht bekommen hatte. Sie mussten sich aussprechen, und sie würde ihm beweisen, dass sie an ihn glaubte.
    Wir sollten heiraten, dazu kann ich ihn sicher überreden, dachte sie, während sie die Straße vor dem Apartmentblock überquerte. Plötzlich sah sie zu ihrem Entsetzen, dass eines ihrer Fenster weit offen stand.
    Wie ist das denn möglich, fragte sie sich und eilte ins Haus. Sie befürchtete, dass sie vergessen hatte, es zu schließen, denn sie war nach Jack weggegangen.
    Vor Jacks Wohnung versteifte sie sich. Die Tür war nur angelehnt, und sie stieß sie beunruhigt auf. Sie rechnete mit dem Schlimmsten und befürchtete, ein Chaos vorzufinden.
    Aber das Wohnzimmer war so ordentlich wie immer. Nur Jacks Mantel lag auf dem Sofa, und eine beinahe leere Flasche Wein stand auf dem Couchtisch. Und dann entdeckte Tara

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