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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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ein persönliches Problem, vielleicht eine Krise zu Hause mit dem Freund oder dergleichen. Sie war ziemlich durcheinander.”
    “Janet lebt glücklich und zufrieden mit ihrer Mutter zusammen. Soweit ich weiß, hat sie keinen Freund.” Tara seufzte. “Ich verstehe es nicht.” Sie machte eine Pause. “Haben Sie schon die Stelle bei
Bearcroft Holdings
besetzt?”
    “Ja, aber nicht mit diesem forschen Mr. Fortescue. In den letzten Tagen haben wir einige negative Dinge über ihn erfahren. Glücklicherweise hatten Sie ihn durchschaut.”
    “Danke für das Kompliment.”
    Sekundenlang musterte Leo sie. “Ich habe nicht das Gefühl, dass der Urlaub Ihnen gutgetan hat, Tara. Sie sind ziemlich blass.”
    “Ich fühle mich aber sehr wohl”, behauptete sie.
    “Na ja, als Erstes müssen Sie sich jetzt eine neue Sekretärin suchen.”
    “Nein, noch nicht.” Sie schüttelte den Kopf. “Zuvor will ich herausfinden, warum Janet gekündigt hat. Vielleicht überlegt sie es sich noch einmal.”
    Dann versuchte sie den ganzen Tag, Janet zu erreichen. Doch bei ihr zu Hause meldete sich niemand.
    Vielleicht ist sie krank, dachte Tara. Aber warum ging dann ihre Mutter nicht ans Telefon? Oder waren etwa alle beide krank? Sie nahm sich vor, es am nächsten Tag wieder zu versuchen. Wenn dann immer noch niemand antwortete, würde sie einfach hinfahren.
    Es war kein besonders anstrengender Tag. Trotzdem war Tara am Abend müde und erschöpft, als sie ihre Wohnung aufschloss. Melusine begrüßte sie erfreut, und ehe sie sich um sich selbst kümmerte, versorgte Tara ihre Katze. Dann sah sie die Post durch und stellte erleichtert fest, dass kein anonymer Brief dabei war.
    Auf dem Nachhauseweg hatte sie eingekauft und machte sich etwas zu essen. Dabei lauschte sie der Musik von Debussy, einer ihrer Lieblings-CDs.
    Plötzlich läutete das Telefon.
    “Tara Lyndon”, meldete sie sich angespannt. Doch es wurde sogleich aufgelegt.
    “Warum können sich die Leute nicht entschuldigen, wenn sie sich verwählt haben?”, fragte sie laut und ging wieder in die Küche.
    Nach wenigen Minuten läutete es erneut. Als sie sich dieses Mal meldete, herrschte am anderen Ende Schweigen.
    “Hallo”, rief sie ins Telefon. “Hallo! Ist da jemand?”
    Vielleicht war es wieder nur ein Irrtum. Doch dann hörte sie ein schwaches Geräusch. Jemand atmet, dachte sie entsetzt.
    “Jetzt sagen Sie endlich, wer Sie sind”, forderte sie den Anrufer betont kühl und beherrscht auf.
    Es kam keine Antwort, nur das Atmen wurde lauter, es klang heiser und röchelnd. Und es schien all ihre Gedanken zu durchdringen, sodass sie sich irgendwie beschmutzt vorkam.
    “Wer sind Sie?”, fragte sie schließlich leise und unsicher. “Was wollen Sie?”
    “Das wirst du herausfinden, du Hexe.” Die Stimme war verzerrt und nicht zu erkennen.
    Am liebsten hätte sie das Gespräch unterbrochen, aber ihre Hände zitterten viel zu sehr. Sekundenlang glaubte sie, ihr Herz pochen zu hören, ehe ihr bewusst wurde, dass jemand an die Tür klopfte.
    Mit dem Telefon in der Hand eilte sie über den Flur und öffnete. Adam stand vor ihr. Er hatte die Lippen zusammengekniffen und blickte ernst drein.
    Als er etwas sagen wollte, schüttelte sie den Kopf und wies auf das Telefon. Er nahm es ihr ab, hielt den Hörer ans Ohr und lauschte aufmerksam. Dann redete er kurz mit dem Anrufer, beschimpfte ihn und fluchte heftig, ehe er auflegte.
    “Wie lange geht das schon?”, wandte er sich schließlich an Tara.
    “Seit eben, seit ich nach Hause gekommen bin. Zuerst dachte ich, jemand hätte sich verwählt”, erwiderte sie wie betäubt.
    “Tu einfach so, als wäre es wirklich nur eine falsche Verbindung gewesen”, riet er ihr.
    “Meinst du, es ist derselbe, der die Reifen zerstochen hat?”
    “Ich weiß es nicht”, antwortete er. “Aber du solltest dein Telefon überwachen lassen. Und du solltest mit der Polizei reden.” Er zögerte kurz. “Es ist jedoch möglich, dass er nicht noch einmal anruft.”
    “Wie kommst du darauf?”
    “Weil er jetzt annehmen muss, dass du nicht allein lebst”, erklärte er ruhig.
    “Ja.” Erleichtert strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. Sie war froh, dass er sich eingemischt hatte. Ihr war jedoch klar, wie gefährlich es für sie werden könnte, wenn sie sich mit Adam einließ oder sich auf ihn verließ.
    “Was du zu dem Mann gesagt hast, kann er unmöglich machen, das ist schon rein körperlich nicht möglich”, scherzte sie deshalb.
    Er

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