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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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konzentrieren.
    Sie wollte gerade Schluss machen, als Leo den Kopf zur Tür hereinsteckte.
    “Ein neuer Kunde”, verkündete er. “Er will nur mit Ihnen verhandeln. Er sucht einen jungen, ehrgeizigen Mitarbeiter, den er als Juniorpartner in sein Architekturbüro aufnehmen will.”
    Und dann tauchte auch schon Adam hinter ihm auf und ging an ihm vorbei in den Raum.
    “Miss Lyndon”, begrüßte er sie höflich, als wären sie Fremde, die sich zum ersten Mal begegneten. “Mr. Southern behauptet, Sie hätten ein ausgesprochen gutes Gespür für die richtigen Leute.”
    “Mr. Southern übertreibt.” Tara ignorierte geflissentlich seine ausgestreckte Hand und Leos entsetzten Blick.
    Als sie dann allein waren, sagte sie: “Was soll das, Adam? Ist das etwa ein neues Spiel? Wir haben das Freundschaftsspiel und das Verführungsspiel hinter uns.” Sie zählte an den Fingern ab. “Kommt jetzt das Geschäftsbeziehungsspiel an die Reihe?”
    “Nein, es ist ein ernst gemeinter Auftrag. Ich suche einen jungen Architekten, der in mein Team passt. Man hat mir erzählt, dass du immer die richtigen Leute findest.”
    “Du liebe Zeit, Becky hat dich ja ausführlich informiert”, erwiderte sie verbittert. “Gibt es überhaupt etwas über mich, das du nicht weißt?”
    “Keine Ahnung”, antwortete er seelenruhig. “Warum unterhalten wir uns darüber nicht heute Abend beim Dinner? Vielleicht finden wir heraus, ob sie etwas vergessen hat.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Wir wissen beide, dass es kein gemeinsames Dinner geben wird.” Sie zögerte kurz. “Brauchst du jemanden, der dir bei der Überbauung am Silver Creek hilft? Ich dachte, es sei dein ganz persönliches Projekt.”
    “Ist es auch.”
    “Wahrscheinlich ist … Caroline mit deinen Plänen voll und ganz einverstanden, oder? Sie wird dort bestimmt nicht selbst wohnen wollen, vermute ich.”
    “Momentan versuche ich noch, sie für diese Idee zu begeistern, aber es ist nicht leicht. Sie unterstützt mich jedoch in dem, was ich dort vorhabe.” Er setzte sich hin und lehnte sich entspannt im Sessel zurück, während Tara immer noch sehr gereizt war. Er trug einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und eine dezent gemusterte Krawatte. Tara konnte gut verstehen, dass Leo sich geärgert hatte, wie kühl und zurückhaltend sie Adam begrüßte. Man sah ihm an, dass er Geld hatte. Und so einen guten Kunden verärgerte man nicht.
    “Vielleicht erstellen wir erst einmal ein Anforderungsprofil”, erklärte sie und zog einen Fragebogen hervor. “Welche Qualifikationen sollte dein neuer Mitarbeiter haben? Welche beruflichen Erfahrungen?”
    “Mein Hauptanliegen ist, dass du heute Abend mit mir zum Dinner ausgehst. Ich muss mit dir reden.”
    Sie stach mit der Kugelschreiberspitze ins Papier. “Du kannst mir auch hier sagen, was du zu sagen hast.”
    “Okay.” Er holte einen Zettel aus der Tasche und gab ihn ihr. “Kommt dir die Nummer bekannt vor?”
    “Nein. Warum?”
    “Weil ein Wagen mit diesem Kennzeichen gegenüber von deinem Apartmentblock stand, als ich gestern Abend bei dir aus dem Haus kam. Als der Mann merkte, dass ich auf ihn aufmerksam geworden war, fuhr er weg.”
    “Das kann alle möglichen Gründe gehabt haben”, erwiderte sie betont unbekümmert, obwohl ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    “Tara”, wandte er ruhig ein, “wir reden hier über einen Mann, der weiß, wo du wohnst, wo du deinen Urlaub verbringst, und der deine Telefonnummer hat. Kannst du mir erklären, woher er diese Informationen hat? Immerhin stehst du nicht im Telefonbuch.”
    “Du hast es ja auch problemlos geschafft, das alles herauszufinden. Vielleicht hat Becky allen und jedem meine persönlichen Daten mitgeteilt.”
    “Das glaubst du doch selbst nicht.” Adam machte eine Pause. “Ich wollte dich bitten, dir deine unmittelbare Umgebung einmal genauer anzusehen, auch deine Kollegen. Das ist ein weiterer Grund, warum ich hier bin.”
    Tara war entsetzt. “Das ist doch Unsinn. Ich kenne die Leute schon lange, und niemand …” Unvermittelt hielt sie inne. Ihr war etwas eingefallen.
    “Was wolltest du sagen?”, fragte Adam prompt.
    “Na ja, als ich gestern zurückkam, erfuhr ich, dass meine Sekretärin ganz plötzlich gekündigt hat. Niemand weiß, warum.”
    “Hast du dich gut mit ihr verstanden?”
    “Sehr gut sogar. Ich habe ihr völlig vertraut.” Tara legte die Hände auf den Schreibtisch. “Ich wollte sie eigentlich besuchen und sie überreden, die Kündigung

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