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Verwechslungsspiel in Griechenland

Verwechslungsspiel in Griechenland

Titel: Verwechslungsspiel in Griechenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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unbefangen sie konnte.
    “Kaum zu glauben. Wahrscheinlich hattet ihr Besseres zu tun, als euch über Autos zu unterhalten.” Die Worte hatten einen beleidigenden Unterton. Offenbar war Dimitrios entschlossen, alle Mauern zwischen ihnen wieder aufzurichten.
    Ria wurde bald klar, warum Dimitrios den Landrover für den Ausflug gewählt hatte. Der Wagen eignete sich am besten für die bergige, felsige Küstenlandschaft, durch die sie fuhren.
    Dimitrios zeigte sich wieder von einer anderen Seite, diesmal als der weltgewandte Gastgeber, der einer Besucherin die unterschiedlichen Gesichter seiner Heimat nahebringen möchte. Zunächst besichtigten sie die Ruinen eines alten Tempels. Verträumt wanderte Ria zwischen den Überresten umher und versuchte sich vorzustellen, wie die Menschen in dieser längst vergangenen Zeit gelebt hatten, bis Dimitrios ungeduldig wurde und sie in die Gegenwart zurückrief.
    Er zeigte ihr kleine, aber liebevoll instand gehaltene und mit frischen Blumen geschmückte Kirchen, Windmühlen mit Flügeln aus Segeltuch, steile Straßen und enge Gassen, in denen grauhaarige schwarz gekleidete Frauen auf sauber geschrubbten Haustreppen saßen und handgeflochtene Körbe und wunderschön gestrickte Schals und Pullover feilboten.
    Gegen Mittag parkten sie den Landrover in einer alten Stadt, schlenderten durch ein Gewirr schmaler Straßen und aßen in einer Taverne Schafskäse und frisches Knoblauchbrot. Dazu gab es einen trockenen Rotwein.
    “Kokkinisto”, erklärte Dimitrios Ria. Sie sagte es ihm nach. Ihre unbeholfene Aussprache brachte ihn zum Lachen, und er ließ sie den Namen mehrmals wiederholen, bis er zufrieden war. Plötzlich hätte sie ihn am liebsten an der Hand gefasst, um ihm und der Welt zu zeigen, dass sie zusammengehörten, doch ihr fehlte der Mut.
    Spätnachmittags, als sie beide müde und verschwitzt waren, fuhr Dimitrios zu einem einsamen Strand und führte Ria dann zu Fuß zu einer winzigen, abgeschiedenen Bucht, die von der Straße aus nicht zu sehen war. “Das wollte ich dir noch zeigen. Es ist einer meiner Lieblingsplätze.” Wachsam beobachtete er ihr Gesicht.
    Mit leuchtenden Augen sah sie zu ihm auf. “Es ist wundervoll!”, sagte sie warm. “So etwas Schönes findet man bestimmt nicht oft.”
    “Außer dir habe ich die Bucht nur einem anderen Menschen gezeigt.” Er wandte sich ab, um die Vorräte aus dem Wagen zu holen.
    Sie erreichten die Bucht durch einen winzigen Spalt in den Klippen. Auf drei Seiten waren sie von warmen, in vielen Stürmen rundgespülten Felsen umgeben. Der Sand war heiß und weich, und das Wasser leuchtete tiefblau. Verträumt sah Ria übers Meer bis zum Horizont. Sie hatte das Gefühl, mit Dimitrios allein auf der Welt zu sein.
    “Kommst du mit schwimmen?”
    Seine tiefe Stimme riss sie aus den Gedanken. “Oh!”, stieß sie enttäuscht hervor. “Ich habe meinen Badeanzug nicht mitgenommen.”
    “Such dir einen davon aus, wenn du unbedingt etwas anziehen willst.” Er ließ ihr ein Häuflein winziger Bikinis vor die Füße fallen. “Ich habe immer welche im Auto, zusammen mit Handtüchern und Decken. Nikos bringt oft Leute zum Baden mit.”
    “Und wo ist deine Badehose?”, fragte sie naiv. Dann bemerkte sie das spöttische Funkeln in seinen Augen. Schnell kniete sie sich in den warmen Sand und betrachtete die Bikinis, als hinge ihr Leben davon ab, welchen sie nahm.
    Als sie nach einer Weile den Kopf hob, stand Dimitrios wenige Meter von ihr entfernt am Wasser und zog sich unbefangen aus. Hemd und Unterhemd lagen schon neben ihm, und während sie ihn wie gebannt beobachtete, öffnete er den Gürtel, zog Jeans und Slip aus, drehte sich zu ihr um und winkte ihr zu. Errötend senkte sie den Kopf, woraufhin er leise und boshaft lachte.
    Das macht er absichtlich!, dachte sie ärgerlich. Er will mich nur schockieren. Was ihm auch gelungen ist, wie sie sich eingestehen musste.
    Sie kehrte ihm den Rücken zu, suchte einen nicht zu knapp geschnittenen Bikini aus, wickelte sich ein riesiges Badetuch um die Schultern und zog sich in seinem Schutz rasch um. Die schwarzen Stoffdreiecke bedeckten ihre vollen, hohen Brüste nur zum Teil, und das Höschen war an den Oberschenkeln hoch ausgeschnitten.
    Nur zögernd ließ sie das Badetuch sinken. Sie kam sich immer noch sehr nackt vor. Nun, wenigstens konnte er nicht ihr die Schuld daran geben, dass der Bikini so knapp saß!
    Als Ria verlegen den Strand hinunter zum Wasser ging, schwamm Dimitrios bereits mit

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